von Michael Werner
Hochverdient erkämpfte sich die „Rasselbande“ von Oliver Müller einen Punktgewinn gegen den favorisierten Aufstiegsaspiranten aus Selbitz. Wohlwissend um die Gefährlichkeit des Gastes von diesem eingestellt, wäre bei konsequenter Ausnutzung der Konterchancen jederzeit ein Sieg in dieser fairen Partie möglich gewesen, mit der der überzeugend leitende Schiedsrichter Burlein keinerlei Probleme hatte.
Mit einem Paukenschlag begann die Partie. Lauerbach fand mit seiner Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld am hinteren Pfosten den einheimischen Sturmführer Graf, dessen Kopfballaufsetzer zum Entsetzen der mitgereisten Selbitzer Fans über Torwart Möschwitzer hinweg im Netz zappelte. Während die SpVgg sich in dieser Phase schwer mit dem Spielaufbau tat, setzte der VfL, welcher kompakt und tief in einer geordneten Defensive stand, zu Kontern an. In der zehnten Minute hatte L. Werner die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Er nahm einen Schöpf-Querpass aus 15 Metern direkt, doch wurde der Schuss in letzter Sekunde abgeblockt. Trotz optischer Feldüberlegenheit blieben gefährliche SpVgg-Chancen aus. Dem Gast gelang es zwar, das VfL-Netz zwei Mal zum Wackeln zu bringen, jedoch hatte beide Male der Assistent zu Recht die Fahne oben und zeigte Abseits an. Nach einer halben Stunde spielte Graf Peker in den Lauf, dessen Diagonalschuss knapp am langen Pfosten vorbeistrich. Und keine zwei Zeigerrunden später war es erneut L. Werner, der bei einem Konter scheiterte. Selbitz wirkte abgeklärter im Spielaufbau, doch war in Halbzeit Eins Bächer völlig ausgeschaltet und so gab es kaum Einschussmöglichkeiten.
Und erneut gab es im Willi-Schillig-Stadion in der zweiten Hälfte nach dem Anpfiff ein schnelles Tor. Einen zweifelhaften Freistoß brachte Elbl von der halbrechten Seite mit viel Effet nach innen, wo der Ball durch Freund und Feind hinweg den Weg ins Tor fand. Der VfL wirkte zumindest kurzfristig ein wenig desorientiert, fand später aber wieder ins Spiel. Denn nunmehr drängte der Gast vehement auf den Führungstreffer und wollte mit einem Sieg die Chance auf den zweiten Tabellenplatz wahren. 20 Minuten vor dem Abpfiff gingen so einige Distanzschüsse knapp am VfL-Kasten vorbei. Und wie in Halbzeit Eins spielte die junge VfL-Truppe die sich bietenden Konter in der letzten halben Stunde nicht mit letzter Präzision aus. Pech hatte für den Gast dann Redondo, der mit einem Flugkopfball aus gut zwölf Metern ebenfalls das Ziel nicht fand. Die Überlegenheit der Elf um Kapitän Bächer in der zweiten Spielhälfte hätte dieser selbst in drei Punkte umsetzen können, doch scheiterte er kurz vor Schluss freistehend am glänzend reagierenden Keeper Krug im Frohnlacher Tor.
Spielbericht eingestellt am 03.05.2015 10:13 Uhr