Lucian Murgoci war der Mann des Tages in Schwebenried vor den 500 Fans. Die Gäste traten ohne Torjäger Thomas Heinisch an, ohne Neuzugang Nikos Bude an seinem 26. Geburtstag, ohne Florian Popa und auch ohne Marcial Weisenseel, Zugang wie Bude aus Unterpleichfeld, der allerdings aus München anreisend im Stau steckte. So musste Trainer Oliver Kröner mit seinen fast 44 Jahren als Wechselspieler auf der Bank Platz nehmen. Die Gäste hatten ein wenig Personalnot. Aber es sollte reichen für einen Dreier.
Schwebenrieds Felix Zöller (links) kommt gegen drei Euerbacher zum Köpfen, rechts Kapitän Fabian Lichtlein.
Michael Horling
In Halbzeit eins agierten die Schwebenrieder leicht feldüberlegen. Aber eben nur ganz leicht. Vor den Augen ihres Ex-Trainers Mario Schindler, der am Vortag mit seinen Abtswindern für den zweiten Streich des Bayernliga-Aufsteigers sorgten, hatten sie aber nur eine echte Gelegenheit. Und selbst die war nur eine halbe. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff setzte der Ball bei Yannick Deibls Freistoß auf und stellte nur deshalb den Euerbacher Keeper Irnes Husic vor Probleme. Der klärte zur Ecke. Schon 20 Minuten zuvor konnte Schwebenrieds Torwart Leon Hartmann gar nicht eingreifen. Bei einem Konter zog Martinez Drago, die gar nicht unbedingt für die erste Elf vorgesehene einzige Spitze der Euerbacher, an Sebastian Heinlein vorbei und zog ab, traf aber nur den Pfosten. Was noch bemerkt werden muss: Ohne die Sonne verdeckende Wolken am Himmel war es fast unerträglich heiß. Bei ab und an Schatten ging es aber. Für Spieler, Zuschauer wie auch die Medien.
Euerbachs Julian Brändlein spielt den Ball vor dem Schwebenrieder Philipp Paul.
Michael Horling
Und die durften sich in ihre Blöcke in Halbzeit zwei einiges an Szenen mehr notieren. Timo Pitters Chance für den Gast nach einer zu kurzen Rückgabe beispielsweise. Oder Pitters Kopfball direkt auf Leon Hartmann. Pitter, immer wieder Timo Pitter: Der Ex-Profi aus den USA, ein waschechter Oberschwarzacher, traf in der 67. Minute nur die Latte. So langsam verdiente sich Euerbach das 0:1, das rund 20 Minuten später fiel: Pitter (schon wieder...!) bediente Lucian Murgoci, der scheiterte zunächst an Hartmann, verwertete dann aber den abprallenden Ball zum 0:1. Nach Flanke von Alexander Herchet traf dann auch noch Marcel Kühlinger die Latte. Schwebenrieds Einwechselspieler sorgten für die größte Chance. Zuvor wurde Kühlinger mal elfmeterreif gelegt, der Pfiff aber blieb aus. Dafür zog Schiedsrichter Alexander Arnold auf der anderen Seite Rot nach einer Notbremse von Sebastian Heinlein an - natürlich mal wieder Timo Pitter. Das aber war bereits kurz vor dem Ende.
Schwebenrieds Sebastian Heinlein kann nicht verhindern, dass der Euerbacher Timo Pitter abzieht.
Michael Horling
Weiter geht´s für die Euerbacher mit Heimspiel zwei gegen den ASV Rimpar, der nach dem 1:3 gegen Haibach (wo die Schwebenrieder auswärts einen guten Punkt holten) schon etwas mit dem Rücken zur Wand steht. Kommenden Sonntag wird gekickt. Am Samstag schon reisen die Schwebenrieder wieder weit, diesmal zu Röllbachern, die nach dem 5:3 in Fuchsstadt schärfste Verfolger sind des Führungsduos aus Geedorf und Unterpleichfeld.
Spielbericht eingestellt am 22.07.2018 19:59 Uhr