Für Buch galt es die 2:3-Niederlage gegen Feucht samt Kreuzbandriss von Kapitän Thomas Reichel - der eher symbolisch auf dem Spielberichtsbogen stand - abzuschütteln und mit einem Sieg das Bayernliga-Tor weit aufzustoßen. Der ATSV musste nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen im Spitzenspiel Farbe bekennen und hatte Ahmet Kulabas nach Verletzung zumindest wieder auf der Bank dabei.
Hakim Graine (in weiß) gab mit seinen Erlangern zunächst den Ton an.
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Dass der ATSV in der Bringschuld war, das zeigte man von Beginn weg. Mit viel Tempo übernahmen die Gäste das Kommando und hatten durch Amegan (1.) und Faßold nach Flanke des starken Ruhrseitz (10.) die ersten Möglichkeiten. Doch der erste Treffer fiel auf der Gegenseite: Nach einem Eckball gewann Christian Fleischmann das Kopfballduell und Philip Lang streckte instinktiv den Fuß dazwischen und schon zappelte der Ball im Netz (20.). Die brutale Effektivität der Gastgeber ließ den ATSV aber kalt. Nur drei Minuten später war es nach einem geblockten Freistoß Kammermeyer, der die Lufthoheit im Bucher Strafraum behielt und Marx, der per Schuss ins lange Eck Gordzielik überwinden konnte. Die Partie enttäuschte die zahlreichen Zuschauer aus beiden Lagern - und den neutralen Beobachter - nicht. Christian Fleischmann setzte einen Kopfball an die Latte (27.), Lang schoss knapp drüber (29.) und zeigte damit, dass die Bucher nun auch offensiv präsenter waren. Dennoch hatte der TSV Schwerstarbeit zu leisten, dies lag immer wieder auch am starken Ruhrseitz, der über links Scholz einige Probleme bereitete. So auch in der 36. Minute, als seine flache Hereingabe Amegan geschickt passieren ließ, so dass Ferizi eigentlich freie Bahn hatte, aber aus kurzer Distanz an Gordzielik scheiterte.
Sebastian Marx feiert seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich.
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Buchs Trainer reagierten in der Pause, stellten fortan Niko Müller nun gegen Ruhrseitz, der dann nicht mehr ganz so deutlich zur Entfaltung kam. Schreiners abgefälschter Schuss (48.) war die erste Chance für die Hausherren im zweiten Durchgang, in dem sich beide Teams weitgehend neutralisieren konnten. Kulabas kam beim ATSV Erlangen ins Spiel. In der 74. Minute war es dann ein bärenstarkes Tackling von Stefan Fleischmann, der Ferizi die Chance vor dem Tor raubte. Zwei Zeigerumläufe darauf machte es auch Marx in der Abwehr glänzend, als er gegen Müller in höchster Not aufräumte. Erlangen wollte freilich mehr, doch ein Schlenzer von Amegan verfehlte das Ziel (82.), ehe sich noch eine Großchance auftat, als Stefan Fleischmann sich seinen einzigen Fehler im Spiel erlaubte, aber Uttinger und dann Gordzielik das Missgeschick gegen Ferizi ausbügeln konnten (87.).
Stefan Fleischmann klärt vor dem starken Tim Ruhrseitz.
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So blieb es beim 1:1-Remis, einer Werbung für den Amateurfußball. Für den ATSV Erlangen sicher ein bitteres Resultat, hat man trotz großem Aufwand nun den Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand. Denn sollte Feucht alle Spiele gewinnen, würde der direkte Vergleich den Zeidlern den Vortritt geben. Aus Bucher Sicht stehen weiterhin zwei Punkte Vorsprung vor Erlangen (und möglicherweise auch Feucht) und das Wissen, dass man wohl alle drei verbleibenden Partien gewinnen muss, um Meister zu werden.
Spielbericht eingestellt am 29.04.2018 18:25 Uhr