Bei hochsommerlichen Temperaturen befürchteten einige Zuschauer einen müden Sommerkick. Auf dem deutlich kleineren Nebenplatz der Quelle - der A-Platz ist aktuell noch nicht bespielbar - war mit einem umkämpften Spiel zu rechnen. Dabei ging die Heimelf, die sich mit nur einem Zähler im Keller aufhielt, gegen das Spitzenteam aus Schwabach als Außenseiter in die Partie. Andererseits konnten die Goldschläger gegen die Quelle in den letzten Duellen nicht gewinnen.
Marvin Schimm (links im Bild) erzielte hier die Blitzführung für die furios aufspielende SG Quelle Fürth.
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Die Partie war gerade angepfiffen, da durften die Gastgeber bereits jubeln: Christopher Meier öffnete das Geschehen mit einem tollen Diagonalball, Lawson leitete das Spielgerät auf Abiama weiter und der Angreifer fand von der Grundlinie den durchgestarteten Marvin Schimm, der aus gut zehn Metern zur 1:0-Blitzführung einschoss (2.). Auch in der Folge blieb die Quelle mutig, setzte die Schwabacher immer wieder frühzeitig unter Druck und erarbeitete sich weitere Chancen, auch wenn der letzte Pass oftmals etwas zu ungenau geriet. Dickson Abiamas Kopfballaufsetzer forderte dann SC-Keeper Gebeleins ganzes Können ab, mit den Fingerspitzen lenkte dieser den Ball gerade so um den Pfosten (10.).
Mitte der zweiten Hälfte konnten sich die Gäste dann etwas befreien - und wurden prompt mit dem Ausgleich belohnt: Orel wurde bei seinem Schussversuch im Strafraum zu Fall gebracht, den daraus resultierenden Strafstoß versenkte Kapitän Selehatin Oktay nach 21 Minuten flach in die Mitte zum Ausgleich. Nach der anschließenden Trinkpause bewiesen die Mannen von Trainer Jochen Strobel dann ein weiteres Mal Kaltschnäuzigkeit, als Weiß den durchstartenden Orel herrlich bediente, dieser im ersten Versuch an Pröll scheiterte, den Nachschuss aber zur schmeichelhaften Gäste-Führung einnetzte (25.).
Die Hausherren brauchten im Anschluss ein wenig, um den Nackenschlag zu verdauen, dann aber setzten die Fürther ihre offensive Marschroute fort. Reinholz per Freistoß und zweimal der bei Standards aufgerückte Philipp Meyer fanden aber im teilweise herausragend reagierenden SC-Schlussmann Gebelein ihren Meister (30., 35., 36.). Dann aber war auch der Torhüter der Schwabacher machtlos: nach einem zunächst abgewehrten Eckball brachte Schimm den Ball nach 41 Minuten wieder hoch in den Strafraum. Flügelmann Tugkan Sarac nutzte diese Hereingabe zu einer Kopfballbogenlampe, die sich unhaltbar über Gebelein zum 2:2 ins Netz senkte. Die Gastgeber blieben bissig und so eroberte der starke Abiama kurz vor dem gegnerischen Strafraum den Ball. Diesmal ließ sich der Angreifer die Gelegenheit nicht entgehen und sorgte so für die verdiente 3:2-Pausenführung seiner Mannschaft (42.).
Dickson Abiama (in orange) war ein ständiger Unruheherd und war von der Schwabacher Defensive kaum in den Griff zu bekommen.
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Im zweiten Abschnitt verpasste es die Gündogan-Elf nach weiteren gefährlichen ruhenden Bällen, den Vorsprung weiter auszubauen. Abiama und Philipp Meyer setzten ihre Kopfbälle neben das Tor (49., 52.). Auch Hutters Schuss aus zentraler Position 17 Meter vor dem Schwabacher Tor fand vier Zeigerumdrehungen darauf sein Ziel nicht. Auf der Gegenseite musste dann Pröll mit einer tollen Fußabwehr gegen Rohracker eingreifen, der aus kurzer Distanz, aber spitzem Winkel flach zum Abschluss kam (57.). Ein weiterer Versuch des eingewechselten Enrico Cittadini von der Strafraumgrenze war für Pröll kein Problem.
Auch wenn die Schwabacher mittlerweile versuchten die Schlagzahl deutlich zu erhöhen, die Hausherren ließen in der Folge wenig zu. Andererseits verpasste es der emsige Kevin Meyer gleich zweimal binnen kürzester Zeit für die Entscheidung zu sorgen: Erst setzte er einen Schuss aus halbrechter Position links am Tor vorbei, dann hatte er Pech, als sein toller Kopfball nach perfekter Flanke von Schimm nur gegen den rechten Pfosten prallte (67.). Besser machten es die Fürther in der Schlussphase, als der eingewechselte Fabian Döllingergoldrichtig stand und aus kurzer Distanz einnickte (82.). Der Endstand fiel fünf Minuten später ebenfalls nach einem Reinholz-Standard, diesmal bugsierte Timm Raumer das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor.
Michael Weiß (in weiß) und seine Schwabacher hatten gegen Christopher Meier und dessen Heimelf einen schweren Stand und unterlagen letztlich verdient in Fürth.
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Das 5:2 bedeutete für die Dambach-Kicker den ersten Sieg der noch jungen Saison und auch so etwas wie einen Befreiungsschlag. Gerade die Art und Weise dürfte dem Team von Serdal Gündogan Auftrieb geben. Die Schwabacher andererseits behielten trotz der Niederlage den Platz an der Sonne und dürften heiß darauf sein, die Niederlage möglichst schnell vergessen zu machen.
Spielbericht eingestellt am 01.08.2018 23:17 Uhr