von Oliver Limmer
Der FC Lichtenfels kann doch noch zuhause gewinnen. Seit dem 4. August - dem 3:2 Heimsieg gegen den SV Friesen am 6. Spieltag - wartete die Grau/Goller-Elf im eigenen „Wohnzimmer“ Karl-Fleschutz-Stadion auf einen „Dreier“. Gegen den FC Vorwärts Röslau war es nun endlich wieder einmal soweit...
Dabei begann die zumeist sehr zerfahrene Partie alles andere als gut für den FCL. Die Hausherren kamen ganz schwer ins Spiel und zudem auch kaum ordentlich in die Zweikämpfe. Röslau war präsenter, hatte mehr Ballbesitz und Pech bei zwei Lattentreffern. In der sechsten Minute setzte Deniz ein 25m-Geschoss ans Gebälk und zehn Minuten später schlenzte Tonka einen 20m-Freistoß herrlich über die Mauer, doch Kraus konnte das Leder gerade so ans Aluminium lenken. Die Korbstädter hatten in den ersten 20 Minuten nur einen Torabschluss. Eine Eingabe von Jankowiak legte Lulei zurück auf Scholz, der knapp links vorbei zielte (8. Min.). Nach 22 Minuten dann die bisher dickste Chance der Partie, als Jankowiak Schaller wunderbar in die Gasse schickte, doch dieser den Ball nicht an Blechschmidt vorbei brachte. In der 36. Minute dann eine ähnliche Situation. Diesmal bediente Ljevsic Jankowiak und der Lichtenfelser Sturmtank spitzelte das Spielgerät mit links am Röslauer Keeper vorbei ins rechte Eck zur zu diesem Zeitpunkt glücklichen Führung für die Rot-Weißen. Dieser Treffer war auch der Knackpunkt der Partie. Im gleichen Maße wie der FCL sich nun besser ins Spiel arbeitete, baute der Aufsteiger ab. Dennoch lag fünf Minuten vor der Pause der Ausgleich in der Luft, doch der starke Lichtenfelser Torhüter Kraus kochte den plötzlich frei vor ihm auftauchenden Tonka ab und parierte glänzend im „Eins-gegen-Eins“.
Im Gegensatz zu Durchgang eins kam der FC Lichtenfels viel konzentrierter aus der Kabine und machte binnen kürzester Zeit schon den Sack zu. Scheiterte Wagner in der 48. Minute zunächst noch am Pfosten, machte es Lulei kurz darauf besser. Er zog aus etwa 20m mit rechts ab und sein Geschoss schlug unhaltbar im Röslauer Kasten ein – 2:0. Gut fünf Minuten später bediente Wagner am rechten Strafraumeck Ljevsic, der zog nach innen, ließ dabei zwei Gegner stehen und veredelte die Aktion mit links ins linke Eck zum 3:0. Und nur eine Zeigerumdrehung später hätte der Lichtenfelser Edeltechniker den Doppelpack schnüren müssen, schaffte es aber tatsächlich den Ball aus 3m am Tor vorbei zu schieben. Erst in den letzten 25 Minuten fand Röslau wieder offensiv statt. Die größte Möglichkeit zum Ehrentreffer hatte dabei der eingewechselte Blaumann, der aber ebenso in Kraus seinen Meister fand wie kurz vor Schluss Tonka. Auf der anderen Seite hätte der FCL das Ergebnis durchaus noch in die Höhe schrauben können, doch wurden die Konterchancen meist nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt oder etwas zu ungenau abgeschlossen, wie im Falle von Christopher Schaller, der das Leder einmal knapp neben und einmal an den Pfosten setzte.
Am Ende stand ein letztlich verdienter Erfolg für den FC Lichtenfels, der aber wohl um ein Tor zu hoch ausfiel. Der FC Vorwärts Röslau muss sich vorwerfen lassen, sich nicht für die starke Anfangsphase belohnt zu haben.
Spielbericht eingestellt am 06.10.2018 21:32 Uhr