Beide Vereine trennen nur wenige Kilometer und bei beiden Mannschaften spielen jeweils Spieler, Zirndorf Rafael Majewski und auf Seiten der Quelle Dominik Cortus, die letztes Jahr noch beim Gegner spielten. Aber auch so kennen beide Vereine sich gut, da sie ja schon in der Bezirksoberliga aufeinander trafen, damals gewannen die Bibertstädter das Hinspiel zu Hause mit 2:1 und verloren dann das Rückspiel bei der Quelle mit 2:3. Im Bezug auf das Spielermaterial konnte ASV-Coach Hermann auf seine komplette Mannschaft zurückgreifen, ganz anders die SG, sie mussten mit Peter Gerber, Fabio Garcia, Robin Hutter und Patrick Raab, gleich auf vier echte Stammkräfte verzichten. Doch Fürths-Trainer Adler meinte vor dem Spiel, dass heute wieder ein Duell auf Augenhöhe ist.
Prenzlige Entscheidung des Schiedsrichters, hier der Zweikampf zwischen Cortus (blau) und Schramm (weiß) im Zirndorfer Strafraum.
Max Bauer
Zu Beginn agierten beide Mannschaften eher nervös und versuchten keine Fehler zu machen. In dieser Nervosität hatte die Quelle in der achten Minute in Person von Gambel die erste richtige Möglichkeit, als dieser auf der rechten Seite durch war und vor Zirndorfs Torwart Marstatt den Ball knapp links neben das Tor setzte. Danach passierte dann jedoch länger nichts mehr, da beide Teams besser standen und sich nun das Derby hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Die Fürther hatten in der ersten Spielhälfte etwas mehr vom Spiel, schafften es jedoch erst in der 24. Minute dies auch in eine Torchance umzumünzen. So war es erneut Gambel, der über rechts wieder alleine vor Torwart Marstatt stand, doch sich diesmal den Ball zu weit vorlegte und somit der ASV-Keeper keine Probleme hatte, den Ball aufzunehmen. Kurze Zeit später drang dann Cortus in den Zirndorfer Strafraum ein und kam im Zweikampf mit ASV-Abwehrspieler Schramm zu Fall. Schiedsrichter Gutbrod entschied jedoch auf Weiterspielen und die komplette Zirndorfer Mannschaft schaltete sofort um. Zwingel brachte einen langen Ball zu Meier, der diesen per Kopf auf den startenden Oswald verlängerte. Dieser war damit der aufrückende Quelle-Abwehr entwischt und hob souverän den Ball über den herauslaufenden SG-Torwart Krüger hinweg ins Tor. Somit erzielten die Hausherren mit ihrer ersten wirklichen Torchance gleich das 1:0. In der Folgezeit versuchten die Gäste noch das Unentschieden vor der Pause zu erzielen, doch es fehlte der letzte Biss, da sie kaum richtig in die Zweikämpfe kamen. Im Spiel nach vorne hingegen fehlte die Kreativität, meist wurde immer zentral durch die Mitte gespielt und zu selten die Außenspieler mit eingebunden. Mit dem 1:0 ging es dann in die Pause.
Tiessen (weiß) wird hier von Dieng (blau) beim Versuch des langen Balles gestört.
Max Bauer
Der zweite Spielabschnitt begann wieder wie der Erste, Zirndorf stand kompakt und ließ den Gegner kommen. Die SG versuchte geduldig nach vorne zu spielen, um sich so Möglichkeiten zu erarbeiten. In der 53. Minute dann die Schlüsselszene des Spiels, als der schon gelb verwarnte Dominik Wellhöfer nach einem härteren Foul den Platz mit Gelb-Rot vorzeitig verlassen musste. Kurz danach hatten die Bibertstädter noch eine gefährliche Chance, als Mahr einen Fehler von Fürths Abwehrspieler Meier ausnutzte und aus acht Metern Krüger jedoch nicht überwinden konnte. In der Folgezeit sah man dann aber eine kämpfende Quelle-Elf, die nun mit einem Mann weniger viel besser in die Zweikämpfe kamen und auch nun zielstrebig mit Tempo nach vorne spielten. In der 68. Minute dann die Belohnung für die Fürther, als Meier einen direkten Freistoß aus 22 Metern verwandelte. Zirndorfs Torwart Marstatt hatte keine Chance, da der Freistoß zu fulminant geschossen wurde. Danach war Zirndorf geschockt und die Gäste witterten nun ihre Chance. Avci und Dieng hatten dabei die sehenswertesten Möglichkeiten. Vor allem Dieng, als dieser vom eingewechselten Schmitt mustergültig bedient wurde, schaffte er es jedoch aus kürzester Distanz den Ball über das Tor zu schießen. Insgesamt war die Partie nun viel hektischer und wurde viel intensiver geführt, was nun härtere Fouls zur Folge hatte. Auch jede Abseitsentscheidung wurde jetzt aufs Härteste diskutiert. Die letzten Spielminuten sollte es dann jedoch noch einmal in sich haben, als Zirndorf mit zwei Topmöglichkeiten doch noch den Sieg hätte sich sichern können. Erst lupfte Berisha Fürths Krüger den Ball in die Arme, anstatt vor dem Keeper einfach flach abzuschließen. Anschließend köpfte Zwingel beim letzten Freistoß des Spiels den Ball Richtung rechtes unteres Eck und Torwart Krüger schaffte es dann noch den Ball mit einer Glanzparade abzuwehren. Somit mussten sich beide Mannschaften mit dem 1:1 zufrieden geben.
Dieser ist so gut getreten, dass Marstatt keine Chance hatte und Meier in Unterzahl damit das 1:1 für die SG Quelle erzielte.
Max Bauer
Das Ergebnis geht auf Grund der kompletten Spielzeit gesehen völlig in Ordnung. Die Zirndorfer schafften es sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem kurz vor Schluss noch einmal hochkarätige Möglichkeiten zu erarbeiten. Die Quelle hingegen muss sich vorwerfen lassen, dass man das eigene Potential erst mit zehn Mann in der zweiten Halbzeit abgerufen hatte.
Spielbericht eingestellt am 28.07.2012 21:33 Uhr