Es hatte schon was von Relegation: Der ASV Vach hätte mit einem Sieg am vorletzten Spieltag mit dem TSV Abtswind nach Punkten gleichziehen können, dazu war aber nach der 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel obendrein ein gewonnener direkter Vergleich nötig, um den Spitzenrang vor dem Saisonfinale zu übernehmen.
Nicolas Wirsching (in grün) bugsiert das Leder zur Gäste-Führung in die Maschen.
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Die vom zahlreichen und lautstarken Anhang begleiteten Gäste aus Abtswind begannen selbstbewusst auf dem Rasenteppich in Vach. Nach fünf Minuten verschätzte sich ASV-Keeper Kredel, so dass Gibfried per Kopf früher am Ball war und letztlich Wirsching die Kugel - fast schon auf der Torlinie - entschlossen ins Netz jagte (5.). Nach 22 Minuten dann erst die nächste Möglichkeit des Spiels: Kamolz hatte den flinken Hartlehnert super in Szene gesetzt, doch im Abschluss blieb der Abtswinder zweiter Sieger gegen Kredel und verletzte sich zu allem Überfluss auch noch dabei, so dass er von Hummel ersetzt werden musste. Von Vach kam nach vorne zu wenig, erst nach einer halben Stunde kam Konrad in Folge eines Freistoßes zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig. Fünf Minuten später aber schlugen die Hausherren zu: Gekonnt wurde die sonst so sattelfeste Gäste-Abwehr per Chipball ausgeschaltet, Hufnagel erlief die Kugel und legte vor Keeper Schneider quer, so dass Mirschberger mühelos zum 1:1 vollstrecken konnte. Bei Abtswind musste auch der eingewechselte Hummel wegen muskulärer Probleme noch vor Pause passen - für ihn kam Daniel Endres. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Dußler die Riesenchance zur erneuten Führung, als er an Kredel scheiterte - allerdings hätte es soweit eigentlich nicht kommen dürfen, da der nicht immer auf der Höhe agierende Assistent eine klare Abseitsposition zuvor schon übersehen hatte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war dann noch einmal Herrmann über rechts durch, schloss aber zu ungenau ab.
Michael Mirschberger (in rot) sorgte in dieser Szene für den zwischenzeitlichen Vacher Ausgleich.
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Vach kam entschlossener aus der Kabine und setzte durch Sammy Röder das erste Ausrufezeichen per 20-Meter-Schuss (53.). Auf der Gegenseite versuchte sich Kamolz aus der Drehung, konnte Kredel aber nicht überraschen (55.). Den besten Vacher Spielzug beendete Hufnagel mit seinem Abschluss in Rückenlage über den Kasten (60.). Abtswind verlegte sich aufs Kontern und hatte dabei mit Dußler einen glänzenden Vorbereiter, wenngleich zunächst der Pass auf Kamolz noch zu ungenau geriet (63.). Zu selten setzten die Hausherren den stets gefährlichen Konrad in Szene. Mit einem satten Abschluss, den Schneider parierte, und einem kurz darauf folgenden Schuss knapp am langen Pfosten vorbei, zeigte der beste ASV-Akteur sein Potential. Doch es sollte nicht lange dauern, da war die Messe für den Tabellenzweiten gelesen - und treffen sollte jenes Sturm-Duo der Gäste, das Abtswind nach der Saison verlassen wird: Nach herrlicher Vorlage von Dußler traf Kamolz zum 1:2 (72.) und erneut nach Dußler-Pass zeigte auch Endres seinen Torriecher (75.). Damit war das Spiel durch. Vach mühte sich über Konrad und Krapfenbauer (85.), handelte sich aber nur noch eine Ampelkarte in Person von Sammy Röder ein. Der Rest war Abtswinder Jubel! Herzlichen Glückwunsch!
Noch lange nach Abpfiff ließen sich die Gäste aus Abtswind von ihren mitgereisten Fans gebührend feiern.
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Damit hat sich der Bayernliga-Traum des TSV Abtswind schließlich erfüllt und der Trainerwechsel nach der Winterpause zurück zu Thorsten Götzelmann sich ausgezahlt. Die Vacher müssen sich nun gezielt auf die Relegationsspiele in der übernächsten Woche vorbereiten und können zuvor noch recht entspannt das Gastspiel in Rimpar angehen. Für Abtswind gehen die Meisterfeierlichkeiten mit dem abschließenden Heimspiel gegen Lengfeld weiter.
Spielbericht eingestellt am 12.05.2018 19:26 Uhr