Dieser Partie bedurfte eigentlich keiner großen Worte, denn es war klar: Wer diese Partie gewinnt, spielt auch in der kommenden Saison Landesliga. Dabei waren die Vorzeichen für die Röslauer ganz gut, denn es stand das gleiche Personal zur Verfügung, wie bereits beim Sieg gegen Dergahspor Nürnberg. Somit fehlten also Torhüter Blechschmidt, Patrick Lima und Norbert Ferstl bei den Hausherren. Die Bayreuth hingegen konnten mit einer dicken Brust in diese Partie gehen, schließlich hätte man zum Winter kaum noch mit einer solchen Rückkehr gerechnet.
Florian Schuberth (li.) erzielte bereits nach drei Minuten den 1:0 Führungstreffer.
Thomas Schrems
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Röslau in der Defensive noch unsortiert, Konradi mit dem Pass in die Schnittstelle der Viererkette, Florian Schuberth ist schneller als Jaroslav Smrha und markierte die frühe Führung für den Gast. Röslau fand auch in der Folge nicht in die Partie und wirkte sehr nervös. Viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und viele weite Bälle prägten die Szenerie. Diese Anfälligkeit wurde nach knapp zehn Minuten auch schon zum zweiten Mal bestraft. Wieder kommt Konradi nach einem Fehler von Mo Tamo recht frei an die Kugel, wird kaum angegriffen und kann aus 20 Metern aufs Tor schießen. Kießling bringt die Finger an den Ball, doch vom Querbalken landete das Spielgerät wieder vor den Füßen von Florian Schuberth, der zum 2:0 für die Gäste einschiebt. Röslau völlig von der Rolle und sichtlich getroffen. Bereits nach einer Viertelstunde hatte Vorwärts - Coach Fuhrmann genug gesehen und brachte mit Siniawa einen weiteren Angreifer. Mo Tamo musste dafür das Feld räumen. Und nach einer Viertelstunde fand die Heimelf auch etwas besser ins Spiel und hätte durch Walther beinahe verkürzen können, doch die Flanke von Neumann konnte der Angreifer nicht mehr mit dem nötigen Druck versehen, so dass die Kugel vor der Linie liegen blieb. Die Gastgeber öffneten nun bereits etwas früh die Defensive, was natürlich auch Plätze für Konter der Gäste ergab. Immer wieder kamen sie über Konradi, Koßmann oder Angerer zu gefährlichen Angriffen. Vor allem der eingewechselte Siniawa hatte vor der Pause noch die Chance zu verkürzen, doch sein Kopfball wurde von Koßmann noch von der Linie gekratzt. Die dickste Chance hatte jedoch der Gast, doch Angerer versuchte alleine vor Kießling den Lupfer, der die Hand gerade noch hochreißen konnte und die Vorentscheidung verhinderte. Von Röslau musste im zweiten Durchgang deutlich mehr kommen.
Marco Konradi (re.) zieht an Florian Neumann (li.) vorbei.
Thomas Schrems
Röslau kam durchaus offensiv und mit viel Willen aus der Kabine. Bereits in der ersten Minuten war dabei deutlich zu erkennen, dass Smrha etwas weiter nach vorne rückte und ihn nichts mehr in der Defensive hielt. Dies ergab freilich weiter Räume für die Gäste, die auch nicht lange brauchten, um diese fast wieder zu nutzen. Bei einem Gegenangriff über die linke Seite kommt Konradi zum Abschluss, schlenzt das Leder jedoch an die Latte. Die Heimelf versuchte zwar den Anschluss herzustellen, doch letztlich fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft, so dass Torhüter Marco Petrovic nur selten zupacken musste. Nach etwas mehr als einer Stunde machte Angerer den Deckel auf die Partie. Schuberth mit dem herrlichen Ball auf Düngfelder, der das Leder gekonnt aus der Luft mitnahm und in der Mitte seinen völlig freistehenden Stürmer bediente. Die Fuhrmann - Elf gab sich auch danach nicht auf, doch bis auf einen schönen Angriff, den Walther abschloss und an Torhüter Petrovic scheiterte war nichts dabei, was die Bayreuther groß in Gefahr brachte. Im Gegenteil: Die größere Gefahr ging von den FSVlern aus, die jedoch gute Kontergelegenheiten zum Teil fahrlässig vergaben. Erst mit der Schlussminute machte Schuberth seinen dritten Treffer. Assistiert wurde er dabei vom ebenfalls sehr starken Alexander Koßmann, der nur schwer vom Ball zu trennen war.
Felix Angerer (li.) mit der Schusschance. Jaroslav Smrha (re.) kommt zu spät.
Thomas Schrems
Während die Bayreuther sich das ein oder andere Kaltgetränk genehmigen dürfen, ist bei den Röslauern weiter zittern angesagt. Die Hürde am letzten Spieltag mit der Partie beim FSV Erlangen - Bruck ist schwer zu überspringen und so muss man fast schon auf Aussetzer der Konkurrenz hoffen. Während die SpVgg Bayreuth 2 beim ATSV Erlangen ebenfalls eine schwere Partie vor der Brust, könnte der SV Mitterteich gegen den ASV Veitsbronn - Siegelsdorf einen Sieg einfahren und noch an den Röslauern vorbeiziehen. Es bleibt also spannend im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Nordost.
Spielbericht eingestellt am 13.05.2017 18:38 Uhr