Als eine von fünf Mannschaften, die in der Landesliga Nordost noch ohne Sieg sind, erwartete der Baiersdorfer SV den 1. SC Feucht, welcher zwar ungeschlagen in die Partie ging, die ersten drei Begegnungen jedoch Remis spielte. Die Feuchter traten ohne ihren Zweitliga erfahrenen Marco Christ an, der sich am Sprunggelenk operieren ließ und nun erst einmal ausfällt. Die OP ist gut verlaufen. "Es wird schwer. Wir müssen endlich mal in Führung gehen. So schlecht waren die bisherigen Spiele nicht", erklärte BSV-Coach Thomas Luckner vor der Partie - den Wunsch nach einer eigenen Führung erfüllten ihm seine Jungs nicht.
Die beiden späteren Torschützen im direkten Aufeinandertreffen. Baiersdorfs Christian Kraus (re.) und Yasar Kaya beharken sich.
Uwe Kellner
Zum Beginn der Partie hatten alle Fußballer die Köpfe noch oben und die vergangenen Wochen, die für beide nur mäßig verlaufen sind, waren erst einmal vergessen. Der BSV spielte wie eine Heimmannschaft und schaffte es durch frühes Stören, den Gegner am gepflegten Spielaufbau zu stören. Stattdessen flogen die Bälle hoch in die Lüfte und es kam auf die zweiten Bälle an. Am nähesten an eine Torchance kam der BSVler Christian Kraus über rechts heran. Im Laufduell mit Christopher Uwadia brachte er jedoch keinen vernünftigen Torschuss zustande, was gegen einen Keeper wie Andreas Sponsel dringend von Nöten ist. Auf der anderen Seite schoss Fatih Boynügrioglu hoch aufs Tor, aber der Ball senkte sich erst hinter dem Kasten - der Schütze musste nach 30 Minuten bereits verletzungsbedingt runter. Langsam aber sicher machte sich Unsicherheit aufgrund fehlenden Selbstvertrauens breit - beidseitig, außen vor waren nur ein paar der erfahreneren Spieler. Als Michal Nowak im BSV-Strafraum die Pille am Fuß hatte, war der Weg zum Tor versperrt. Er spielte den Ball zurück auf Yasar Kaya, der ins lange Eck zum 0:1 traf. Die Freude währte jedoch nur Sekunden. Im direkten Gegenzug landete ein weiter Ball im Lauf von Christian Kraus, der mutterseelenallein durch war und zum 1:1 ins obere Eck einschoss. Die beiden einzigen wahren Strafraumszenen der gesamten Halbzeit spielten sich binnen zwei Minuten ab. Danach neutralisierten sich die Teams wieder beziehungsweise brachten die entscheidenden Bälle nicht an den Mann.
Michal Nowak ist auf und davon und wird das 2:1 erzielen. Nicolas Schwab kommt nicht mehr hinterher.
Uwe Kellner
Mit dem Wiederanpfiff hatte der BSV die Chance auf den zweiten Treffer. Nach einer Flanke kam Christian Kraus am zweiten Pfosten per Fuß zum Schuss, traf aber nur an die Oberkante der Latte. Baiersdorf war optisch am Drücker, nach wenigen Minuten hatten sich die Gäste jedoch wieder gefangen. Nach einer Stunde Spielzeit schlug Baiersdorf eine Freistoßflanke, diese wurde geklärt und führte zum sofortigen Konter. Der Ball flog hoch auf Nicolas Schwab, der die Murmel mit dem ersten Kontakt nicht wegschlug, sondern unter Kontrolle bringen wollte. Das wurde ihm zum Verhängnis, da Michal Nowak dazwischen sprintete und mit dem Ball nun allein aufs Tor zulief. Vor Keeper Lukas Drummer chippte er zum 1:2 ein. Die Partie wurde hitziger und Nicklichkeiten folgten. Der BSV gab trotz der vielen Rückschläge - auch in den letzten Spielen - nicht auf und drückte auf den Ausgleich. Auf einen Eckball folgte der nächste Konter. Timo Noppenberger fasste die Ecke ab, diese wurde geblockt und Michal Nowak bekam den Ball weit zugespielt. Er war über links auf und davon, passte die Murmel innerhalb des Sechzehners in die Mitte, wo Torhüter Lukas Drummer zu langsam am Boden war und den Ball durchrutschen ließ. Hinter seinem Torhüter stolperte Max Schmitt das Spielgerät ins eigene Netz zum 1:3. Doch auch jetzt gab sich der BSV nicht auf. Die beste Chance hatte Nicolas Schwab nach einem Eckstoß, doch sein Schuss wurde von einem Spieler auf der Linie geklärt. Als die offizielle Spielzeit vorüber war, zirkelte Timo Noppenberger eine Freistoßflanke in die Mitte, wo Nicolas Schwab per Hinterkopf doch noch erfolgreich war. Nach diesem 2:3 war die verbleibende Zeit jedoch zu kurz, um noch zum Unentschieden zu kommen.
Den dritten Gegentreffer besorgt sich Baiersdorf selbst. Die Hereingabe von Michal Nowak rutscht Torwart Lukas Drummer durch und dahinter schiebt Max Schmitt die Murmel ins eigene Netz.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 03.08.2017 00:01 Uhr