von Manuel Beck
Bevor es für die TuS-Kicker ins Bierzelt auf die Mooswiese ging, durften sie sich mit Laola-Welle von ihren Fans feiern lassen. Verdient hatten sich die Jungs das allemal, nachdem in einem wahren Offensivspektakel Tabellenführer Alemannia Haibach mit 3:2 besiegt werden konnte.
Der Spitzenreiter nahm von Beginn an das Heft in die Hand und der auffällige Breunig versuchte in der 2. Minute mit einem Heber aus 25 Metern sein Glück, der aber über dem Tor landete. Nach 10 Minuten zog sich Gästekeeper Tim Glanz eine schwere Schulterverletzung zu, sodass er mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dem druckvollen Spiel der Unterfranken tat dies keinen Abbruch. Immer wieder lauerten die Haie auf Fehler im Spielaufbau des TuS um dann gnadenlos zuzuschlagen. So resultierten aus einem Doppelschlag in der 20. Und 21. Minute zwei Treffer für die Alemannia. Zuerst wurde TuS-Abwehrspieler Sebastian Arold nach einer Ecke unglücklich angeköpft und er beförderte das Leder ins eigene Tor. Eine Zeigerumdrehung später spielte Bartels einen Rückpass genau in den Lauf von Gästespieler Breunig, der sich dieses Geschenk nicht nehmen ließ und eiskalt einnetzte– 0:2. Die Meier-Elf wirkte weiter verunsichert und ein geordneter Spielaufbau kam zu diesem Zeitpunkt kaum zustande. So kam allein Christian Breunig dreimal in aussichtsreiche Schusspositionen, die er aber jedes Mal zu hoch ansetzte. Kurz vor der Pause wurde die Heimelf mutiger und wie aus dem Nichts musste Bartels eine flache Hereingabe von Schaller nur noch über die Linie zum Anschlusstreffer drücken. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff des souveränen Unparteiischen Dr. Andreas Heidt war es wieder Bartels, der nach einem Häffner-Schuss aus fünf Metern an den Ball kam und diesen von dort humorlos in die Maschen zum 2:2-Halbzeitstand drosch.
Der TuS schien nun Lunte gerochen zu haben und gleich nach Wiederanpfiff setzte sich Steven Bartels wuchtig auf der rechten Seite durch, seinen Schuss aus 15 Metern konnte SV-Keeper Thummerer noch nur Ecke lenken. In der 58. Minute verzog der agile Timo Schaller von halblinks noch knapp, eine Minute später landete sein Flankenball am langen Pfosten auf dem Kopf von Fabian Häffner, der zum 3:2 einnickte. Damit war das Spiel gedreht. Die Unterfranken antworteten mit wütenden Angriffen, sie gingen mit ihren zahlreichen Torchancen aber grob fahrlässig um. So brachte Koukalias das Kunststück fertig, das Leder aus drei Metern freistehend auf die Latte zu setzen. Auch bei der folgenden Doppelchance hatte der TuS etwas Glück, als der ansonsten sichere Schlussmann Deeg eine weite Flanke unterlief, aus spitzem Winkel traf der eingewechselte Buketa aber nur den Pfosten. Den zurückspringenden Ball schoss ein SV-Angreifer auf das TuS-Tor, wo sich Sebastian Arold aufopferungsvoll dazwischenwarf und so den Ausgleich verhinderte. Ein artistischer Fallrückzieher von Lauria ging knapp über das Gehäuse von Deeg. Die Heimelf kämpfte weiter um die wichtigen Punkte und versuchte sich durch Konter von den Angriffsbemühungen der Gäste zu befreien. Fabian Bachbauer verzog aus aussichtreicher Position nur knapp und Timo Schaller nagelte einen 25-Meter-Freistoß ans Lattenkreuz. Zwei Schrecksekunden hatten die TuS-Fans in der Schlussphase noch zu überstehen. Erst verlängerte Häffner einen SV-Freistoß auf das eigene Tor, wo Deeg jedoch reaktionsschnell zur Stelle war, fünf Minuten vor Schluss warf sich Fabian Häffner mit letzter Kraft vor den durchgebrochenen Koukalias. Mit Glück und Geschick und dank des aufopferungsvollen Kampfes blieben die Punkte in der Kreuzgangstadt, die abends auf der Mooswiese noch fleißig begossen wurden.
Spielbericht eingestellt am 23.09.2018 07:46 Uhr