“Wo wir sind ist Ramba-Zamba”, hatte Gästetrainer Helmut Rahner bereits vor der Partie verkündet. Und der Zampano der Gäste sollte Recht behalten. “Der Lauf der Stadelner spricht nicht für uns.” Und auch diese Weisheit sollte sich am Ende bewahrheiten. Doch der Reihe nach. Stadeln konnte aus dem Vollen schöpfen, so dass einige bekannte Namen auf der Bank Platz nehmen mussten. Die Gäste aus Buch mussten auf Sven Riese verzichten, der im letzten Spiel gegen die Quelle Rot gesehen hatte. Und auch Keeper Kosuchewski war beruflich verhindert, so dass Matthias Daut ran musste. Rund 800 Zuschauer wollten sich das rassige Derby nicht entgehen lassen und wurden auch nicht enttäuscht.
Buch war aber nicht geschockt und wollte den Ausgleich. Hier enteilt Stefan Fleischmann Tobias Weber.
Sebastian Baumann
Die Partie hatte kaum begonnen, da setzten die Gäste schon die erste Duftmarke. Christian Örtek hatte abgezogen, verfehlte aber das Ziel deutlich. Besser machte es die Heimelf wenig später. Eine Flanke von der rechten Seite köpfte Goalgetter Gerhard Strobel herrlich in die Maschen. Die Gäste reagierten mit wütenden Angriffen, hatten aber das Visier noch nicht richtig eingestellt. Danach half der FSV mit. Der agile Christian Fleischmann flankte scharf nach innen und Markus Theil rettete ins eigene Tor. Nun war Buch endgültig wach und drehte die Partie. Denn auf einmal tauchte Fabian Botzel alleine vor dem Kasten von Max Erk auf und vollendete sehr schön mit einem Lupfer. Die Bucher Jungs drängten weiter und hatten durch Örtel nach einem Konter einen schöne Gelegenheit. Allerdings stand Buch defensiv nicht sicher und so konnte Franz Ell einen starken Pass in die Tiefe spielen auf Jan Mazanek, der überlegt zum Ausgleich abschloss. Es war eine Partie mit offenem Visier, keine der beiden Mannschaften versteckte sich, doch Chancen blieben danach Mangelware. Ein Schuss der Stadelner ging knapp vorbei und auf der Gegenseite lupfte Udo Brehm ins Tor, stand aber im Abseits.
Fabian Botzel - gefeiert von Stefan Fleischmann - freut sich über seinen Treffer.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit reagierte Helmut Rahner und brachte Daniel Sand für Michael Hofmann, doch die Heimelf wirkte erneut wacher als der Gast. Artur Dutt war es, der sich schön auf dem linken Flügel freigelaufen hatte und dann nach innen passte zu Franz Ell, der aber den Ball vertändelte anstatt abzuschließen. Wenig später nahm der für den verletzten Gerhard Strobel eingewechselte Dennis Laschet den Ball schön mit der Brust mit und zog aus der Drehung ab. Doch das Tor machte danach Franz Ell. Eigentlich war der Ball als Flanke gedacht, der die Murmel wurde aus spitzem Winkel immer länger und prallte am Ende von der Latte hinter die Linie. Nun wirkte Buch geschockt. Erst verpasste Mazanek, der vom besten Stadelner Franz Ell schön freigespielt wurde. Danach patzte Keeper Daum, der seinen heranstürmenden Gegenspieler anschoss. Und dann zielte Dennis Laschet knapp über die Latte. So musste erneut Franz Ell ran. Markus Theil war herrlich im Strafraum angespielt worden, vertändelte fast den Ball, brachte die Murmel jedoch nach innen. Keeper Daum rettete mit der Hand, aber dahinter stand Franz Ell und musste nur noch abstauben. Jetzt ging es hin und her. Buch wollte unbedingt den Anschlusstreffer und hatte genauso Chancen wie die Heimelf. Botzel verfehlte auf der einen Seite genau wie Spahn auf der anderen. Ebenso verfehlte ein Pfund von Oliver Ell und ein Schuss von Andreas Meier das Ziel. Als dann Markus Theil nach einem klasse Solo die Vorentscheidung verpasste, waren die Gäste auf einmal wieder in der Partie. Oliver Ell war es, der eine Flanke verwertete und so wieder Hoffnung im Lager des Tabellenzweiten weckte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Rahner schon lange auf Dreierkette umgestellt, um mehr Druck machen zu können. Und fast hätte Stadeln ein weiteres Eigentor geschossen, als ein Heimspieler nach einer Ecke knapp das eigene Gehäuse verfehlte. Als dann die Gäste in Unterzahl waren - Fabian Botzel war im Strafraum zu Fall gekommen, forderte Elfmeter und bekam stattdessen die Ampelkarte vors Gesicht gehalten - klatschte auf einmal ein Schuss von Lukas Metz an die Latte von Keeper Erk, der nicht einmal die Anstalten gemacht hatte, sich zu bewegen. Kurz danach musste der nächste Bucher runter. Giovanni Marciano hatte etwas Unfreundliches dem Linienrichter zugerufen und sah die Ampelkarte. Jetzt machte der FSV dann auch endlich den Sack zu. Wer anderes als Franz Ell setzte den Schlusspunkt unter eine turbulente und höchst spektakuläre Partie.
Spielbericht eingestellt am 10.05.2014 20:04 Uhr