Wenn es um die Baiersdorfer schlecht steht, dann steht es um die Selbitzer nochmal einen Tick schlechter. Nur zwölf Punkte hatte die SpVgg vor dem Auftaktmatch gegen den BSV auf dem Konto und wird wohl eher zum Ziel haben den Relegationsrang zu behaupten, als noch den direkten Klassenerhalt zu erreichen - so machten die folgenden 90 Minuten zumindest den Anschein. Beim Baiersdorfer SV stehen die Zeichen besser und der Sprung ans rettende Ufer ist nicht allzu weit entfernt. Um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verringern, sollte der dritte Heimsieg eingefahren werden.
Kein Durchkommen für Baiersdorf. Kenan Ramic (Mi.) bleibt an der vielbeinigen Abwehrreihe der SpVgg Selbitz hängen.
Uwe Kellner
Der Baiersdorfer SV hatte seine Generalprobe gründlich verpatzt und gegen Bezirksligist FSV Stadeln im letzten Vorbereitungsspiel mit 2:5 verloren. Vielleicht deswegen und vor allem wegen dem einen oder anderen personellen Ausfall gingen die Hausherren etwas vorsichtiger in das Auftaktmatch. Allerdings trafen sie auf einen Gegner, der auf die Baiersdorfer Vorsicht nochmal einen draufsetzte. Die SpVgg Selbitz zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und zog eine tief stehende Mauer auf. Dem BSV fehlten die Mittel, um diese zu durchbrechen, und weil Selbitz seine wenigen Konter schlecht ausspielte, passierte im ersten Durchgang überhaupt nichts. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig, wie es so schön heißt.
Kurz nach dem Seitenwechsel zappelte der Ball im Selbitzer Netz, aber Torschütze Kenan Ramic stand wohl im Abseits.
Uwe Kellner
Im zweiten Durchgang hatte der Baiersdorfer SV den Wind im Rücken und machte direkt nach Wiederanpfiff Druck. Dies führte zugleich zum ersten Treffer des Tages. Ein Freistoß in den Sechzehner wurde von Kenan Ramic über Umwege ins Tor geschossen, doch der Jubel währte nur kurz, denn der Schiedsrichter pfiff den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung zurück. Das Spiel verlagerte sich zunehmend in die Spielfeldhälfte der Gäste. Zeitweise waren 20 Spieler auf engstem Raum gepfercht. Das machte es für die Offensive des BSV nochmal schwieriger. Die ersten Auswechslungen folgten und Selbitz' Trainer Florian Narr-Drechsel wechselte seinen schnellen Stürmer Alber Pohl ein. Dieser war in der 75. Minute scheinbar auf und davon, doch Nicolas Schwab trennte ihn im letzten Moment vom Ball. Wegen der Theatralik des Stürmers gab es für ihn die Gelbe Karte aufgrund einer Schwalbe. Weil Albert Pohl sich später noch ein Foulspiel leistete, musste er vorzeitig mit Gelb-Rot vom Feld. Am Spiel hatte sich derweil wenig geändert. Baiersdorf kam nicht durch und Selbitz blieb kompromisslos. Erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit ereignete sich die größte Möglichkeit der Partie. Nach einem Eckball stieg Fabian Schwab hoch, köpfte das Leder Richtung Tor, der Torhüter war geschlagen, doch auf der Linie stand Marcel Gebhardt goldrichtig und köpfte das drohende Gegentor reflexstark über die Latte. Das wäre der Siegtreffer gewesen, doch da dieser ausblieb, mussten sich die Kontrahenten mit einer Punkteteilung begnügen.
Baiersdorfs Fabian Schwab (Mi.), gegen Christoph Kaschel, hatte in der 92. Minute die große Chance per Kopf, aber Selbitz klärte auf der Linie. So blieb es beim 0:0-Unentschieden, das keinem sehr viel hilft.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 03.03.2019 20:36 Uhr