Beide Teams zeigten zuletzt aufsteigende Tendenz. Während die Quelle nach zwei Spielen ohne Niederlage (Sieg und Remis) vor heimischer Kulisse antrat, reisten die Gäste vom SC Großschwarzenlohe mit einem 4:1-Derbysieg gegen den TSV Kornburg im Gepäck nach Dambach. Auf Seiten der Gastgeber musste Frank Kirschner ein letztes Mal aufgrund seiner drei Spiele andauernden Rot-Sperre tatenlos zusehen.
SCG-Standardspezialist Justin Opcin (links, im Hintergrund) überwand mit diesem Freistoß Quelle-Keeper Markus Pröll zum 1:2-Pausenstand.
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Ohne großartiges Abtasten begegneten sich beide Kontrahenten auf dem Nebenplatz des Gustav-Schickedanz-Sportfeldes bei herrlichen äußeren Bedingungen. Quelle-Kicker Sanac wurde in der 4. Minute erstmals gefährlich von Mitspieler Abiama bedient, verzog allerdings aussichtsreich. Besser machten es da die Gäste im Gegenzug: Koricic legte an der Sechzehnerkante auf Hettmer ab, der das Leder volley und flach rechts unten ins Eck versenkte. Auf der anderen Seite traf erneut Sarac das Außennetz (9.) und auch Abiamas Kopfball landete anschließend neben dem Ziel (14.). Doch der Druck wurde stärker und so zog Heimakteur Schimm aus großer Entfernung schnörkellos ab und beförderte das Leder nach 14 Minuten wie an der Schnur gezogen ins rechte obere Tordreieck zum 1:1-Ausgleich. Kurz darauf ließ Lahr zunächst unter Bedrängnis die erneute Gäste-Führung liegen, ehe Schimm - diesmal am ruhenden Ball - gegen das Leder trat und den Pfosten einer donnernden "TÜV-Prüfung" unterzog (17.). Der SCG hatte den Schock schnell verdaut und bekam in Spielminute 19 ebenfalls einen Freistoß zugesprochen. Opcin trat aus etwa 25 Metern an und überlistete Fürth-Schlussmann Pröll mit einem tückischen (und nicht ganz unhaltbaren) Aufsetzer zum 1:2 in einer sehr munteren Partie.
Philipp Meyer reagierte für die Gündogan-Schützlinge mit einem Kopfball an die Torumrandung (23.), Abiama ließ sich in der Folgeszene zu weit abdrängen und konnte so den Reinholz-Steilpass nur am langen Eck vorbei schussern (36.). Fünf Zeigerumdrehungen vor dem Seitenwechsel hatte die Heimelf Glück, als Koricic einen SCG-Konter auf Lahr querlegte. Der Ex-Fischbacher wurde beim Schussversuch geblockt, den zweiten Ball konnte der aufmerksame Pröll gegen Koricic mit den Fäusten parieren. So ging es mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung für effektive Gäste in die Kabinen.
Gäste-Angreifer Dustin Koricic (rechts, gegen Robin Hutter) war im ersten Durchgang einer der auffälligsten Akteure im Lager des Aufsteigers.
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Mit Wiederbeginn wirkten die Gastgeber noch bissiger als vor der Pause und fühlten sich von der Herausforderung des Rückstandes schier angestachelt. So war es wenig verwunderlich, dass Hütter mit einem harmlosen Distanzschuss die zweite Hälfte erfolglos eröffnete. Doch mit der zweiten Chance sollte der erneute Ausgleich fallen: Seiler flankte aus dem Lauf in Richtung zweiten Pfosten, wo sich der nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannte Sarac hochschraubte und sehenswert über Brunnhübner hinweg zum 2:2 einköpfte (55.).
Anschließend wurde den Zuschauern bis auf einige (harte) Zweikämpfe und frische Kräfte von der Bank auch aufgrund der nun starken Defensivreihen wenig Abwechslung geboten, erst in der 80. Minute wurde es wieder gefährlich - und wie! Reinholz schlug einen Freistoß an den Elferpunkt, wo Abiamas Kopfball von Brunnhübner fallen gelassen wurde und sich Christopher Meier via Abstauber zum umjubelten 3:2 bedankte. Die Gündogan-Truppe schien nun - auch aufgrund der Einwechslungen - die zweite Luft zu erhalten. Kevin Meyer und Fabian Döllinger sorgten (beide freilich als Einwechselspieler) für das entscheidende 4:2. Meyer setzte Döllinger steil in Szene und sein Mitspieler schoss das Spielgerät SCG-Torhüter Brunnhübner durch die Hosenträger hindurch zum Doppelschlag binnen 120 Sekunden in die Maschen (82.). Bis zum Schlusspfiff verpassten Kevin Meyer (85., per Kopf) sowie Döllinger (Freistoß, 90.) noch das 5:2, was dem Spielverlauf aber nicht gerecht geworden wäre.
Da war der Ball bereits im Netz: Christopher Meier (in orange) ließ sich auch nicht vom ausgefahrenen Bein von SCG-Keeper Brunnhübner am 3:2 hindern.
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Die SG Quelle Fürth ist nach dem Heimsieg nun seit drei Spielen ungeschlagen, während der keineswegs schwache Aufsteiger aus Großschwarzenlohe punktlos die Heimreise antreten musste.
Spielbericht eingestellt am 10.08.2018 22:48 Uhr