von Sandra Graf
Dem von großen Verletzungssorgen geplagte SVF gelang im Kirchweihheimspiel nach einem 0:2 Rückstand nach einer beherzten Leistung in der letzten Viertelstunde noch der verdiente Ausgleich. Kurz vor Spielende lag für die Frankenwälder sogar noch der Sieg in der Luft.
Bereits in der 1. Spielminute bot sich den Hausherren eine erste Torgelegenheit. Marcel Lindner erkämpfte sich im gegnerischen Strafraum den Ball, passte scharf flach nach innen, doch stand keiner seiner Mitangreifer einschussbereit parat. Gut zehn Minuten später wurde ein von Cancut Civelek getretener Eckstoß auf Andre Scholz verlängert, dessen strammer Volleyschuss nur knapp übers Torgehäuse strich. Gegen Mitte der ersten Spielhälfte traten erstmals die Gäste aus Fürth in Erscheinung. Zunächst verpassten die Gästeangreifer mit einer Kopfballverlängerung nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld das Friesener Tor nur knapp, bevor ein Angriff über die rechte Seite erneut Gefahr für die Hausherren brachte. Auch hier konnte ein scharf getretener Pass nach innen in den Rücken der Abwehr keinen Abnehmer finden. Keine fünf Minuten später herrschte komplette Verwirrung im Friesener Strafraum. Der Ball landete vor den Füßen des völlig freistehenden Yannik Jassmann, der sich die Ecke unbedrängt aussuchen konnte und mit einem Schlenzer ins obere linke Eck unhaltbar abschloss (29. Minute, 0:1, Jassmann). Nahezu im Gegenzug bot sich dem SVF die Riesenchance zum Ausgleich. Marco Haaf setzte sich in einer schönen Einzelleistung über rechts durch, umspielte seinen Gegenspieler und zog aus halbrechter Position innerhalb des Strafraums ab. Sein scharfer Schuss strich haarscharf am linken Pfosten vorbei. In der 34. Minute bekamen die Gäste aus Fürth etwa 25 Meter vor dem Friesener Gehäuse einen Freistoß zugesprochen. Dennis Reinholz verwandelte diesen zum Schrecken der SV-Fans direkt über die Mauer ins kurze Eck (37. Minute, 0:2. Reinholz).
Nach dem Seitenwechsel verwaltete die SG Quelle Fürth zunächst routiniert die sichere Führung. Der SVF steckte allerdings nicht auf. So prüfte Marcel Lindner zunächst mit einem strammen Schuss den Fürther Schlussmann Oliver Harnos und wenig später war es Cancut Civelek, der mit einem Flachschuss den Fürther Torhüter auf die Probe stellte. Pech hatte dann der gerade neu ins Spiel gekommene Philipp Schubert mit einem Kopfball an die Querlatte. Die Gäste aus Fürth blieben mit Kontern vor allem über Kirschner und Dutt weiterhin gefährlich. In der 79. Minute wurde die Friesener Spieler endlich für ihre Mühen belohnt. Nach einem glänzend vorgetragenen Angriff über links und wunderschönem Zuspiel von dem kurz zuvor eingewechselten Patrick Peter auf Marco Haaf, bewies dieser viel Übersicht, passte auf den im 5-Meter-Raum der Gäste freistehenden und einschussbereiten Philipp Schubert, der keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken (79. Minute, 1:2, Schubert). Nun spürte man, dass noch etwas in der Luft lag. In der 85. Spielminute fiel dann der vielumjubelte Ausgleich. Ein von links getretener Eckball wurde auf Philipp Schubert verlängert. Dieser nahm den Ball kurz an und zog aus halbrechter Position unhaltbar ins lange Eck ab (85. Minute, 2:2. Schubert). Kurz vor dem Spielende hätte der SVF gar für die Sensation sorgen können. Ein von Marcel Lindner getretener Freistoß fand Marco Haaf im Zentrum, dessen schöner Kopfball das gegnerische Tor nur knapp verfehlte. Das Unentschieden wurde von den SV-Anhängern wie ein Sieg gefeiert. Es bleibt zu hoffen, dass diese Aufholjagd den Friesener Jungs den nötigen Auftrieb und den Glauben an die eigene Stärke für die letzten Spiele der Saison zurückgeben wird.
Spielbericht eingestellt am 29.04.2018 07:13 Uhr