Am Spieltag selbst musste denn neben den bisher schon bekannten Verletzten auch noch Michael Emmer beim FC absagen, der kurzfristig eine Schicht bei der Polizei übernehmen musste. Dennoch konnte Fuchsstadts Trainer Martin Halbig aber zumindest wieder auf die gewohnte Viererkette umstellen, im Sturm lief Stefan Graser an diesem Tag auf und machte seine Sache ordentlich.
Die Alemannia aus Haibach trat ebenfalls im 4-4-2 an und hatte eine prall gefüllte Auswechselbank dabei, auf der Spieler im Format eines Marco Trapp Platz nahmen.
Dominik Halbig war ein ständiger Unruheherd auf Fuchsstädter Seite und zugleich der Hoffnungsträger nachdem nahezu die gesamte FC-Offensive ausfällt.
Bastian Reusch
Schon nach wenigen Minuten war die Marschrichtung der beiden Teams deutlich. Die Gäste versuchten natürlich das Spiel zu machen und gegen den Ball zu pressen, während die Gastgeber geschickt verschoben und erst ab Höhe des Mittelkreises aggressiv den Weg auf den ballführenden Haibacher suchten. Der SV war über die kompletten ersten 45 Minuten denn auch die aktivere Mannschaft, schaffte es aber nicht, sich einen Weg durch den Fuchsstädter Defensivverbund zu bahnen. FC-Keeper Leon Zwickl war wenig beschäftigt in Durchgang Eins.
Dem gegenüber setzten die Gastgeber vor allem über den sehr agilen Dominik Halbig einige Nadelstiche. Nach 18 Minuten kamen denn die FCler das erste Mal gefährlich vor die Haibacher Kiste. Halbig hatte sich schön auf links durchgesetzt, legte quer, aber Graser verpasste knapp. Kurz darauf durften dann die Hausherren durchatmen. Nach einem Querschläger in der Fuchsstädter Defensive kam Zwickl aus seinem Tor, traf aber den Ball ebenfalls nicht richtig, der Ball wurde auf der Linie geklärt.
Das Geschehen spielte sich im weiteren Verlauf häufig im Mittelfeld ab, Höhepunkte waren Mangelware. Die Führung für die Gastgeber war passend dazu auch kein Tor aus dem Spiel heraus, sondern ein von Halbig verwandelter Strafstoß nach Foul an Frederik Döpfert (32.). Nur gute zehn Minuten später hatte erneut Graser die Riesenchance die Führung zu erhöhen, doch konnte Haibachs Keeper Schuhmacher in letzter Sekunde vor dem Fuchsstädter Angreifer klären.
Stefan Graser scheitert in dieser Szene am Haibacher Keeper Joshua Schuhmacher.
Bastian Reusch
Die erste dicke Gelegenheit nach Wiederanpfiff hatte der FC. Graser schickte Halbig mit einem schönen Pass auf die Reise, aber auch Halbig scheiterte am erneut stark reagierenden Schuhmacher im Haibacher Kasten (52.). Dann stellte sich das Bild der ersten Halbzeit wieder ein, Haibach versuchte zu drücken, fand aber kein Mittel gegen die massierte und disziplinierte Verteidigung der Gastgeber.
Diese hatten allerdings zwei Mal Riesenglück, denn erst nagelte Nikolaos Koukalias das Leder aus 17 Metern von halblinks ans Lattenkreuz, nur eine Minute später setzte Christian Breunig den Ball ebenfalls an den Pfosten (67., 68.). Haibach kam allerdings nun auf und was sich durch die beiden Pfostentreffer bereits angekündigt hatte, wurde in der 73. Minute Gewissheit. Der nach der Halbzeit eingewechselte Marco Trapp brachte noch einmal richtig Leben in die offensive Bude der Gäste. Dessen Ecke köpfte Johannes Gerhart ein (73.). Die Gastgeber wirkten nun ein wenig müde und mussten den Haibacher D-Zug gewähren lassen. Trapp drehte nur vier Minuten später per Kopf die Partie und schien zum Matchwinner zu avancieren.
Wer jetzt aber dachte, dass die Halbig-Elf geschockt und am Boden gewesen sei, sah sich eines Besseren belehrt. Lediglich eine Minute später gab es Freistoß für die Gastgeber. Diesen brachte Kolb in den Haibacher Strafraum, wo Steffen Schmidt stand und das Leder per Hinterkopf mit dem Rücken zum Tor über den verdutzten Schuhmacher in die Maschen hob, ein wirkliches Klassetor. In der Folge ging es hin und her, vor allem Haibach wollte jetzt nochmal nach vorne spielen. Vier Minuten vor dem Ende gab es noch eine Ecke für die Gastgeber, in der Mitte stand Neuzugang Sebastian Barthel völlig frei und drehte die Partie ein weiteres Mal wieder zugunsten der Gastgeber. Wenig später war Schluss und die FCler ließen sich aufgrund des Last-Minute-Comebacks verdient bejubeln.
Sebastian Barthel (re.) hatte ein ums andere Mal seine Liebe Not mit Haibachs Marco Trapp.
Bastian Reusch
Klar waren die Gäste die optisch überlegene Mannschaft. Dennoch muss man gegen einen Gegner wie Haibach, gegen den man 13 Minuten vor Spielende mit 1:2 zurückliegt, erst einmal zurückkommen. Das haben die Gastgeber geschafft, profitierten dabei natürlich vom suboptimalen Abwehrverhalten der Haibacher Hintermannschaft, haben sich aber aufgrund ihres großen Willen die drei Punkte durchaus verdient.
Spielbericht eingestellt am 17.07.2019 23:46 Uhr