Die Hausherren mussten nach der kräfteraubenden Partie gegen Dergahspor Nürnberg am Donnerstag noch zwei weitere Akteure ersetzen, die die eh schon ellenlangen Ausfallliste noch vergrößerten: Besmir Duraku und Dennis Schillinger standen Trainer Alexander Maul nicht zur Verfügung. Der präsentierte sich aber kämpferisch und wollte dem Nachbarn und Favoriten trotz der Misere Paroli bieten. Eine Maxime, die aufging.
Kornburgs Youngster Kevin Schwarz (rot) im Duell mit SC-Routinier Selahattin Oktay.
Andreas Bär
Gut 500 Zuschauer bekamen an der Nördlinger Straße einen Kick der sehr guten Landesligasorte geboten: Von Beginn an agierten beide Mannschaften mit offenem Visier und suchten ihr Heil in der Offensive. Immer wieder standen die beiden Keeper Alexander Gebelein (Schwabach) und der wieder ins Tor zurückgekehrte Arthur Ockert im Mittelpunkt. Und beide Tormänner hielten ihren Kasten sauber. Die Gäste aus Kornburg hatten dabei stets einen Tick mehr vom Spiel, versuchten frühzeitig, den dezimierten Gegner durch einen Treffer ruhig zu stellen. Der Plan misslang. Zwar kamen die Gastgeber erst nach etwas mehr als zwanzig Minuten besser in die Partie, doch verdienten sie sich über eine engagierte Defensivvorstellung bis dahin das torlose Remis redlich. Allen voran Torjäger Pasko sorgte mit dem ein oder anderen fein vorgetragenen Konter aber auch immer wieder für Gefahr vor dem Schwabacher Kasten.
Carmine De Biasi mühte sich nach Kräften, konnte den Favoriten aber nicht ärgern.
Andreas Bär
Die größte Chance der Partie hatte kurz nach Wiederbeginn Okcan Tekdemir. Der einstige Wandervogel bekam das Leder von Weiss, der herrlich von Kamara geschickt wurde, mustergültig serviert - rutschte aber am Leder vorbei (50.). Es wäre spannend gewesen, die Kornburger Reaktion zu beobachten, hätte Tekdemir da getroffen. Von dem Schock erholten sich die Heidenreich-Schützlinge doch recht schnell und übernahmen wieder das Kommando. Nur vier Minuten später hätte Tim Olschewski für die Kornburger das Ding in die richtige Richtung lenken, visierte aber über den Querbalken. Während Dutt und Pasko den Führungstreffer der Kornburger gegen allmählich müde werdende Schwabacher, denen das zusätzliche Donnerstagsspiel merklich in den Knochen steckte, noch verpassten, machte es Olschewski letztlich besser. Nach einem Freistoß von der rechten Bahn stand er am langen Pfosten goldrichtig und bugsierte das Leder - irgendwie glücklich, aber irgendwie auch kompromisslos - per Köpfler über die Linie. Der Rest war ein einziger Jubelsturm in rot-weiß, da platte Schwabacher nach einem sehr intensiven und temporeichen Spiel nicht mehr in der Lage waren, entscheiden zurückzufighten.
Yannick Uschold treibt das Kornburger Spiel an.
Andreas Bär
Während die Kornburger in der kommenden Saison erstmals in der Vereinsgeschichte in der Bayernliga auflaufen, ist die Laune beim SC ebenfalls gut. Schließlich verkauften sich die Schwabacher lange Zeit prächtig, ehe eine kräftige Verletzungsmisere für eine einigermaßen verkorkste Rückrunde sorgte.
Spielbericht eingestellt am 20.05.2017 19:53 Uhr