von Oliver Limmer
Nach vier Heimspielen in Folge ohne Sieg schaffte es der 1. FC Lichtenfels endlich einmal wieder einem Auswärtserfolg auch einen „Dreier“ im eigenen „Wohnzimmer“ Karl-Fleschutz-Stadion folgen zu lassen.
Die Korbstädter kamen richtig gut in die Partie, hatten enorm viel Ballbesitz und immer wieder gefährliche Aktionen vor allem über den rechten Flügel. Nur der finale Pass kam zunächst nicht, bzw. zu ungenau, so dass man zu keinem wirklichen Torabschluss kam. Dies sollte sich nach einer knappen Viertelstunde ändern, als der FCL fast im Minutentakt zu Chancen kam, diese aber teils kläglich vergab. Pfadenhauer oder Ljevsic schafften es einfach nicht das Runde ins Eckige zu befördern. Zudem traf Dietz mit einem satten Distanzschuss nur die Latte. Die Gäste überstanden diese Drangphase unbeschadet, auch mit etwas Glück, und kamen nach etwa 25 Minuten selbst zu zwei Chance, doch FC-Keeper Schulz zeigte sich bei einem Heber von Ollet aufmerksam und Koßmann zielte per Kopf zu hoch. Dann beruhigte sich das Spiel und plätscherte bei hochsommerlichen Temperaturen so ein bisschen vor sich hin. Kurz vor der Pause hatte die Heimelf noch einmal die Möglichkeit zur verdienten Führung, doch Zollnhofer und Ljevsic nutzten diese Doppelchance nicht.
Den Beginn des zweiten Durchgangs verschlief der FCL dann, wirkte etwas pomadig. Bayreuth dagegen wurde aggressiver, kam besser in die Zweikämpfe und ging prompt in der 52. Minute in Führung. Kellner wurde mit einem langen Ball aus dem Mittelfeld auf die Reise geschickt, strebte über die halbrechte Position frei auf Schulz zu und schob das Leder mit links am Lichtenfelser Torsteher vorbei ins Netz. Der FSV führte etwas schmeichelhaft und die Heimelf wollte dies gleich korrigieren. Nur eine Zeigerumdrehung später tauchte Pfadenhauer frei vor Nüssel auf, scheiterte jedoch im „Eins-gegen-Eins“. Dies sollte aber erst einmal die einzige Möglichkeit zum Ausgleich bleiben. Erst mit der Hereinnahme von Lulei kam mehr Schwung und Dynamik in die Aktionen des FCL und man wurde wieder zielstrebiger. Nach 70 Minuten wurde Pfadenhauer von Mahr und Lulei frei gespielt, traf den Ball aber nicht voll. Fünf Minuten später schafften die Hausherren dann aber den verdienten Ausgleich. Zollnhofer schickte Pfadenhauer auf links, dessen Eingabe fand Lulei, der im ersten Versuch zwar noch am Torsteher scheiterte, aber mit viel Willen den Nachschuss doch im Bayreuther Kasten versenken konnte. Wieder fünf Minuten später setzte Lichtenfels sogar noch den Siegtreffer drauf. Lulei spielte mit etwas Glück Dietz auf rechts frei und der nagelte das Spielgerät zum 2:1 in die Maschen. Der FSV hatte in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr die Kraft, sich doch noch einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf zu sichern. Zwar wurden einige lange Bälle in den gegnerischen „Sechzehner“ geschlagen, ein Abnehmer wurde aber dabei nicht gefunden. Zu allem Überfluss kassierte Nüssel in der Nachspielzeit auch noch die rote Karte, als er bei der letzten Ecke mit nach vorne ging, der Ball abgeblockt wurde, Lichtenfels konterte und der zurückeilende Torhüter den Fernschuss von Zollnhofer außerhalb des Strafraums mit den Fäusten abwehrte. Die Partie wurde danach erst gar nicht mehr angepfiffen.
Alles in allem ein verdienter Sieg des FC Lichtenfels, der damit wohl für ein weiteres Landesligajahr planen kann. Der FSV Bayreuth muss in den kommenden Partien eine Schippe drauflegen, um im Kampf gegen den Abstieg bestehen zu können.
Spielbericht eingestellt am 21.04.2018 21:50 Uhr