Das erste Landesligaspiel der SpVgg Erlangen stand - personell gesehen - nicht unter einem guten Stern. Denn satte fünf Stammspieler der Meistersaison fehlten aus diversen Gründen. Vor allem der Ausfall von Kapitän Christian Müller aufgrund eines Kreuzbandrisses wog dabei schwer, aber natürlich fehlte mit Dennis Zyder, Steffen Konrad, Colin Diederichs und Marco Müller, der Trainingsrückstand hatte, ordentlich Qualität. Trainer Stefan Steiner musste deswegen auch experimentieren und stellte Kay Zollhöfer als zweiten Innenverteidiger auf. Im Tor stand etwas überraschend Neuzugang Lukas Mehlig anstelle des Aufstiegskeepers Christian Manicki, der an seinem Geburtstag auf der Bank Platz nehmen musste. “Beide machen einen guten Eindruck, Chris war aber eine Woche im Urlaub”, begründete Stefan Steiner die Nominierung von Lukas Mehlig. Bei den Gästen waren fast alle Mann an Bord, so dass Trainer Thomas Luckner die Qual der Wahl hatte. Mit einer Doppelspitze, Dominik Schütz und Patrick Hofmann, wollte Thomas Luckner die Heimelf in der Defensive vor Probleme stellen. Vor der Partie ehrte Bezirksspielleiter Ludwig Beer die Heimelf noch für die Meisterschaft in der Bezirksliga in der letzten Saison.
Das erste Mal streckt sich Lukas Drummer vergeblich.
Sebastian Baumann
Einen Blitzstart legte der Aufsteiger hin. Zwar hatten die Gäste bereits nach einer Minute die Chance auf die Führung, als ein Schuss nur knapp übers Gehäuse, doch im Gegenzug klingelte es bei den Krenkickern. Einen Ball in die Schnittstelle klärte der BSV genau auf Johannes Winkelmann, der einfach abzog und den Ball rechts unten im Eck versenkte. Während Baiersdorf sich neu zu sortieren schien, schaute sich die Spieli die Aufbauversuche erst einmal in Ruhe an und hatte im Anschluss an eine Ecke durch Marius Döhler eine gute Schusschance. Gefährlich wurde es dann erst wieder in der 21. Minute, als die Gäste nach einem schnell ausgeführten Einwurf schnell umschalteten. Patrick Hoffmann brachte den Ball in die Mitte und Keeper Mehlig fischte die Hereingabe. Allerdings genau zu Dominik Schütz, der den aufspringenden Ball deutlich übers Tor setzte. Als es eher nach einem Tor der Gäste roch, wachte die Spieli wieder auf. Nach einer Ecke schoss Hartmann nur um Zentimeter aus der Distanz vorbei, kurz danach war es Dominik Beier, der sich nach einem Foul an Johannes Winkelmann den Ball zum Freistoß zurechtlegte. Der Mittelfeldstratege der Spieli zirkelte den Ball über die Mauer unhaltbar links oben in den Knick. Brenzlig wurde es dann in der Defensive der Heimelf noch zwei Mal. Ein Mal war es ein schlampiger Rückpass, der Keeper Mehlig in die Bredouille brachte, danach setzte Patrick Hoffmann den fälligen Freistoß deutlich drüber.
Da streckt sich Jonas Drummer vergeblich. Der Standard von Beier schlägt neben seiner Hand ein.
Sebastian Baumann
Fast wäre Erlangen erneut schnell ein Treffer gelungen, denn nach einer feinen Hereingabe von Marcel Kohl traf Johannes Winkelmann den Ball nicht richtig, so dass der Schuss harmlos war. Kurz zuvor hatte Yannick Diederichs schon ein Pfund abgeschossen, das aber das Ziel doch deutlich verfehlte. Eine knappe Viertelstunde dauerte es, ehe die Gäste das erste Mal gefährlich wurden. Timo Noppenbergers Schuss strich aber knapp über den Querbalken. Den Krenkickern merkte man an, dass sie den Anschlusstreffer erzielen wollten, aber richtig gefährlich wurde es nicht. Zwar kombinierte der BSV immer wieder gefällig in Richtung Strafraum, aber in der Box war meist ein Bein eines Verteidigers im Weg. Allerdings musste Baiersdorf auf der Hut sein vor Kontern. Einen ebensolchen spielten die Erlanger in der 63. Minute und erneut war es Johannes Winkelmann, der den Ball an der Strafraumkante volley nicht richtig traf, so dass es nicht gefährlich wurde. Auch frisches Personal brachte keine Besserung bei den Gästen, die lediglich nach einem Fieldgoal-Freistoß von Nuyan Karsak so etwas wie Torgefahr ausstrahlten. Wie harmlos die Gäste in dieser Phase waren, zeigte ein Verzweiflungsschuss in der 82. Minute von Jonas Pittel aus knapp 30 Metern, der deutlich das Ziel verfehlte. So konnte der BSV am Ende froh sein, dass er noch den ein oder anderen Treffer mehr kassierte. Alleine David Hinrichs scheiterte drei Mal am gut reagierenden Baiersdorfer Schlussmann.
Torschütze Dominik Beier verfolgt Karim Said.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 16.07.2017 20:01 Uhr