von Dieter Rebel
Auch zu diesem Auswärtsspiel gegen SC Feucht zog das Team Dergahspor zahlreiche Zuschauer an, nicht umsonst wird bereits seit Monaten dieser Verein für Testspiele in der Winterpause stark angefragt.
Vor großer Kulisse begann ein interessantes und in der Schlussphase emotionales Spiel bei kaltem, jedoch schönem Wetter. Dergahspor erwies sich auch dieses Mal als Kassenmagnet für die Gastgeber. Die Startelf von Dergahspor sorgte bereits vor dem Spiel für fachkundige Diskussionen, besonders die Entscheidung, Berkan Caglar als Sturmspitze spielen zu lassen.
Bereits in der zehnten Minute gelang Sebastian Schulik nach einem Kardinalfehler durch Dergah-Verteidiger Rawaz Ali, der in dieser Situation ein Luftloch schlug, das 1:0. Die Feuchter-Elf war nun hellwach und die treibende Mannschaft und erarbeitete sich mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Nach einem weiteren katastrophalen Fehlpass der Dergah-Hintermannschaft, scheiterten die Gastgeber an Gäste-Keeper Singer, der bei dem folgenden Lattenkracher von Swierkot infolge eines weiteren Fehlpasses der Gäste wohl machtlos gewesen wäre. Nach einem erneuten Fehlpass von Ali Rawaz, hatte Schulik die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, der Ball landete allerdings in den Armen von Jürgen Singer. Einige Minuten später erzielte Ferdinand Ehrl mit einem abgefälschten Distanzschuss den Ausgleichstreffer (sein zehnter Saisontreffer) und Dergahspor versuchte, sich neu aufzustellen. Ehrl war auch in der ersten Halbzeit der einzige überzeugende Spieler im Dergahspor-Team, da sich ja alle Offensivspieler auf der Ersatzbank von Dergahspor befanden.
Nach dem Seitenwechsel nahm Yavuz endlich Veränderungen vor und brachte Spieler wie Calisir und Vidal in das Spiel. Agkül mit einem 30-Meter-Freistoß auf Musti Köseoglu, der den viel umjubelten Führungstreffer markierte (58.). In der 72. Minute erfolgte die nächste Auswechslung, als Yavuz den fitten, agilen und stets drei Mann an sich bindenden Ehrl vom Platz nahm, der dafür kein Verständnis zeigte. Dieser Eingriff sollte dann spielentscheidend sein, da die Feuchter Truppe sich nun besser aufstellen konnte und die freien Spieler direkt in die Offensive brachte. Schulik mit dem 2:2 (77.), drei Minuten später Klier zum 3:2 und im Anschluss (85.) war es Parcura, der das 4:2 erzielte. Der Feuchter Sieg ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Intern wird man sich bei Dergahspor aber trotzdem sicherlich zusammensetzen und ehrlich, offen und wertebasierend dieses Spiel analysieren. Zu guter Letzt sei auch noch die hervorragende Schiedsrichterleistung von Andreas Heidt zu erwähnen, der mit seinen Kollegen Roland Gawlik und Tobias Holzer auch in der sehr emotionalen Schlussphase als ein Feuchter Spieler den Dergahspor-Fans zwei Mittelfinger zeigte, Ruhe und Gelassenheit aufbrachte und ein spannendes Spiel über 90 Spielminuten gewährleistete. Dergahspor, das sich in den letzten Wochen erfolgreich steigerte und technisch immer versierter wurde, leistet sich immer wieder interdisziplinäre Schnitzer, die zu schwierigen Situationen führen und das Spiel, sprich den Sieg, kosten können.
Spielbericht eingestellt am 01.11.2014 12:21 Uhr