von Manuel Beck
Bei frühlingshaften Temperaturen ergriffen die Hausherren auf dem Nebenplatz der M.A.R.-Arena von Beginn an die Initiative! Auch die Tatsache, dass mit Tetevi der Kapitän der Regionalligareserve bereits nach fünf Minuten das Feld verlassen musste, bremste die Vierke-Elf nicht in ihren dementsprechenden Bemühungen. Während Neuseeland-Rückkehrer Zinke zunächst in höchster Not gegen Hobsch die Oberhand behielt (6.), sorgte ein kapitaler Torwartfehler wenige Zeigerumdrehungen später für die Führung. Einen Rückpass von Zinke wollte Edemodu so direkt zurückspielen, was dem 20-Jährigen misslang, weshalb Hobsch vollkommen frei flanken und Worst unbedrängt mit dem Rücken zum Tor per Hacke einschieben konnte (10.). Diesen Fehler machte der Torsteher der Oberfranken jedoch kurz darauf zumindest teilweise wieder gut, als er einen strammen Devrilen-Schuss sehenswert aus dem Winkel fischte (16.). Ein Zusammenspiel der Bayernligaleihgaben Peker und Bulat hätte dann beinahe zum Ausgleich geführt, hätte Letzterer sein Visier aus Nahdistanz nicht zu hoch eingestellt gehabt (18.). Ein Knie-Freistoß aus 25 Metern halblinker Position strich ebenso knapp über den Querbalken (20.), wie ein Fernschuss von Peker (35.). Obgleich die blauweiße Rasselbande im Laufe der ersten Hälfte immer besser in die Partie fand, musste deren Defensive gegen die spielstarke SVS-Offensive immer wieder auf der Hut sein. Exemplarisch verwiesen sei in diesem Zusammenhang auf ein Hobsch-Solo, das VfL-Keeper Edemodu erst in letzter Sekunde mit seinem beherzten Eingreifen unterbinden konnte (34.). Einen vom überragenden Menekse eingeleiteten, schönen Angriff über Weiss veredelte Hobsch dann jedoch per Kopf zur Vorentscheidung (41.). Druckvoll kamen die Müller-Schützlinge nach dem Seitenwechsel aus der Kabine, aber während Peker überhastet am Hausherrengehäuse vorbeischoss (50.), entschärfte Klosterer-Schlussmann Iglesias Abert eine Eins-zu-Eins-Situation gegen Schülein souverän (52.). Auf der anderen Seite machte Hobsch allerdings alle VfL-Hoffnungen zunichte, als Edemodu zunächst eine Menekse-Ecke nicht abfangen konnte, so dass Worst flanken und der Sohn des früheren Bundesligatorjägers einnetzen konnte (59.). Der 20-järhige Vollblutstürmer, dessen Vater Bernd inzwischen in Coburg lebt, krönte seine Galavorstellung endgültig, als er Musik überlief und seinen Hattrick perfekt machte (61.). Kapitän Alles und Co., denen man das Bemühen zu keinem Zeitpunkt absprechen konnte, versuchten, trotz des deutlichen Rückstandes, noch den Ehrentreffer zu erzielen. In Folge eines Knie-Freistoßes kam Musik so nur einen halben Schritt zu spät (70.). Der rabenschwarze VfL-Nachmittag erreichte aber seinen Höhepunkt, als Zinke sich bei seinem Pflichtspielcomeback nach monatelanger Pause ohne Fremdeinwirkung verletzte, so dass zu befürchten ist, dass der 19-Jährige die sowieso schon ellenlange Ausfallliste weiter ausdehnt. Ergebniskosmetik hätte einzig noch Göhring betreiben können, dessen Kopfball auf Freistoß-Flanke von Knie über den SVS-Kasten flog (89.).
Spielbericht eingestellt am 11.03.2015 11:20 Uhr