Es sei gleich vorangeschoben, die Kahler gaben sich vor heimischem Publikum keine Blöße und schossen den FC Fuchsstadt gleich mit 7:0 aus dem eigenen Stadion.
Der TSV Karlburg schwimmt seit Beginn der Landesliga-Saison auf einer unglaublichen Euphorie-Welle. Der letztjährige noch fast-Absteiger, der stets betonte, davon ebenso überrascht zu sein wie die Konkurrenz ist mittlerweile ganz nah dran an der Erfüllung des Traums ´Meister in der Landesliga Nordwest´. Die Alemannia Haibach indessen kam erst in der Rückrunde so richtig in Form und wollte mit allen Mitteln den Heimdreier, um sich die Chance auf den Titel ebenso noch offen zu halten.
Glück für Haibachs Keeper Jannik Thummerer, ein Karlburger Freistoß pfeift knapp am Kasten vorbei.
Bastian Reusch
Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein Spiel mit hohem Tempo, beide Kontrahenten zeigten sich äußerst engagiert und gingen keinem Zweikampf aus dem Weg. Dennoch zeigten sich die Defensivreihen sehr stabil, sodass es zu Beginn keine wirklichen Aufreger gab.
Haibach erspielte sich mit der Zeit ein leichtes Übergewicht und verzeichnete die besseren Chancen. Furkan Sandikci setzte mit einem schönen Pass in die Tiefe Mato Papic in Szene, der legte quer auf Nikolaos Koukalias, dessen Schuss geblockt wurde. Marvin Rehm jagte das Leder im Nachschuss über den Karlburger Kasten (14.). Wenig später das nächste dicke Ding für die Gastgeber, Koukalias scheiterte mit seinem Schuss aber am stark reagierenden Karlburger Keeper Fabian Brand (16.).
Nach ungefähr 20 Minuten kamen aber auch die Gäste besser in die Partie, spielten aber ihre Konter nicht konsequent zu Ende, sodass Strafraumszenen weiterhin Mangelware blieben. Die beste Chance hatte noch TSV-Spielmacher Manuel Römlein. Dieser wurde im SV-16er freigespielt, setzte seinen Lupfer jedoch ein wenig zu hoch an (36.). So ging es nach einer rassigen ersten Hälfte mit einem torlosen Remis in die Pause.
SVler Christian März kann Karlburgs Maurice Kübert nicht an der Flanke hindern.
Bastian Reusch
Im zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start, ließen ihre Chancen aber zunächst ungenutzt. Zunächste scheiterte Sebastian Stumpf aus spitzem Winkel an SV-Keeper Jannik Thummerer (47.), der auch gegen Marvin Schramm klären konnte (64.).
Wenig später war es dann soweit: Der starke Maurice Kübert erlief den Ball an der rechten Seitenauslinie, unter großen Protesten der Haibacher Fans, die den Ball im Aus gesehen haben wollten, schickte Kübert Andreas Rösch auf die Reise. Dieser legte quer in den SV-Strafraum, wo Andreas Köhler lediglich noch den Fuß hinhalten musste und zur Gäste-Führung einnetzte (66.).
In der Folge wirkte der Rückstand jedoch hemmend auf die Elf von Trainer Patrick Sträßer, die sich einige ungewohnte Unsicherheiten leistete. Die Alemannia musste nun kommen, wollte sie ihre Chancen, noch einmal in den Meisterkampf eingreifen zu können, wahren. Dem Druck der Gastgeber folgte auch der Ausgleich. Die TSV-Defensive brachte den Ball nicht richtig weg, Christian Breunig besorgte folgerichtig auf Vorlage Sandikci den Ausgleich (77.).
Die Schlussphase bot noch einiges an Spannung und zwei riesen Gelegenheiten für beide Mannschaften die Partie doch noch zu ihren Gunsten zu drehen. Zunächst hatte TSVler Marvo Schiebel die gesamte Haibacher Defensive umkurvt, setzte das Leder jedoch knapp links am Pfosten vorbei (88.). In der fünften Minute der Nachspielzeit brachte es Haibachs Marco Wadel nach einer Ecke fertig, die Kugel aus zwei Metern an die Unterlatte zu köpfen (90.+5). So blieb es beim 1:1-Remis.
Gebannt verfolgt die Karlburger Bank die letzten Minuten des Spiels.
Bastian Reusch
Die Gäste waren sichtlich zufrieden mit dem Punkt, hat man doch einen direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten. Zwar wurde die Entscheidung in der Meisterschaft vertagt, aber der Mannschaft von Patrick Sträßer würde am kommenden Samstag ein Sieg vor heimischer Kulisse gegen den SV Euerbach/Kützberg zur Erfüllung des großen Traums reichen.
Spielbericht eingestellt am 05.05.2019 10:16 Uhr