Die Ausgangslage bot zwei mögliche Ansätze im Duell des SC 04 Schwabach gegen die SG Quelle Fürth einen Favoriten zu finden: Tabellarisch gesehen mussten man die Hausherren als Sieger erwarten, doch die Statistik der direkten Duelle sprach mit vier klaren Siegen und nur einem Remis eindeutig für die Dambacher.
Quelle-Stürmer Dickson Abiama (in orange) war insbesondere im ersten Durchgang einer der auffälligsten Akteure auf dem gesamten Feld und überzeugte durch Schnelligkeit und technische Raffinesse.
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Vielleicht auch im Wissen, dass man in der Vergangenheit gegen Schwabach immer gut ausgesehen hatte - auch wenn ein möglicher Trend nach zuletzt drei Niederlagen dagegen sprechen würde - spielten die Gäste von Beginn an mutig und druckvoll nach vorne. Gerade der emsige Abiama spulte ein ordentliches Pensum ab und sorgte für Betrieb in vorderster Reihe. Vier Eckbälle gab es für die Quelle schon in den ersten fünf Minuten. Die erste große Chancen hatte Haag, der an Gebelein scheiterte (6.). Die Schwabacher fanden hingegen nicht zu ihrem Spiel - und auch die Abschlüsse bei Standards verfehlten schon sehr deutlich das Ziel. Etwas zu hoch schoss aber auch Fürths Uluca (14.). Die erste gute Möglichkeit hatte für Schwabach Torjäger Weiß, dessen Flachschuss aber doch ein Stück am Tor vorbei strich (23.). Brenzlig wurde es für die Hausherren in Minute 28. Bei Abiamas Kopfball zögerte Gebelein einen Moment zu lange, Seiler kam so vor dem Keeper zum Ball, der Schuss wurde zur Ecke abgewehrt. Ein Foulspiel des Fürthers, wie die Schwabacher protestierten, war es aber keineswegs. Drei Minuten später hätte Schwabach beinahe aus dem Nichts die Führung markiert, als Söder nach einer Rohracker-Ecke zum Kopfball kam, die Kugel aber von der Torlinie geschlagen wurde.
Für Dominik Rohracker (in weiß, hier im Duell gegen Nino Seiler) gab es über weite Strecken der Begegnung kein Durchkommen.
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Ein wenig besser fanden die Nullvierer nach der Pause ins Spiel, jedoch so wirklich rund lief das in vielen Partien dieser Saison gezeigte Kombinationsspiel weiterhin nicht. Eine verunglückte Flanke von Raumer landete immerhin auf der Querlatte (52.). Die Quelle spielte aber weiter gefährlich und geradlinig nach vorne. Uluca bediente Abiama, der drüber schoss (56.). Dann vergab Orel für Schwabach die Großchance per Kopf nach einer Ecke - und im direkten Gegenzug gelang es zunächst Reinholz und dann Haag nicht, den Ball im Schwabacher Kasten unterzubringen (63.). Keine wirkliche Gefahr war ein Kopfball von Orel nach einem schnell ausgeführten Rohracker-Freistoß (67.). Es sollte auch die letzte echte Offensivszene des SC bleiben, der Rest des Spiels gehörte eindeutig den Fürthern: Reinholz zwang Gebelein zu einer Parade (73.), welcher dann machtlos war, als ein Reinholz-Freistoß beim aufgerückten Menz landete, der aus halbrechter Position satt links unten traf (74.). Gerade der eingewechselte Diaz brachte viel Schwung ins Quelle-Spiel. Zwar verzog er selbst noch aus der Distanz (76.), war dann aber Vorbereiter zum 0:2, das Reinholz mit aller Entschlossenheit markierte (79.). Und als dann Abiama über rechts durchgebrochen war und Gebelein noch parieren konnte, staubte Diaz per Kopf zum 0:3-Endstand ab (82.).
Dennis Reinholz (am Ball) markierte das vorentscheidende 2:0 für die Gäste aus der Kleeblattstadt.
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Mit der erneuten Niederlage gegen die SG Quelle Fürth überwintert der SC 04 Schwabach definitiv auf Rang vier und hat im Frühjahr dennoch alle Chancen im Aufstiegsrennen. Die Quelle muss sich in jener Verfassung keine Sorgen über den weiteren Saisonverlauf machen.
Spielbericht eingestellt am 23.11.2018 22:16 Uhr