Ein Blick auf die Tabelle genügte, um zu erkennen um was es geht. Denn punktgleich stehen beide Mannschaften im Tabellenkeller. Bei den Hausherren fiel kurzfristig Stürmer Marco Müller mit einer Erkrankung aus, so dass Yannick Diederichs in einem flexiblen 4-1-4-1 den Stoßstürmer gab. Bei den Gästen fehlten mit Felix Angerer, Alexander Kossmann, Florian Schuberth und Dominik Düngfelder einige Spieler, so dass erneut Matthias Sesselmann in vorderster Front agierte und dort die nötigen Tore erzielen sollte zum ersehnten Sieg nach sieben sieglosen Partien.
Kay Zollhöfer stellt Julian Ollet.
Sebastian Baumann
Die Spieli begann druckvoll, auch wenn die Gäste nach einem langen Ball die erste Chance hatten. Marco Konradi zielte aber viel zu mittig, so dass Lukas Mehlig den Ball wegfausten konnte. Spätestens danach übernahm aber der Hausherr das Geschehen und hatte gleich eine gute Chance. Einen schlechten Pass von Julian Frommherz machte die FSV-Defensive gut, so dass Yannick Diederichs mit der Pike abziehen konnte. Aber der Versuch landete genau auf dem Schlussmann, der aber wenig später geschlagen war. Denn nach einer feinen Kombination der Erlanger bediente Yannick Diederichs den in die Mitte gelaufenen Marcel Kohl perfekt, so dass dieser ins lange Eck vollenden konnte. Die Gäste waren überhaupt nicht im Spiel und hatten Glück, dass Julian Frommherz wenig später am Schlussmann scheiterte. Weiter gings in Richtung Kasten der Oberfranken, die nach einer Ecke erneut das Glück auf ihrer Seite hatten. Denn da faustete Keeper Petrovic nicht den Ball, sondern den Kopf von Marius Döhler weg, der allerdings im Abseits stand. Es war die letzte Möglichkeit der Spieli, denn die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann dem Gast, der mehr investierte und auch zwei schöne Chancen hatte. Erst nickte Ollet eine Schwarzer-Flanke nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei, dann war es Marc Kellner, der einen Kopfball des gleichen Vorlagengebers drüber setzte.
Marco Konradi setzt sich gegen André Singer durch und schließ ab.
Sebastian Baumann
Man merkte nach der Halbzeit, dass Trainer Jörg Pötzinger die richtigen Worte gefunden hatte, denn auf einmal war der FSV Bayreuth viel aktiver und drängte die Heimelf weit in die eigene Hälfte. Bezeichnend war aber, dass der Gast kaum Chancen herausspielte. Nur nach einer Ecke wurde es gefährlich, als sich Keeper Mehlig verschätzte. Von Erlangen kam nicht viel, bis auf einen schönen Konter in der 53. Minute, bei dem der eingewechselte Johannes Winkelmann aber einen Tick zu lange wartete, sodass sein Schuss noch zur Ecke geblockt wurde. Die Partie lebte nur noch von der Spannung, weil es der FSV überhaupt nicht verstand, aus seiner Überlegenheit Chancen zu kreieren - oder auch weil die Spieli-Defensive einen guten Job machte. So musste ein Standard für eine Chance der Gäste herhalten, doch den langgezogenen Ball von Marco Konradi lenkte Lukas Mehlig aus dem bedrohten Eck. Als die Spieli dann nach einer schönen Kombination den Ball ins Tor der Gäste brachte, wäre die Partie wohl entschieden gewesen, aber vor dem vermeintlichen Treffer von Dominik Beier stand ein Spieli-Spieler im Abseits. So witterte der FSV weiter seine Chance, hatte dann Pech, als ein Erlanger Defensivmann einen Angreifer der Prellmühlkicker hielt, aber der Referee das Foul als nicht elfmeterreif befand und wenig später dann das nötige Glück. Denn bei einer Flanke von der rechten Seite sah Lukas Mehlig im Kasten der Hausherren richtig unglücklich aus, sodass Kapitän Guido Menzel zum verdienten Ausgleich abstauben konnte. Zwar drängte der FSV danach weiter auf den Sieg, aber mehr als ein Schuss von Konradi, der knapp am Gehäuse vorbeiging, sprang nichts mehr bei den Bemühungen heraus.
Guido Menzel versucht, Julian Frommherz vom Ball zu trennen.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 19.11.2017 16:59 Uhr