Im zweiten Anlauf standen sich der FC Herzogenaurach und die SG Quelle Fürth gegenüber. Beim ersten Versuch hatte der Referee nach einem Unwetter frühzeitig die Partie abgebrochen. “Das war für uns besser, das Unwetter kam nicht ungelegen”, gab Trainer Jakob Karches ehrlich zu und hoffte, dass sein Team im zweiten Versuch besser spielen würde. Allerdings musste der Übungsleiter den dreifachen Torschützen vom Wochenende, Alexander Ronneburg, ersetzen und brachte dafür Ex-Quelle-Spieler Yannick Jassmann. Die Gäste hatten zuletzt immer schwankende Leistungen gezeigt und nach dem guten Auftritt bei den Pumas schlecht gegen Schwaig ausgesehen. “Ich hoffe, wir zeigen heute unser gutes Gesicht”, war Trainer Serdal Gündogan der Ernst der Lage bewusst und konnte fast in Bestbesetzung antreten.
Nico Haas wird von Lucas Würkert gestellt.
Sebastian Baumann
Das Spiel hatte kaum begonnen, da stand es schon 1:0 für die Hausherren. Eric Stübing hatte den Ball bekommen und passte, oder schoss in Richtung langer Pfosten. Der Ball trudelte ins lange Eck zur schnellen Führung der Pumas. Die Quelle war aber nicht geschockt und hatte durch Sebastian Glasner per Kopf die Möglichkeit auf den Ausgleich. Im Nachfassen konnte Florian Peter den Ball aber doch noch klären. Hektisch ging die Partie weiter, der Ball bekam kaum Ruhepausen. Jassmann und Rockwell hatten Schusschancen, dann zog Lino D'Adamo ab und Florian Peter machte den eigentlich schwachen Schuss scharf, die anschließende Ecke kam zu Emre Uluca, der den Ball knapp über die Latte schlenzte. Danach war wieder der FCH dran. Erst scheiterte Jochen Staniszewski mit einem Aufsetzerschuss an Kredel, dann spielte Amling stark auf Eric Stübung, der scharf in die Mitte passte und nur knapp Yannick Jassmann verfehlte. Als dann Nico Haas in der 27. Minute in den Strafraum geschickt wurde, roch es nach einem Strafstoß, weil der Offensivmann von Keeper Kredel getroffen wurde. Haas ließ sich aber nicht fallen und bekam eine Ecke, die zum zweiten Puma-Treffer führte. Die Ecke kam scharf in die Mitte, Jakob Karches verlängerte mit dem Kopf und Marco Amling drückte den Ball über die Linie. Danach hätte der FC die Führung ausbauen können, sowohl Nico Haas als auch Raphael Geinzer scheiterten an Kredel im Quelle-Kasten. Die Gäste steckten aber nie auf und hätten fast noch den Anschlusstreffer markiert. Erst trat Dennis Reinholz einen schönen Freistoß, aber der zurückgeeilte Jakob Karches klärte stark mit dem Kopf vor der eigenen Linie. Wenig später hatte Sebastian Glasner aus kurzer Distanz ebenso den Anschluss auf dem Kopf, aber wieder war Karches im letzten Moment zur Stelle.
Yannick Jassmann bedrängt Lucas Werner.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Dieses Mal setzte aber die Quelle den ersten Paukenschlag. Nach einer weiten Flanke von der rechten Seite stand Sebastian Glasner auf der anderen Seit blank und konnte unbedrängt einköpfen. Zwei Minuten später kam Ahmet Kulabas im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter zögerte einen Moment und gab dann nach einem Hinweis seines Linienrichters den Strafstoß, den der gefoulte Spieler locker verwandelte. Kurz danach hatte der FCH Glück in einer Strafraumszene, bei der der Referee aber keinen Elfmeter gesehen hatte. Wiederum zwei Zeigerumdrehungen später hätte aber wieder Herzogenaurach führen müssen. Nach einem Querpass, der an Freund und Feind vorbeiging und bei Eric Stübing landete. Der Kapitän schien aber so überrascht zu sein, dass er das Spielgerät am langen Pfosten vorbeisetzte. Die Quelle hatte danach alles im Griff und setzte die Hausherren weiter unter Druck, gefährlich wurde es aber erst wieder in der 68. Minute. Mit dem dritten richtig guten Angriff wurde Dennis Reinholz freigespielt, der alleine vor dem Kasten keine Mühe hatte, zu vollenden. Eine Minute später hätte es gut und gerne aber schon wieder unentschieden stehen können. Dieses Mal wurde Marco Amling freigespielt, der mit seinem scharfen, aber zu zentralen Schuss an Marcus Kredel im Quelle-Kasten scheiterte. Es blieb lange spannend, weil der FCH die Partie danach besser in den Griff bekam und die Quelle nicht die Entscheidung in Form des vierten Treffers erzielen konnte. In der 86. Minute hatten die Pumas deswegen noch die Chance auf den Ausgleich, Marco Amling setzte aber einen Freistoß um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Die Quelle bolzte jetzt jeden Ball nur noch nach vorne. In den Schlussminuten wurde es noch einmal richtig hektisch. Marco Amling war an seinem Gegenspieler vorbeigegangen und wurde von diesem von hinten getroffen, der Ball war zwar schon weg, dennoch war es ein Foul des Quelle-Spielers. Danach hatte der FCH noch einen Standard. Selbst Torwart Peter war mit im Strafraum und wurde bei der Abwehraktion im Getümmel getroffen. Die Pumas forderten vehement Elfmeter, den der Schiedsrichter aber - wohl zu Recht - verweigerte und kurz danach abpfiff.
Emre Uluca versucht noch irgendwie an den Ball zu kommen, den Eric Stübing hat.
Sebastian Baumann
Drei Punkte im Gepäck und auch noch Zuschauereinnahmen durfte die SG Quelle Fürth mit aus der Sportstadt nehmen. Bei einem Nachholspiel werden laut Verband die Eintrittsgelder geteilt - kurios irgendwie, denn das wussten beide Mannschaften nicht. Für den FC Herzogenaurach bedeutet das im Umkehrschluss nach dem Spiel: Außer Spesen nichts gewesen.
Spielbericht eingestellt am 06.08.2019 20:59 Uhr