Zum Frühschoppen stand am Sonntagvormittag direkt ein Leckerbissen mit dem Derby zwischen Schwabach und Kornburg auf dem Plan, was nicht zuletzt aufgrund des Pokalduells vom vergangenen Wochenende reichlich Brisanz barg. Über die 90 Minuten verhielten sich die Akteure jedoch überwiegend im Toleranz-Bereich eines Nachbarschaftsduells.
Anton Shynder netzt in dieser Szene nervenstark zur frühen Führung ein. Letztlich war es auch das goldene Tor zum Schwabacher Derby-Sieg.
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Die erste gefährliche Aktion gehörte in der 5. Minute den Hausherren, als Cittadini eine flache Söder-Hereingabe verzog. Bereits in der 11. Minute folgte die Führung der Schwabacher, nachdem ein schneller Konter über Cittadini lief, dessen Steilpass Shynder eiskalt an Ockert vorbei ins kurze Eck verwandelte. Keine drei Zeigerumdrehungen später kam der Torschütze nach einem kapitalen Bock von Klier erneut ans Leder, scheiterte aber am gut reagierenden Ockert. Kornburg kam in der Anfangsphase nicht wirklich zum Zug und so war es mit Mohrbach erneut ein Heimakteur, der aus der Distanz das Ziel verfehlte (25.). Nach 27 Minuten folgte die erste gelungene Offensivaktion der Mösle-Elf, als Kowal vom linken Flügel flankte und Schulik mit einer Innenrist-Volleyabnahme seinen Meister in SC-Keeper Brunnhübner fand, der glänzend mit dem Fuß zur Ecke parierte. Fünf Zeigerumdrehungen vor der Pause war Kornburg in Person von Verteidiger Klier dem Ausgleich nahe, doch der Kopfball des Ex-Feuchter klatschte vom Außenpfosten ins Toraus - Brunnhübner zwischen den Pfosten wäre machtlos gewesen. Kurz darauf flankte erneut Kowal auf Schulik, der diesmal jedoch weit neben das Ziel köpfte (43.). So ging es mit einer knappen, aber verdienten Schwabacher Führung in die Kabinen.
Diesem Zweikampf zwischen Schwabachs Jakob Söder und Kornburgs Nino Seiler (in schwarz) folgte ein vermeintliches Nachtreten des TSV-Neuzugang, was aber vom Schiedsrichter-Gespann nicht wahrgenommen wurde.
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Kurz nach Wiederanpfiff lieferten sich Söder und Seiler einen markigen Zweikampf, infolgedessen sich der Schwabacher schreiend aufgrund eines vermeintlichen Nachtretens des TSV-Neuzugang krümmte. Referee Marx sah kein ahndungswürdiges Vergehen. In der 56. Minute testete Söder aus halbrechter Position Ockert, der sich aber nicht ins Bockshorn jagen ließ. Mitte der zweiten Hälfte hatte der aufgerückte Burgutzidis das 2:0 auf dem Fuß, zielte aber nach einem Kornburger Eckball über den Querbalken (65.). Als 80 Minuten absolviert waren, ertönte ein doch recht überraschender Elfmeterpfiff zu Gunsten der Kornburger, nachdem Schulik im Luftkampf leicht gestoßen wurde und zu Boden ging. Der Gefoulte trat selbst an, doch Brunnhübner ahnte die richtige Ecke und verhinderte den Ausgleich. In der 88. Minute tauchte plötzlich der eingewechselte Zillmann vor Ockert auf, doch der Kornburger Keeper hielt die Partie weiter offen. Wenige Sekunden danach handelte sich Kornburgs Klier die Ampelkarte wegen wiederholten Foulspiels ein, was am insgesamt verdienten Derby-Sieg der Strobel-Schützlinge nichts mehr ändern sollte.
Dominik Brunnhübner parierte den diskutablen Strafstoß von Sebastian Schulik und verhinderte damit den Ausgleichstreffer.
Udo Pesteritz
Unter dem Strich zeigte sich Schwabach als spielerisch reifere Mannschaft, während Kornburg um den weitgehend abgemeldeten Dominik Rohracker zu viele Fehlpässe im Spiel nach vorne produzierten und so die nötige Durchschlagskraft über weite Strecken vermissen ließen.
Spielbericht eingestellt am 14.07.2019 14:51 Uhr