Beide Mannschaften musste auf eine Reihe von Spielern verzichten. Bei den Hausherren konnte Stammkeeper Christopher Teuber wegen einer Verletzung nicht mitwirken und wurde deswegen von Lucas Albracht vertreten, der nach seinem Wechsel aus Hamburg nach Erlangen das erste Mal in der Landesliga für den FSV ran durfte. Im Vergleich zur Niederlage gegen Schwaig kam auch Dominik Hofmann zu einem Startelfeinsatz, dafür musste Yacine Kemenni auf der Bank Platz nehmen. “Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen”, freute sich der ehemalige Jahnler Adem Selmani auf die Partie gegen seinen Ex-Verein und sollte auf der Spielmacherposition für die nötigen offensiven Akzente setzen. Die Gäste hatten deutlich stärkere Personalsorgen, aber auch kein Wunder, wenn jedes Spiel ein weiterer Spieler einer Roten Karte vom Feld musste. Timo Noppenberger wird noch weitere zwei Spiele fehlen und auch Philipp Nagengast, der beim letzten Spiel frühzeitig vom Platz musste, war natürlich nicht dabei. Nachdem Nuyan Karsak zwar wieder hätte mitspielen können nach seine Sperre, aber ab sofort in Innsbruck studiert, saß mit Samir Tatarevic nur ein etatmäßiger Feldspieler aus dem Kader der Landesligamannschaft auf der Bank. “Unter den personellen Umständen wäre ich mit einem Punkt hochzufrieden”, äußerten sich sowohl Sportvorstand Uwe Schüttinger und Spielleiter Mesut Kimiz halbwegs optimistisch vor dem Spiel.
Dominik Hofmann erzielte die verdiente Führung der Hausherren.
Sebastian Baumann
Beide Mannschaften begannen mit gehörigen Respekt voreinander. Zumindest spielten beide Teams sehr abwartend, vor allem die Gäste ließen den FSV erst einmal kommen und warteten ab. Bis auf eine halbe Schussschance von Dominik Hofmann in der dritten Minute und einen Schuss von Marcel Kaiser in der neunten Minute kam aber nicht viel von den Hausherren, die sich danach aber immer mehr die Gäste zurecht legten. Eine Minute später hatte Moritz Fischer als sein abgefälschter Schuss nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei ging. Es sollte aber noch elf Minuten dauern bis dann doch der Brucker Treffer fiel. Nach einem langen Ball hatte Drazen Misic den Ball eigentlich sicher, aber Marcel Kaiser luchste dem Offensivmann doch noch den Ball ab und legte überlegt nach hinten. Dort stand Dominik Hofmann und netzte aus elf Metern ein. Keeper Hofmann prallte in der Szene mit seinem Mitspieler zusammen und blieb liegen. Doch nach kurzer Behandlung war der ehemalige FSVler wieder voll auf der Höhe und parierte glänzend gegen den durchgebrochenen Firat Cagli. Vom Jahn kam nichts und doch stand es auf einmal 1:1. Erst durfte Forchheim nach einer Ecke den Ball an die Latte setzen, dann wurde Abubakar vollkommen unnötig an der Strafraumkante von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Christian Städtler sicher indem er den Schlussmann der Brucker sauber verlud. Als dann zwei Minuten später Fabian Schwab nach einer schönen Kombination nur das Außennetz gegen jetzt pomadige Hausherren, roch es nach dem zweiten Treffer der Gäste, der dann in der 37. Minute fallen sollte. Nach einem klaren Foul an einem Brucker ließ der Referee auf einmal weiterspielen, Johannes Petschner kam an den Ball und haute die Kugel humorlos ins lange Eck. Fünf Minuten vor dem Ende wurde dann Adem Selmani im Strafraum nach einem Solo deutlich gehalten, doch dieses Vergehen sah der Schiedsrichter nicht als Elfmeter-würdig an.
Torschütze Johannes Petschner hält sich Marco Kaiser vom Hals.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann erneut mit einer halben Chance für Dominik Hofmann, dessen Schuss aber Namensvetter Axel problemlos halten konnte. Zwei Minuten später war der Jahn dann mal wieder in der Unterzahl. Ein Brucker war weg und wurde deutlich vom Jahn-Innenverteidiger von hinten ohne Ball getroffen, sodass der Referee sofort in die hintere Hosentasche langte und dem Defensivmann vom Feld stellte. Der Platzverweis tat dem Spiel überhaupt nicht gut. Bruck war zwar ein Mann mehr, wusste damit aber überhaupt nichts anzufangen. Die Gäste, die in den letzten Wochen immer wieder Unterzahl üben konnten. igelten sich geschickt hinten ein und wenn es mal gefährlich wurde, dann war Axel Hofmann parat, wie in der 71. Minute als der Schlussmann mit letztem Einsatz den Ball gerade noch vor einem heranstürmenden Brucker klären konnte. Auch ein Doppelwechsel der Hausherren mit Yacine Kemenni und Fabian Müller brachte keine Wirkung, eher im Gegenteil. Der Jahn durfte kontern, allerdings wurden Fabian Schwab und Drazen Misic im letzten Moment gebremst. Danach spielte nur noch der FSV, aber sowohl ein Schuss von Firat Cagli als auch ein Versuch aus 20 Metern von Adem Selmani ging weit am Kasten vorbei. Der Jahn verteidigte weiter leidenschaftlich und gewann am Ende nicht unverdient in Bruck.
Spielbericht eingestellt am 28.09.2019 18:20 Uhr