Es hat schon etwas von einem Klassentreffen, wenn die beiden Nachbarn aus Forchheim und Bruck aufeinandertreffen. Vier ehemalige Brucker und ein ehemaliger Eltersdorfer standen in der Startelf der Heimmannschaft, die überraschend auf Thomas Dotterweich und Thomas Roas verzichteten. Für Dotterweich kam Max Bauernschmitt zu einem Startelfeinsatz. Der Sechser spielte in der letzten Saison im Übrigen auch noch in Bruck. Bei den Gästen saß der ehemalige Publikumsliebling Nuhi Syleymani auf der Bank , wurde aber von den Forchheimer Fans mit lauten “Nuhi”-Rufen begrüßt. Beide Teams spielten mit einem 4-1-4-1-System. Der Jahn hatte dabei mit Tom Jäckel ein Geburtstagskind in der Sturmspitze, bei den Bruckern spielte Abraham. Nachwuchsmann Alex Piller wurde geschont für den Kellerknaller gegen Neumarkt in einer Woche.
Das Spiel war durchaus kampfbetont. Hier hält der liegende Christoph Saffra Adrian Mahr fest, der ansonsten vorbei gewesen wäre.
Sebastian Baumann
Die Partie begann eigentlich ganz gut für die Gäste. Denn Forchheim schien gar nicht am Platz und fiel nur durch Fouls auf. Doch auf einmal gab es Elfmeter. Was war passiert? Florian Clausnitzer wurde prima freigespielt und spitzelte den Ball an Keeper Stiegler vorbei, der danach in den Forchheimer Angreifer rutschte. Es gab Elfmeter, den Geburtstagskind Tom Jäckel aber sauber verschoss. Der Ball ging nämlich in den dritten Stock. Doch keine zwei Minuten später - und in der Zeit, als die Zuschauer schon noch über den Elfmeter diskutierten - war er dann doch da, der Führungstreffer der Heimelf. Nach einer Ecke stieg Tobias Ulbricht unbedrängt in die Luft und wuchtete das Leder in die Maschen. Jetzt spielte nur noch der Jahn. Clausnitzer scheiterte mit einem Freistoß an Stiegler und Jäckel kam erneut aus aussichtsreicher Position an den Ball. Doch die Murmel - sie ahnen es - ging erneut weit über die Latte. Die Gäste wurden nun wieder aktiver und hatte einen dicke Gelegenheit. Erdi Gülac servierte den Ball für Abraham, der aber aus spitzem Winkel in Beck seinen Meister fand. Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es erneut Florian Clausnitzer, der erneut alleine vor dem Brucker Keeper auftauchte. Den aufspringenden Ball wollte der Angreifer vor dem Strafraum über den herausspringenden Keeper lupfen, doch der Ball ging vorbei und den Zusammenprall zwischen Stiegler und Clausnitzer wertete das Gespann nicht als Foul. Jetzt rückte verstärkt Tobias Ulbricht in den Mittelpunkt. Nach einem feinen Solo von Florian Clausnitzer vollendete der Ex-Brucker zu schwach, so dass Stiegler sicher zupacken konnte. Wenig später startete der Jahn-Kapitän zu einem schönen Solo und schüttelte die Gästeakteure wie lästige Fliegen ab. Doch wieder war Stiegler am Posten und parierte den Schuss. Doch dann durfte Ulbricht doch noch zum zweiten Mal jubeln. Nach einem langen Ball von Keeper Beck verschätzten sich alle Abwehrspieler der Gäste und Ulbricht war der Nutznießer, der keine Mühe hatte, zu vollenden. Danach ging es aber für Keeper Stiegler nicht mehr weiter, der sich beim Zusammenprall mit Florian Clausnitzer verletzt hatte. Letztgenannter Spieler hätte dann noch ein Tor machen können, wenn nicht müssen. Denn auf der linken Außenbahn tankte sich der Linksfuß sehenswert durch, doch die Flanke oder auch der Schuss war viel zu schwach. So ging es mit dem verdienten 2:0 in die Pause.
In der zweiten Hälfte ging es kampfbetont weiter. Gerade noch kann Tobias Plank vor Florian Clausnitzer klären.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit passierte erst einmal wenig. Bruck versuchte mit einem Doppelwechsel für mehr Gefahr zu sorgen, doch die erste Gelegenheit gehörte wieder der Heimelf. Ulbricht war es, der aber gerade noch vor der Strafraumgrenze von Tobias Plank per Foul gebremst werden konnte. Der Jahn hatte weiterhin alles im Griff und hätte erhöhen müssen. Einen Einwurf verlängerte Tom Jäckel perfekt zu Christoph Saffra, doch der Außenbahnspieler schoss freistehend drüber. Und so witterten die Brucker Morgenluft. Erst war es Keeper Rüdiger Beck, der bei einem Wiesenmayer-Kopfball sensationell parierte, dann vergab Hakim Graine den Nachschuss. Doch zehn Minuten später war der FSV dann endgültig zurück in der Partie. Irgendwie schaffte es Daniel Abraham mit Hilfe eines gegnerischen Abwehrbeines den Ball im Kasten unterzubringen. Kurz zuvor war es erneut Jäckel, der Pech hatte und per Kopf nur die Latte traf. Doch es sollte ein Strohfeuer der Brucker bleiben. Zwar vergab erneut Jäckel, als er zu schwach schoss und den Ball nicht richtig traf, aber in der Schlussminute machte Florian Clausnitzer alles klar, der ein Zuspiel von Philip Messingschlager eiskalt verwertete.
Spielbericht eingestellt am 18.11.2012 07:58 Uhr