Das stärkste Auswärtsteam war bei der besten Heimmannschaft zu Gast. Doch es waren unterschiedliche Vorzeichen, die das Spiel bestimmten. Denn die Fuchsstädter Verletzungsmisere hielt weiter an. Neben Philipp Pfeuffer, Tobias Bartel und Lukas Lieb fielen auch Dimitrios Glykos und Steffen Schmitt aus. Dazu kommen noch einige Langzeitverletzte. Mit proppenvollem Kader reisten dagegen die Aschaffenburger vom Schönbusch an.
Fabian Lieb (Fuchsstadt) wird von Simon Cesari (Aschaffenburg) gestoppt.
Jakob Fischer
Doch trotz der hohen Ambitionen, die sich der SV Vatan Spor Aschaffenburg vor der Saison gesetzt hatte, war ein Klassenunterschied über weite Teile der Partie nicht zu sehen. Die technisch beschlagene Mannschaft des regionalligaerfahrenen Spielertrainers Daniel Sprung hatte zwar mehr Ballbesitz, münzte diesen aber vor allem im ersten Durchgang nicht in Torchancen um, sodass FC-Torhüter Leon Zwickl maximal bei Freistößen aus dem Halbfeld eingreifen musste. Die besseren Chancen in Hälfte Eins hatten stattdessen die Hausherren um die Offensivlräfte Johannes „Jogo“ Feser und Dominik Halbig. 25 Minuten waren gespielt, da lief Feser nach hohem Zuspiel von Dennis Schmidt aufs Aschaffenburger Tor zu. Doch Fesers Heber landete in den Armen von Vatan Spor-Schlussmann Luca Bieber. Wieder war Feser am Spielzug beteiligt, als Nico Neders strammer Schuss kurz vor der Pause von Bieber zur Ecke geklärt wurde. Brenzlig wurde es auf der anderen Seite auch noch einmal, als einer der Freistöße von Gökhan Aydin Leon Zwickl zur Faustabwehr zwangen.
Vatan Spors Alexander Marcus nimmt es mit FC-Verteidiger Fabian Lieb auf.
Jakob Fischer
Sichtlich motiviert kamen die Gäste aus der Pause, spielten mit Druck auf das Fuchsstädter Tor. Die Halbig-Elf musste derweil den ersten Wechsel vornehmen, weil sich zu Lukas Baldaufs Gesichtsverletzung aus der ersten Halbzeit auch noch eine muskuläre Verletzung gesellte. Simon Jendraschewski war fortan in der Partie und musste mit ansahen, wie Gökhan Aydin den Ball erst links am Tor vorbeischoss und drei Minuten später nach einer Flanke aus 16 Metern volley in die Maschen drosch. Ab da an zog sich die Sprung-Elf zurück, das Team von Martin Halbig, der seinen Jungs nach dem Spiel Respekt für die gezeigte Leistung zollte, erarbeitete sich selbst gute Chancen. Erst köpfte Sebastian Bartel das Leder nach einer Ecke neben das Gehäuse. Dem möglichen Ausgleich folgte fast das 0:2, als Spielertrainer Sprung den Pfosten anvisierte.
Der Aschaffenburger Jubel nach dem Schlusspfiff.
Jakob Fischer
In der immer hitziger werdenden Partie missglückte Bieber ein Abschlag. Der aufmerksame Dominik Halbig konnte den Ball abfangen, schloss aber zu überhastet ab und konnte den Fauxpas somit nicht nutzen. Als Zdenko Bilac aus aussichtsreicher Position zum Schuss ansetzte, rechneten die meisten der 290 Zuschauer mit dem entscheidenden Treffer. Doch der Fehlschuss ließ den Hausherren die Türe offen, um den Last-Minute-Ausgleich zu erzielen. Doch es blieb beim knappen 0:1-Sieg weil Domi Halbigs Hereingabe keinen Abnehmer fand und Fabian Lieb nach einem Freistoß freistehend über das Tor köpfte. Die zuletzt zwei Mal in Folge remis spielenden Aschaffenburger freuten sich über den Dreier, der ihren gewaltigen Vorsprung in der Tabelle anhalten lässt. Die Fuchsstädter können stolz auf die Leistung sein, die sie in dieser Situation gegen einen solchen Gegner auf den Platz gebracht haben.
Spielbericht eingestellt am 17.11.2019 23:43 Uhr