von Richard Rödel
Die Voraussetzungen für diese Partie gegen den Tabellendritten waren für die Strullendorfer katastrophal. Aufgrund von Absagen vieler Stammspieler mussten kurzfristig und notgedrungen die Akteure Ostriz, Sven Schmitt, Göppel und Christian Erhardt auflaufen, obwohl alle in den letzten Monaten kein einziges Pflichtspiel mehr bestritten hatten. Umso erstaunlicher, wie sich diese „Rumpftruppe“ dann gegen das Spitzenteam schlug. Das FC-Bollwerk hielt bis kurz vor Schluss. Erst in der 83. Minute fanden die Gäste eine Lücke im Strullendorfer Abwehrverbund. Eine weite Flanke von der linken Seite von Ell köpfte der eingewechselte und großgewachsene Endlein zum „Goldenen Tor“ ein. Riesenglück hatten die FSVler dann kurz vor Spielende. Der Strullendorfer Ostriz wurde im Fünfmeterraum gleich von zwei Gegenspielern niedergerissen. Ein ganz klarer Elfmeter, den auch die Verantwortlichen von Stadeln und alle weiteren Zuschauer so sahen, leider aber Schiedsrichter Wieber nicht. Eine krasse Fehlentscheidung, die aber in das derzeitige Bild der Strullendorfer passt. Ansonsten ist der Spielverlauf schnell erzählt. Von Beginn an waren die Gäste feldüberlegen. Im ersten Abschnitt hätten sie auch einige Male in Führung gehen können. Schon in der Anfangsviertelstunde scheiterten Ell mit einem Kopflball und Torjäger Strobel mit einem Pfostenschuss. Dann kratzte Erhardt nach einem Eckball das Leder von der Linie. Auch Pfister klärte einmal in höchster Not. Doch aufopferungsvoll stemmten sich die Hausherren immer wieder den Angriffswellen der Gäste entgegen. Für Entlastung konnten sie selber nur ab und zu sorgen. Aber die Null hielt im ersten Abschnitt. In der zweiten Hälfte ging die spielerische Linie der Gäste mit zunehmender Spielzeit immer mehr verloren. Die Schützlinge von Trainer Herrmannsdörfer wurden nun sogar etwas mutiger. Aber die einzige Spitze Wenzel war zu sehr auf sich alleine gestellt. Es fehlte das Nachrücken aus dem Mittelfeld. Dafür wurde nach hinten vom gesamten Team gut gearbeitet. Man hatte nicht unbedingt mehr den Eindruck, dass dem Tabellendritten ein Tor gelingen würde. Seine Aktionen waren zum Teil zu überhastet, zum Teil zu schlecht ausgespielt. Die wenigen Schüsse, die auf das Tor kamen, stellten Keeper Mühlfriedel vor keine allzu großen Probleme. So rechneten schon viele mit einem torlosen Remis, bis eben die schon zitierte 83. Minute kam. Ein erneut unglückliches Ergebnis für die Strullendorfer, aber was zählt, sind einzig und allein die Punkte, die haben eben die Stadelner eingehamstert. In jedem Falle aber haben sich die Hausherren gegen diesen Favoriten bravourös geschlagen.
Spielbericht eingestellt am 04.05.2014 14:38 Uhr