Zum Auftakt eines Heimspiel-Dreierpacks binnen neun Tagen gastierte die SG Quelle Fürth beim ASV Vach. Die Jungs von Neu-Trainer Reinhold Fischer hatten einen Traumstart nach der Winterpause, alle drei Spiele konnten gewonnen werden. Damit setzten sie sich etwas aus der Gefahrenzone ab, müssen jedoch weiter konstant punkten, da die Tabelle in dieser Region noch sehr unübersichtlich ist. Wenn die Mannen von Quelle-Coach Thomas Adler weiterhin am Kampf um den Relegationsplatz dranbleiben wollen, müssen sie in diesem Derby auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen. Es war also angerichtet für einen tollen Fußball-Ostermontag.
Benjamin Kaufmann stellt René Küffner.
Rene Hoffmann
Und beide Mannschaften ließen sich auch nicht lange bitten, wobei vor allem die Gäste sofort richtig Vollgas gaben. Nach nur fünf gespielten Minuten tauchte Hutter alleine vor Hörrlein auf, der jedoch retten konnte. Der Nachschuss von Garcia konnte von der Heimabwehr geblockt werden. Nur drei Zeigerumdrehungen später brachte Avci das Kunststück fertig, den Ball nach starkem Antritt von Dieng aus zehn Metern über das leere Tor zu schießen. In der 14. Minute flankte Cortus auf Hutter, der aus acht Metern die Kugel nicht richtig traf und diese sogar ins Seitenaus flog. Wieder nur sechs Minuten danach zog der agile Hutter auf rechts auf und davon und bediente in der Mitte Garcia, der zwar Daum schön aussteigen ließ, mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel aber an Hörrlein scheiterte. Hier hätte er besser mal auf Avci quergelegt. Nach gut einer halben Stunde brachte Meier einen scharfen Freistoß von rechts Richtung kurzer Pfosten, wo ein Vacher Abwehrspieler den Ball verlängerte, doch Keeper Hörrlein war wieder einmal auf dem Posten. Nach nun fünf vergebenen Chancen der Gäste konnten sich die Hausherren nun etwas vom Druck befreien und kamen ihrerseits zu einer ersten Möglichkeit. Nach einem Freistoß von der Seite entstand am kurzen Pfosten ein Gewühl, bei dem Berisha seinen am Boden liegenden Mitspieler Pommer anschoss (37.). Vier Minuten vor der Pause stellte der Gastgeber dann den Spielverlauf vollständig auf den Kopf. Adlung schickte mit einem herrlichen Diagonalpass Reichenauer auf die Reise, dessen Volleyschuss konnte Krüger nicht festhalten, Pommer schaltete am schnellsten und staubte zum Führungstreffer ab. Doch die Quelle konnte noch vor dem Halbzeitpfiff zurückschlagen. Ein zu kurz abgewehrter Ball kam postwendend wieder in den Strafraum zurück, Avci setzte sich gegen Schnierstein durch, behielt die Übersicht und bediente seinen Sturmpartner Hutter, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Volkan Avci setzt sich gekonnt gegen drei Mann durch und behält die Übersicht. Robin Hutter musste dann seinen Querpass nur noch zum Ausgleich ins leere Tor schieben.
Rene Hoffmann
Beide Trainer vertrauten auch weiterhin ihrer Anfangself, großen Wechselgrund gab es auch nicht. Auch im zweiten Abschnitt hatten die Gäste wieder die ersten Großchancen. Nach einem schönen Flankenball von Cortus konnte der am zweiten Pfosten völlig freistehende Garcia das Leder nicht sofort unter Kontrolle bringen, so dass Torhüter Hörrlein ihm die Pille vom Fuß fischen konnte (51.). Nur drei Minuten später gab es einen berechtigten Foulelfmeter für die Quelle nach einem Foul von Brütting an Cortus. Doch "Mister Standard" Meier versagten die Nerven und er drosch das Leder weit über den Querbalken. Diese Fahrlässigkeit beim Verwerten der Torchancen hätte sich beinahe zum zweiten Mal gerächt. Denn in Minute 72 kamen die Platzherren ebenfalls zu zwei hervorragenden Tormöglichkeiten. Doch in beiden, nahezu identischen Szenen konnte Gästekeeper Krüger beweisen, dass er ebenfalls sein Handwerk bestens versteht. Sowohl Berisha, als auch Adlung scheiterten im direkten Duell an jeweils tollen Reflexen des Quelle-Schlussmanns. Sechs Minuten später war die Welt der Gäste dann wieder vollends in Ordnung. Von Avci mustergültig bedient, behielt Garcia diesmal die Nerven und brachte mit einem trockenen Linksschuss ins lange Eck seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Außer zweier weiterer Gelber Karten und einiger Aufregung passierte in den Schlussminuten nichts mehr, so dass die Gäste ihre knappe Führung über die Zeit brachten. Kuriosum am Rande: In der 68. Minute stellte der soeben eingewechselte Gästeakteur Schmidt einen neuen Rekord auf. Nach sage und schreibe sieben Sekunden Spielzeit bekam er für ein Foul die Gelbe Karte. Glückwunsch!
Durch die Niederlage im kleinen Fürther Derby wurde der Siegeszug des ASV Vach jäh gestoppt. Nun gilt es, sich auf das bevorstehende Sechs-Punkte-Spiel am Sonntag zu Hause gegen Thierstein vorzubereiten. Denn am darauffolgenden Mittwoch wartet mit Dergahspor schon die nächste harte Nuss. Auf die Quelle kommt am Sonntag im Heimspiel gegen den ASV Pegnitz mit Sicherheit wieder viel Arbeit zu. Die Jungs haben aber heute bewiesen, dass sie trotz ihres jungen Alters auch knappe Spiele gewinnen können. Gerade weil von ihnen der Relegationsplatz nicht erwartet wird, könnten sie einer der heißesten Anwärter auf Platz Zwei werden.
Spielbericht eingestellt am 01.04.2013 20:33 Uhr