Gästetrainer Ali Sener warnte vor der Partie vor den ersatzgeschwächten Hausherren. “Man hat am Wochenende in Feuchtwangen gesehen, wie schnell es gehen kann. Wir werden den Gegner sicherlich nicht unterschätzen auch wenn ein paar Spieler fehlen. Die hätten gegen Kickers Selb fast gewonnen und haben zwei Mal erst am Ende verloren. Wir brauchen den Sieg unbedingt, weil die Tabelle so eng ist.” Wegen der Hochzeit des Ex-Röslauers Markus Walther hatten die Gäste verlegen lassen. Die Hausherren musste im Gegensatz zu den Vorwärts-Kickern auf viele Stammspieler verzichten, die im Urlaub waren und brauchten den Sieg noch mehr. Erst einen Punkt hatte der BSV bisher auf der Habenseite. “Besser wäre gewesen, wir hätten am Wochenende gespielt, da wäre es personell deutlich besser gewesen”, sagte René Ebert und musste experimentieren mit vielen Spielern, die normal in der Reservemannschaft spielen. So spielte Nico Geier zusammen mit Kapitän Christoph Lehmann auf der Sechs, Ali Dayan und Sven Wächter begannen im Sturm.
Tom Hartlehnert hatte die erste Chance des Spiels und versetzt hier Jakob Schmidt.
Sebastian Baumann
Vorwärts ging für Vorwärts überhaupt nichts in den ersten Minuten. Baiersdorf schob früh an und beschäftigte die Gäste die ganze Zeit. Zwar wurde es nicht wirklich gefährlich - abgesehen von einem Schuss von Hartlehnert, aber auch die Gäste hatten keine Chance. Erst als sich Benjamin Oberrender am Knie verletzte und die Hausherren kurzzeitig unsortiert waren, wurde es gefährlich. Mit ein paar Zufällen gelangte der Ball zu Ertac Tonca, der aber das Spielgerät über den Keeper und auch den Kasten lupfte. Danach wurde Baiersdorf gefährlicher. Bei einem scharfen Pass in die Mitte pennte die Röslauer Defensive, aber in der Mitte war kein Mitspieler am kurzen Pfosten. Danach zog Sven Wächter ab, verfehlte das Ziel aber deutlich. Deutlich besser machte es auf der Gegenseite Kaan Gezer, der einfach mal aus 20 Metern abzog und satt ins Eck traf. Baiersdorf war aber nicht geschockt, sondern schlug sofort zurück. Christoph Lehmann wurde ungenügend angegriffen und konnte auf Sven Wächter spielen, der in den Strafraum eindrang und zum Ausgleich vollstreckte. Jetzt war der BSV endgültig im Spiel und hatte danach wieder eine gute Chance. Joachim setzte sich auf der rechten Seite gut gegen zwei Gegenspieler durch und passte abgefälscht in die Mitte. Sven Wächter rauschte heran, schlug aber unter dem Stöhnen der Zuschauer ein Luftloch. Den ungenügend geklärten Ball drosch ein Baiersdorfer danach knapp über den Kasten. Mit einem Leichtsinnsfehler brachten sich die Krenkicker wieder selber in Bedrängnis. Nach einem schnellen Angriff der Gäste traf ein Abwehrspieler den Ball nicht und Tonka bedankte sich mit einem Lupfer über den Schlussmann ins lange Eck. Kurz danach hatte Anhony Hofweller seinen großen Auftritt. Der Offensivmann tankte sich in der Außenlinie durch und zog in die Mitte. Mit einem satten Strich in den rechten Winkel vollendete der Stürmer sein Kunstwerk und feierte es standesgemäß mit einem Salto. Mit einem Kopfball von Sven Wächter und einem Standard von Christoph Lehmann wurde der Platzverein noch einmal gefährlich, dennoch gingen die Hausherren mit der Zwei-Tore-Hypothek in die Halbzeit.
Dieses Mal geht Daniel Kahrig an Benjamin Oberrender (rechts) vorbei.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, schon pfiff der Schiedsrichter nach einem Baiersdorfer Spielzug über die rechte Seite einen Elfmeter für die Hausherren, den Marco Joachim souverän verwandelte. Mit eigenen Fehlern in der Defensive machten die Krenkicker die Gäste aber wieder stark. Zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer konnte ein Röslauer den Ball knapp neben den Kasten lupfen, weil sich Keeper und Defensivmann des BSV uneins waren, danach schoss ein Baiersdorfer bei einem Befreiungsschlag einen Gegenspieler an, sodass Anthony Hofweller - wenn auch zehn Zentimeter zu hoch für Ertac Tonka - flanken konnte. Vorwärts war jetzt deutlich besser im Spiel, spielte aber in Strafraumnähe immer zu schlampig ab. Kein Wunder, dass die Hausherren am Ausgleich schnupperten. Nach einem Sahnepass von Marco Joachim war im Strafraum aber Yannik Tannhaeuser einen Fuß zu kurz und erreichte den starken Pass nicht mehr ganz. Als dann ein Lehmann-Standard für Verwirrung in der Box sorgte, roch es erneut nach einem Treffer des BSV. Doch wie schon so oft in der laufenden Runde brachte sich Baiersdorf mit einem individuellen Fehler wieder in Bedrängnis. Einen Fehlpass in der Defensive schnappte sich Ertac Tonka und lupfte erneut über den weit vor seinem Kasten stehenden Keeper Fieber zum 2:4. Man muss aber die Moral der Hausherren loben, die unermüdlich weiter versuchte die Partie zu drehen und Röslau immer wieder in leichte Turbulenzen brachte. Sven Wächter wurde aber von der ansonsten sicheren Defensive im letzten Moment gestört. Auf der Gegenseite versäumte es Tobias Benker nach einem langen Ball in den Strafraum den Sack zuzumachen, weil Keeper Fieber auf dem Posten war und retten konnte. Kurz danach war der Schlussmann gegen einen Schuss von Kaan Gezer machtlos, der die letzten Funken Hoffnung bei den Hausherren zunichte machte.
Michael Messingschlager bearbeitet Ertac Tonka.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 27.08.2019 21:14 Uhr