Der SV Friesen startete heute in die neue Landesligasaison mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Geesdorf. Nach dem einvernehmlichen Tausch mit der TuS Feuchtwangen der Landesligastaffeln betreten die Frankenwälder ein bislang noch unbekanntes Terrain mit vielen Mannschaften aus dem Würzburger Raum. Geesdorf - für alle Unwissenden - ist eine 340 Einwohner Ortschaft des Marktes Wiesentheid im Landkreis Kitzingen. Mit einem neuen Trainer, Jannik Feidel von der U23 der Würzburger Kickers, startete der FCG ebenfalls in die neue Spielzeit. Die Geesdorfer hatten auch einen kleinen Umbruch in der Vorbereitung zu bewältigen - sechs Abgängen stehen neun Neuzugängen gegenüber. Ähnlich kann man es beim SV Friesen beschreiben. Mit den Abgängen von Leistungsträgern wie Christian Brandt, David Daumann und Marcel Lindner wird die Mannschaft von Armin Eck klar kommen müssen, der in sein drittes Jahr nun bei den Frankenwäldern geht. Dafür konnte der SVF junge und talentierte Spieler wie beispielweise Rico Nassel, Dennis Nguyen und Jonathan Müller von einem Engagement beim SV Friesen überzeugen. Mit Rückkehrer Dominik Zwosta und dem "Königstransfer" Lukas Mosert wird sicherlich aber auch in diesem Jahr eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen geschickt. Man durfte heute gespannt sein, wie sich beide "Dorfvereine" heute bei der Auftaktbegegnung präsentieren werden. Die Begegnung stand heute unter der Leitung des Schiedsrichtergespanns um Hauptreferee Michael Emmert vom TSV Flachslanden und seinen beiden Assistenten Jana Oberlänger von der JFG Oberes Zenntal und Johannes Bettecken.
Unter dichtem Bedrängen von Simon Weiglein (li.), spielt der Friesener Maximilian Sesselmann das Leder zurück.
Alexander Grober
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Landesligabegegnung, in welcher Friesen zunächst versuchte mit viel Ballbesitz zu agieren. Geesdorf brauchte knapp zehn Minuten, um in sein Spiel zu finden. Doch dann übernahm die Mannschaft von Jannik Feidel das Zepter über die Begegnung. Friesen konnte sich in der ersten Halbzeit bei seinem Torhüter Tobias Bauerschmidt bedanken, dass man nicht mit drei Toren Unterschied in die Kabinen ging. Das erste Mal auszeichnen durfte er sich in der 19. Minute. Es war die erste Torannäherung von beiden Mannschaften insgesamt in der kompletten Begegnung, bis dato sahen die Zuschauer Ansätze von Angriffen, welche aber von den gut gestaffelten Defensiven bis dato abgewehrt werden konnten. Simon Weiglein scheiterte mit dem ersten Abschluss am stark parierenden Tobias Bauerschmidt, der aus kürzester Distanz sich dazwischen schmiss. Den Abpraller bekam erneut Simon Weiglein, doch da warf sich Maximilian Sesselmann stark rein und konnte per Grätsche zum Eckball klären, welcher jedoch nichts einbringen sollte. Geesdorf agierte daraufhin sehr selbstbewusst und drängte Friesen immer mehr in die Defensivarbeit. Die nächste gefährliche Aktion ließ dann bis zur 35. Minute auf sich warten. Niclas Staudt fand mit einer scharfen Hereingabe den eingelaufenen Vincent Held, der erneut am stark parierenden Tobias Bauerschmidt scheiterte. Geesdorf hätte aus den beiden Möglichkeiten sicherlich zwei Treffer erzielen können, doch ihr erster fiel dann eine Minute vor der Halbzeitpause. Lukas Rößner brachte eine flache, scharfe Hereingabe auf den zweiten Pfosten, wo Vincent Held gut eingelaufen war und so nur noch aus drei Metern einschieben musste. Dies war auch zeitgleich der Halbzeitstand.
Vor dem herangelaufenen Simon Weiglein (hi.) schirmt der Heimakteur Andreas Baier gekonnt das Leder ab.
