Für beide Mannschaften ging es um richtig viel. Während die Hausherren im Aufwind waren und am Wochenende das erste mal nach langer Zeit wieder die Kellerzone verlassen konnten, rutschen die Gäste immer weiter hinten rein und waren nur noch drei Zähler vor den Hausherren gestanden. “Wir haben einfach zu viele Verletzte. Heute fallen gleich drei Innenverteidiger aus”, erklärt Trainer Armin Eck den Ernst der Lage und schaute fast ein wenig neidisch auf den großen Kader der Krenkicker. “Wir haben einen kleinen Kader, da merkt man jeden Ausfall. Baiersdorf hat hingegen einen riesen Kader.” Doch auch die Hausherren mussten auf einen wichtigen Spieler verzichten. Nach seiner Operation an den Weisheitszähnen saß Kapitän Nicolas Schwab immerhin auf der Bank.
Gleich zwei Friesener bearbeiten Timo Noppenberger.
Sebastian Baumann
Man merkte den Hausherren das gewonnene Selbstvertrauen an, denn der BSV marschierte munter nach vorne. Die Gäste hingegen kämpften mit dem starken Gegenwind. Binnen einer Minute hatte dann Baiersdorf zwei richtig gute Chancen. Max Schmitt flankte bereits in der siebten Minute den Ball perfekt auf Christian Kraus, der die Kugel mit der Brust schön mitnahm und dann in Rücklage geriet. Deswegen ging der Schuss des Außenbahnspielers auch deutlich über den Kasten. Eine Minute später hatte dann Timo Noppenberger den schnellen Führungstreffer auf dem Fuß. Nach einer tollen Kombination - Kraus hatte auf Max Kundt geflankt, der den Ball geschickt hielt und auf Noppenberger weiterleitete - schlenzte Timo Noppenberger den Ball aber über das Tor. Die Gäste, die bis dahin nur zugesehen hatten, entdeckten danach ihre Offensivqualitäten, profitierten aber von einer Unsicherheit in der Defensive des Gegners. Cacut Civilek stand so auf einmal am Sechzehner alleine vor Keeper Teuber, der aber nicht eingreifen musste, weil Max Schmitt im letzten Moment das Zögern des Offensivmannes ausnutzen konnte und zur Ecke klärte. Drei Minuten später war dann die Defensive der Hausherren komplett entblöst, sodass der schnelle Marco Haaf per Konter alleine vor dem Kasten war, aber rechts am Kasten vorbeischoss. Damit hatten beide Mannschaften ihr Offensivpulver verschossen, denn danach tat sich nicht mehr viel vor beiden Toren, sodass es mit dem gerechten Unentschieden in die Halbzeit ging.
Ein interessantes Duell: Marco Haaf gegen Damir Hasaj (rechts).
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit mussten die Gäste gleich umstellen, weil Nico Altwasser mit einer Zerrung nicht mehr weitermachen konnte. Die Hausherren übernahmen wie in der ersten Halbzeit das Kommando und spielten wieder munter nach vorne. Christian Kraus stand dabei zweimal im Blickfeld. Einmal traf der Offensivmann nach einer Hoffmann-Flanke den Ball nicht richtig, das andere Mal setzte die Nummer 9 der Krenkicker den Ball knapp vorbei. Vorausgegangen war wieder eine schöne Kombination der Baiersdorfer. In der 59. Minute durften dann die Hausherren endlich jubeln. Nach einem weit gezogenen Freistoß von Karsak kam Max Grabert mit dem Kopf an den Ball und ließ die Kugel ins Tor rutschen. Baiersdorf machte weiter und hatte erneut drei Chancen. Zweimal landete der Ball eher zufällig an der Latte, bei der dritten Chance war wieder ein Freistoß der Ausgang. Erneut hatte Karsak den Ball vom Zentrum per Standard auf die Außenbahn gelegt. Lehmann nahm den Ball volley und legte zurück. Hoffmann in der Mitte nahm die Kugel ebenso aus der Luft und schoss knapp vorbei. Doch der zweite Treffer sollte fallen. Nach einer Ecke und anschließender Unordnung im Strafraum stand am Ende der frisch eingewechselte Tim Zessinger goldrichtig und bugsierte den Ball über die Linie. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende hatte der Gast den Hauch einer Chance. Der eingewechselte André Münch setzte seinen Fallrückzieher aber deutlich vorbei. Kurz danach musste sich Keeper Teuber auf der Heimseite mächtig strecken, um einen gut getretenen Standard von Cancut Civilek zu entschärfen. Auf der Gegenseite war es danach Patrick Hoffmann, der einen Kopfball nur knapp am rechten Gestänge vorbeisetzte. Keine Minute später war dann der Deckel auf der Partie, als Patrick Hoffmann sich im Strafraum behaupten konnte und den Ball auf Schwab zurücklegte. Der eingewechselte Kapitän vollendete ins lange Eck. Der Vorlagengeber hatte Sekunden später selber noch einen Treffer auf dem Schlappen, scheiterte aber an Kirschbauer.
Damir Hasaj (links) und Timo Noppenberger nehmen Marco Haaf in die Zange.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 25.04.2018 21:49 Uhr