Das Hinspiel konnte der FC Coburg in Lichtenfels mit 3:2 gewinnen, schaut man aber auf die Tabelle, so sind die Gäste aus Lichtenfels doch schon leicht favorisiert, da sie im oberen Drittel der Tabelle stehen. Aber auf dem Kunstrasen und in einem Derby ist ja bekanntlich alles möglich, zudem brauchen die Coburger dringend Punkte, um die direkten Abstiegsränge zu verlassen. Die Formkurve zeigte zuletzt wieder nach oben, immerhin konnte man vier Punkte aus den letzten beiden Spielen holen. Aber auch die Gäste aus Lichtenfels sind gut drauf und wollen an den guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und zudem die Hinspielniederlage wieder wettmachen. So durften sich die Zuschauer auf ein hoffentlich spannendes und torreiches Spiel freuen.
Mariusz Janowiak vom 1. FC Lichtenfels wird hier gleich von zwei Coburgern in die Mangel genommen.
Mirco Schuberth
Frederic Martin schickte eine 3-5-2-Formation auf den Kunstrasen, die von Beginn an früh stören sollte. Lichtenfels hingegen spielte ein 4-4-2, brauchte zu Beginn des Spiels ein wenig, um in die Partie zu kommen. Die Anfangsminuten gehörten den Gastgebern und nach sechs Minuten hatte der FC Coburg auch die erste gute Möglichkeit, als Dilauro den Ball von der Grundlinie zurück auf Mc Cullough legte und der aus kurzer Distanz abziehen konnte, doch der junge Lichtenfels Keeper Jonas Michel konnte den Ball mit einem tollen Reflex zur Ecke abwehren. Coburg spielte zu Beginn der Partie sehr druckvoll, Lichtenfels hingegen war noch nicht drin im Spiel, hatte aber durch Scholz auch schon einen ersten Abschluss zu verzeichnen. Mit zunehmender Spieldauer bissen sich die Gäste aber immer besser ins Spiel hinein und nach einer Ecke von Schamel war es Maximilian Pfadenhauer, der mit dem Kopf an den Ball kam und diesen im Tor der Gastgeber versenken konnte. Das Tor gab den Gästen natürlich Auftrieb und so nahm der 1. FC Lichtenfels das Heft mehr und mehr in die Hand. Sie gewannen einen Großteil der Zweikämpfe, holten sich viele zweite Bälle und überzeugten durch absolute Einsatzbereitschaft. Zudem setzten sie immer wieder Akzente nach vorne, wie auch in Minute 25, als Zollnhofer einen Ball von der Grundlinie zurück auf Lukasz Jankowiak passte und der das Leder per Flachschuss im Tor des FC Coburg unterbrachte. Coburg bot bis auf die Anfangsphase keine gute Leistung, zu einfach wurden die Bälle hergeschenkt, zu viele Abspielfehler schlichen sich in das Spiel der Vestekicker ein. Es war eine intensiv geführte Begegnung, die sich viel im Mittelfeld abspielte. Erst in der Schlussphase der Partie bekamen die Zuschauer mehr Torraumszenen zu sehen. So war es Sertan Sener, der Tevin Mc Cullough in Szene setzte, doch seinen Schuss konnte erneut Jonas Michel zur Ecke abwehren. Im Gegenzug dann der 1. FC Lichtenfels mit zwei guten Abschlüssen, Zollnhofer mit einem schönen Ball von der rechten Seite in den Strafraum zu Schunke, der aber nicht genügend Druck hinter das Leder bekam und so ging der Ball knapp am zweiten Pfosten vorbei und kurz darauf war es Lukasz Jankowiak, der fast seinen zweiten Treffer erzielen konnte, doch auch sein Abschluss fand den Weg ins Tor nicht. Aber es war immer noch nicht Pause und Coburg spielte sich noch einmal nach vorne und nach einer Ecke war es König, der aus dem Hinterhalt abzog, doch Michel war zur Stelle und wehrte den Ball zu einer weiteren Ecke ab. Und auch diese Ecke war gefährlich, erst konnte Michel einen Schuss parieren und dann war es Dilauro, der nur den Pfosten traf. Hier hatten die Coburger ein bisschen Pech, da wäre der Anschlusstreffer durchaus möglich gewesen. So ging es aber mit einem nicht unverdienten 2:0 für den 1. FC Lichtenfels in die Halbzeitpause.
Der Lichtenfelser Kevin Wige (re.) konnte Tevin Mc Cullough stellen.
Mirco Schuberth
Nach der Pause war der FC Coburg dann sofort da und bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff gab es Elfmeter für die Gastgeber. Ein verunglückter Schuss von Sam kam zu Mc Cullough in den Strafraum und dort wurder dieser dann elfmeterreif zu Fall gebracht. Den Strafstoß verwandelte Daniel Sam zum 1:2-Anschlusstreffer. Von ihrem Trainer Frederic Martin gepuscht, wollten die Coburger jetzt natürlich mehr und sie waren auch ein bisschen besser in der Partie. Sie gewannen jetzt mehr Zweikämpfe und versuchten den Gast früher zu stören. Doch Lichtenfels wusste sich zu wehren und hatte ein wenig Pech, als in der 56. Minute nach einem Freistoß von Zollnhofer der Ball nur an den Außenpfosten ging. Die Gäste waren einfach cleverer und abgezockter als die Gastgeber und kamen im Anschluss zu weiteren Möglichkeiten. Lukasz Jankowiak wurde schön freigespielt, er scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Coburgs Schlussmann Churilov. Das machten die Lichtenfelser wirklich gut, sie spielten schnell nach vorne, versuchten dann wenn es eng wurde die Seite zu verlagern und dann wurde es gefährlich. 25 Minuten vor dem Ende dann das 3:1 für die Gäste, Mohr kam über die rechte Seite, flankte den Ball nach innen und dort setzte sich Jankowiak erneut mit dem Kopf unter Bedrängnis durch und erzielte mit seinem zweiten Treffer das 3:1 für den FCL. Keine drei Minuten später war die Messe dann gelesen, nach einem Freistoß von Zollnhöfer verlängerte der heute unglücklich agierende Sertan Sener den Ball mit dem Kopf ins eigene Tor. In der Schlussphase spielte der 1. FC Lichtenfels mit der deutlichen Führung im Rücken dann wie beflügelt und hatte auch weitere Möglichkeiten das Ergebnis nach oben zu schrauben. Coburg hatte dem Ganzen nur noch wenig entgegen zu setzen und so blieb es beim absolut verdienten 4:1 für den 1. FC Lichtenfels. Die Gäste haben die Bereitschaft an den Tag gelegt, die man auch vom FC Coburg erwartet hätte, gerade im Abstiegskampf muss man viel mehr über den Kampf kommen, das hat heute bei den Gastgebern über weite Strecken gefehlt.
Coburgs Eric Heinze geht an Tobias Zollnhofer vorbei.
Mirco Schuberth
Ein absolut verdienter Sieg für den 1. FC Lichtenfels, die sehr robust und aggressiv spielten und den Coburgern so den Schneid abkauften. Zudem setzten sie immer wieder Akzente nach vorne, liefen den Gegner immer wieder schnell an, standen gut in der Defensive und nehmen so absolut verdient die Punkte mit nach Hause. Coburg hatte dem nicht viel entgegenzusetzen, für die Martin-Elf heißt es jetzt schon wieder nach vorne schauen, denn bereits am kommenden Freitag steht das nächste Derby beim VfL Frohnlach an.
Spielbericht eingestellt am 23.11.2019 18:32 Uhr