Mehr kann ein Spieltag gar nicht bringen, als das Duell des Ersten gegen den Zweiten. Der SC Feucht hat sich aber mittlerweile schon ein kleines Polster herausgeschossen und konnte vor diesem Spiel gegen den Verfolger aus Röslau mit zehn Punkten Vorsprung von ganz oben thronen. Allerdings hatten die Mösle-Schützlinge auch bereits ein Spiel mehr ausgetragen. Damit der SC aber nicht bereits vorzeitig die Meisterschaft klarmachen kann, musste die Heimelf von Coach Fuhrmann gewinnen. Dabei musste er wie zuletzt auf Yavuz verzichten. Bei den Gästen waren alle Mann an Board und die zuletzt siegreiche Truppe konnte auch heute wieder auflaufen.
Hier bleibt der Versuch von Sebastian Hermann (re.) noch ohne Torerfolg. Andreas Reuß (Nr. 13) kann den Ball blocken.
Thomas Schrems
Zu Beginn war beiden Mannschaften deutlich anzumerken, dass hier niemand dem anderen ins offene Messer laufen wollte. Deshalb dominierten vor allem in der Anfangsphase die Defensivreihen das Geschehen und das Spiel fand zumeist im Mittelfeld statt. Viele weite und hohe Bälle prägten das Bild. Den ersten kleineren Aufreger gab es nach knapp fünf Minuten, als der Top-Torjäger des SC Feucht, Sebastian Schulik, den Ball perfekt in den Lauf von Martin Kirbach spielte, doch ihm versprang die Kugel und eine gute Möglichkeit war dahin. Anschließend war etwas Leerlauf in der Partie. Die erste Viertelstunde gehörte aber den Gästen. Nach 15 Minute hätten sie auch in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Der quirlige Linksaußen Mario Swierkot konnte sich am Flügel durchsetzen und brachte die Flanke maßgenau auf Sebastian Schulik. Der konnte den Ball aber aus knapp sieben Metern freistehend vor Sebastian Blechschmidt nicht im Kasten unterbringen. Der Kopfball geriet viel zu zentral, so dass der Schlussmann keine Probleme hatte. Auf der Gegenseite hätte auch Markus Walther beinahe jubeln können. Nur kurze Zeit nach der Großchance der Gäste hatte Florian Spörl schön auf seinen Kapitän durchgesteckt, doch sein Linksschuss rauschte am Gehäuse vorbei. Nun war auch Röslau in der Partie und hatte in der Folge mehr vom Spiel. Sie attackierten die Mittelfranken bereits in deren Hälfte und stellten geschickt die Räume zu. Nach 25 Minuten waren es aber die Gäste, welche die nächste Großchance hatten. Sebastian Knoblauch verlor im Mittelfeld den Ball gegen Daniel Schneider und der schickte erneut Swierkot auf die Reise. In der Mitte hatte Jaroslav Smrha wohl den Kasten verwechselt und sein Klärungsversuch hätte beinahe im eigenen Gehäuse eingeschlagen. Doch Blechschmidt war auf dem Posten und konnte spektakulär klären. Röslau spielte zumeist über die Flügel und auch der SC Feucht war vor allem in Form von Mario Swierkot auf den Außenbahnen sehr stark besetzt. Die nächste Chance hatte dann wieder der Tabellenführer. Bei einem wilden Durcheinander im heimischen Sechzehner sprang Sebastian Schulik am höchsten und setzte den Kopfball nur knapp neben den Kasten. Hier hätte Vorwärts-Torwart Sebastian Blechschmidt keine Abwehrchance gehabt. Kurz vor der Halbzeit sollten aber auch die Hausherren noch einmal ein Ausrufezeichen senden können. Einen weiten Ball verlängerte Sebastian Knoblauch auf seinen Stürmer Markus Walther, der die Kugel geschickt behauptete und perfekt auf Sebastian Hermann durchsteckte. Sein Rechtsschuss verfehlte das lange Eck nur um Zentimeter. Mit einem 0:0 ging es dann anschließend in die Pause.
Hier hätte es beinahe geklingelt, doch Sebastian Hermann (li.) verzog knapp.
Thomas Schrems
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, denn nach nur fünf Minuten im zweiten Abschnitt gab es zum ersten Mal Jubelschreie im Sportpark "Auf der Hut". Einen Freistoß führte Benker schnell aus und in der Mitte schaltete Sebastian Hermann am schnellsten und konnte mit einer eingesprungenen Grätsche das 1:0 für seine Farben markieren. Röslau wollte aber mehr und stellte sich trotz der Führung nicht nur hinten rein. Die nächste Möglichkeit auf einen Treffer hatte erneut Walther, doch sein Schuss nach Pass von Tobias Benker ging neben den Kasten. Genau in diese Phase fiel dann aber auch der Ausgleichstreffer. Jonas Marx spielte den perfekten Pass auf Martin Kirbach, der mit einer Körpertäuschung die Röslauer Verteidiger alt aussehen ließ und alleine vor Torhüter Sebastian Blechschmidt zum 1:1 einschob. Das Spielchen ging wieder von vorne los. In der Folge wurde die Partie etwas ruppiger und viele Freistöße waren die Folge. Diese brachten aber alle nicht den gewünschten Erfolg. In der 67. Minute sollte FC-Coach Fuhrmann ein goldenes Händchen beweisen, denn der eingewechselte Patrick Lima konnte nach einem Freistoß, der mit etwas Unterstützung des Windes am Pfosten landete den Abstauber zum 2:1 nutzen. Der Jubel auf Seiten der Röslauer war enorm. Die Feuchter gaben aber nicht auf und wollten noch den Ausgleich erzielen. Der wäre vielleicht auch gelungen, hätte Lukas Zakrzweski, Sebastian Schulik beim Lauf auf das Tor nicht regelwidrig zu Fall gebracht. Der Unparteiische zeigte ihm als letzten Mann die Rote Karte und Feucht nun in den letzten zehn Minuten mit einem Mann mehr. Der Gast erspielte sich aber keine Chance mehr, da die hohen Bälle meist vom Wind wieder zurückgeblasen wurden oder die heimische Abwehr klären konnte.
Durch diesen Sieg konnte der FC Vorwärts Röslau den Relegationsrang Zwei sichern und den Abstand auf den SC Feucht etwas verkürzen. Sollten die Fuhrmann-Schützlinge ihr Nachholspiel noch gewinnen, wären es nur noch vier Punkte Rückstand und bei noch sieben Spielen ist da auch noch einiges möglich. Nächste Woche muss das Vorwärts-Team in Redwitz antreten. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn das abstiegsbedrohte Team braucht noch Punkte für den Ligaerhalt. Die Verschnaufspause beim SC Feucht fällt deutlich kürzer aus, denn bereits am Mittwoch geht es auf heimischen Gelände gegen die SG Quelle Fürth um drei Punkte.
Spielbericht eingestellt am 11.04.2015 19:40 Uhr