Ein mittelschweres Verkehrschaos am Kronacher Wald, eine lange Schlange an der Kasse - das Fürther Derby zwischen Aufsteiger FSV Stadeln und die SG Quelle Fürth mobilisierte am Dienstagabend gut und gerne 600 Zuschauer. Der Rahmen passte durch herrliches Wetter und ein sattes Grün für das Spiel zweier Auftaktsieger.
An Stadelns Kapitän Pascal Worst gab es kein Vorbeikommen, er dirigierte die Hintermannschaft überragend.
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Es war zwar kein echtes Abtasten, aber die großen Möglichkeiten blieben in den Anfangsminuten aus. Der erste Aufreger folgte in Minute 10, als Max Hering ein beherztes Solo startete und im Strafraum nach einem Rempler zu Fall kam, Referee Dotzel entschied letztlich auf Handspiel gegen den Stadelner. Ein erster klasse Angriff des FSV landete bei Angelo Walthier, der aber weit drüber schoss (15.). Die Stadelner standen hinten sicher und setzten immer wieder Nadelstiche. Bei einer Flanke von Markus Bauer fabrizierte Quelle-Kapitän Christopher Meier fast ein Eigentor, doch Marcus Kredel im SG-Tor hatte aufgepasst (23.). Nach 26 Minuten dann der erste Donnerhall in Stadeln. Die Quelle hatte den Ball an Bauer vertändelt, der sich aus gut 25 Metern ein Herz fasste und mit seinem schwächeren rechten Fuß exakt in den rechten Torwinkel traf - ein Traumtor! Bei einem Freistoß von Pascal Worst aus spitzem Winkel wurde Kredel beinahe überrascht, der Ball klatschte an den kurzen Pfosten (32.). Die Führung der Hausherren ging bis dato absolut in Ordnung, wenngleich die Quelle spürbar den Rückstand noch vor der Pause wettmachen wollte. Meiers tückischer Freistoß landete neben dem Tor (36.). Bei Sebastian Glasners Freistoß musste FSV-Torwart Kracun zur Ecke parieren (39.) und war dann auch gefordert, als Ahmet Kulabas sich geschickt im Strafraum durchsetzte und dann am Keeper scheiterte (45.).
Ahmet Kulabas konnte seine Torgefahr nur andeuten, er war gut bewacht von der Stadelner Defensive.
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Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren zunächst die Gäste am Drücker. Nach einer Ecke kam Kulabas zum Kopfball, der aber zu unplatziert in Kracuns Händen landete (49.). Ein Kopfball von Glasner verfehlte das Ziel (51.). Dann forderte Stadeln wieder Elfmeter, als Kredel gegen Paschek Kopf und Kragen riskieren musste (53.). Zuvor hatte es schon Meier an der Mittellinie erwischt, der letztlich mit Verdacht auf Gehirnerschütterung lange behandelt und schließlich mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste - an dieser Stelle: gute Besserung!
Meier war gerade erst vom Platz geführt worden, da traf Stadeln zum 2:0. Sven Reischl spielte Doppelpass mit Bauer und bediente dann Paschek, der Kredel umkurvte und erhöhte. Die Quelle ärgerte sich über diesen Treffer besonders, da man den angezeigten Wechsel für den verletzten Meier nicht gestattet bekam. Aber auch in Gleichzahl ging es für die Quelle fortan den Bach hinab, weil Copier sich nach einem Abschlag von Kracun von Paschek düpieren ließ und diesen nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tim Reischl gewohnt sicher - 3:0 (60.). Das Spiel war damit durch, aber Stadelns Selbstvertrauen wuchs spürbar weiter, wobei die Quelle auch Pate stand. So in Minute 72, als der starke Abwehrchef Pascal Worst ausnahmsweise mal rustikal mit einem weiten Schlag klärte, was aber Walthier genügte, um die indisponierte Innenverteidigung der Gäste bloßzustellen. Seine Ablage nutzte Bauer, schlug einen Haken und netzte diesmal mit links gekonnt ein - 4:0 (72.)! Sven Reischl hätte seine gute Leistung noch mit einem eigenen Treffer krönen können, scheiterte aber an Kredels guter Fußabwehr (76.). FSV-Coach Dedaj gönnte dann Bauer und Walthier vorzeitig den Feierabend und brachte Böhm und Loos. Und jener Yannick Loos war es dann, der nach unbedrängter Vorlage von Sven Reischl für den 5:0-Endstand sorgen sollte.
FSV-Coach Manfred Dedaj durfte eine ganz starke Leistung seiner Elf samt idealen Start bejubeln.
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Spielbericht eingestellt am 16.07.2019 22:44 Uhr