Die Vorzeichen vor der Partie schienen recht klar: während die Gäste aus Stadeln nach zuletzt acht ungeschlagenen Partien in Folge den zweiten Tabellenrang mittlerweile festigen konnten, war die Stimmung beim SV Schwaig nach zwei Niederlagen am Stück etwas getrübt. Diesem jüngsten Negativtrend galt es nun für die Mannschaft von Trainer Helmut Rahner durch eine engagierte Leistung entgegenzutreten.
Der FSV Stadeln um Mittelfeldmann Kevin Kreutzer (am Ball) erspielte sich zwar im ersten Durchgang ein optisches Übergewicht, richtig gefährlich wurde es aber nur sehr selten.
Florian Gitzing
Bereits in der Anfangsphase wurde deutlich, was den Zuschauern an diesem Abend geboten werden sollte: die Gäste aus Stadeln erspielten sich ein optisches Übergewicht und ließen den Ball durch das Mittelfeld laufen, allerdings fand die Dedaj-Elf gegen defensiv kompakte und äußerst bissige Hausherren kaum ein Mittel gefährlich zu werden, sodass kaum Torgefahr aufkommen sollte. In der siebten Minute flankte FSV-Spielmacher Markus Bauer von links in Richtung Angelo Walthier, der jedoch nicht mehr an den Ball heran kam. Auch in der Folge prägten viele intensive Zweikämpfe das Bild. So dauerte es bis zur 36. Minute, ehe auf der Gegenseite Sebastian Riese zum Kopfball ansetzte, dieser allerdings zu mittig geriet und so zur sicheren Beute von Stadelns Schlussmann Marcel Lenhart wurde. Den ersten richtigen Torabschluss verzeichnete dann SV-Außenverteidiger Florian Dressendörfer, der sich aus der Distanz ein Herz fasste, aber knapp über das Tor schoss. Kurz vor der Pause verzeichneten auch die Stadelner noch einmal zwei Torversuche, doch Bauers Freistoß aus gut 25 Metern zentraler Position geriet zu unplatziert (39.) und auch Paschek konnte eine kurzzeitige Konfusion in der Hintermannschaft der Heimelf nicht nutzen und setzte die Kugel neben das Tor (45.).
Der SV Schwaig (in blau) bot gerade defensiv und in Sachen Einsatzbereitschaft eine gute Vorstellung und machte so der Dedaj-Elf das Leben schwer.
Florian Gitzing
Die erste Aktion der zweiten Hälfte sollte den Zuschauern dann Hoffnung auf Besserung machen: Schwaigs Riese setzte zu einem beherzten Sololauf an und steckte auf Offensivmann von Vopelius durch. Dieser scheiterte aber am gut heraus geeilten Lenhart, der so die gute Chance zunichtemachte. Wer in dieser Szene einen Hallo-Wach-Effekt vermutete, sah sich in der Folge allerdings getäuscht. Weiterhin dominierten die Abwehrreihen, die kaum eine zu Ende gespielte Offensivaktion der Angriffsreihen zuließen und so blieb es auch weiterhin vor den Toren ruhig. Ein Schnierstein-Kopfball nach Bauer-Freistoß war nach 58 Minuten zunächst das höchste der Gefühle, doch ging dieser aus acht Metern recht deutlich am Schwaiger Tor vorbei. Auf der Gegenseite bediente SC-Kapitän Waldmann den eingewechselten Kevin Schwarz, dessen Schuss knapp am Tor vorbei strich und dem zudem wegen Abseits die Anerkennung verwehrt geblieben wäre (64.). Sieben Minuten später brachte die Gäste-Defensive den Ball nicht aus dem Strafraum, doch auch diese Szene führte zu keinem nennenswerten Abschluss. Diesen verzeichnete dann nach 73 Minuten Stadelns Tim Paschek, der aus rund sieben Metern trocken auf die kurze Ecke abzog. Heimkeeper Oliver Haßler zeigte jedoch eine tolle Rettungstat und wehrte zur Ecke ab. Die Gäste erhöhten in der Schlussphase noch einmal die Schlagzahl - auch weil Schwaig ab der 81. Minute wegen Ünals Ampelkarte in Unterzahl agieren musste. Richtig brenzlig wurde es aber auch in den letzten Minuten kaum. Die Gastgeber kämpften weiter um jeden Zentimeter und als der eingewechselte Strobel kurz vor dem Ende einen Kopfball neben das Gehäuse setzte, war die torlose Punkteteilung perfekt.
Den Zuschauern bot sich so eine intensive, umkämpfte Partie, der es allerdings weitestgehend an spielerischen Höhepunkten mangelte.
Florian Gitzing
Spielbericht eingestellt am 18.10.2019 23:40 Uhr