Alexander Grober
Bei einsetzendem Dauerregen, bestem Fritz-Walter-Wetter im Frankenwaldstadion, sahen die Zuschauer einen erstarkten SV Friesen, der nach der Halbzeit von Beginn an versuchte, das Tempo anzugeben. Nach nur zwei Minuten war es der eingewechselte Rico Nassel mit der ersten sehr guten Möglichkeit für den SVF. Der sehr aktive und ballsichere Nils Firnschild erlief sich zunächst einen langen Ball von Andreas Baier und legte daraufhin scharf in die Mitte, wo der 19-jährige Rico Nassel eingelaufen war und nur knapp am Ball vorbeirutschte. Das wäre vermutlich der Ausgleich gewesen zu einem sehr guten Zeitpunkt der Begegnung. In der 57. Minute dann die nächste Möglichkeit für Friesen, als eine Eckballvariante fast funktionierte. Nikolai Altwasser brachte einen Eckball flach, Nils Firnschild ließ den Ball durch und Jonathan Müller kam so zum Abschluss. Sein Schuss landete aber direkt in den Armen des Gästekeepers Dominik Holzmann. Nur drei Minuten später die nächste Chance - Andreas Baier prüfte Holzmann mit einem tückischen, aufsetzenden Freistoß, doch der Keeper konnte das Leder knapp am Pfosten vorbeilenken. Friesen hatte Chancen, doch zwingend war es noch nicht wirklich, bis auf die erste Möglichkeit durch Rico Nassel nach nur zwei gespielten Minuten in Durchgang Zwei. Besser machte es dann Nils Firnschild in der 72. Minute. Nikolai Altwasser schickte den Spielführer des SVF, der sich klasse durchsetzen konnte und folglich nur noch den Ball am Gästehüter vorbeilegen musste zum vielumjubelten Ausgleichstreffer. Geesdorf schüttelte sich danach nur kurz und hatte nur drei Zeigerumdrehungen später seine nächste gute Szene. Spielertrainer Jannik Feidel fand Vincent Held, der sich einmal drehte und einen strammen Schuss herausbrachte, der nur knapp über die Latte strich. Die Gäste aus dem Kitzinger Landkreis waren seit dem Ausgleichstreffer in den folgenden Minuten etwas stärker und wollten unbedingt noch den Auswärtsdreier landen. Als dies nicht gelingen wollte, bäumten sich die Gastgeber in den letzten Momenten der Begegnung nochmal auf. In der 89. Minute war dann Max Schülein mit einem Steilpass frei durch, wurde dabei aber gefoult. Daher wurde Dominik Kober mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen, wo man aber auch sicherlich über glatt-rot nachdenken hätte müssen. Das war es dann aber, Friesen sollte der Lucky-Punch nicht mehr gelingen - am Ende blieb es beim leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.
Mit einem langen Bein gegen FCG-Akteur Luca Fischer (hi.) verhindert der heimische Innenverteidiger Maximilian Sesselmann Schlimmeres.
Alexander Grober
Bilanziert man die komplette Spieldauer war die heutige Punkteteilung zwischen dem SV Friesen und dem 1. FC Geesdorf gerechtfertigt. Während die Gäste aus Geesdorf im ersten Durchgang besser agierten gegen etwas zu passive Friesener, kamen die Mannen von Armin Eck in Halbzeit Zwei deutlich besser aus den Kabinen und konnten sich dann in der 72. Minute durch Nils Firnschild durch den Ausgleichstreffer belohnen. Am Ende der Begegnung scheiterte dann Geesdorf zwar noch zweimal an Tobias Bauerschmidt, hätten aber auch auf der Gegenseite zwischenzeitlich noch Treffer sich einfangen können. Für die Heimmannschaft vom SV Friesen geht es am Mittwoch weiter zum ersten Derby der Saison, wenn man im Karl-Fleschutz-Stadion beim 1. FC Lichtenfels zu Gast ist. Für die Mannschaft von Jannik Feidel geht es ebenfalls am Mittwoch weiter mit dem ersten Heimspiel der Saison, wenn der SV Memmelsdorf zu Gast ist.
Spielbericht eingestellt am 13.07.2019 21:54 Uhr