von Dirk Meier
Die Luft ist raus beim 1. SC Feucht. Am Freitagabend unterlagen die Zeidler im Aufsteiger-Duell der Bayernliga Nord dem ASV Neumarkt im Derby mit 0:2 (0:1). Somit stand nach 90 Minuten das gleiche Ergebnis wie in der Vorrunde, als auch der ASV das bessere Ende für sich hatte. Auch da hatte der zweifache Torschütze des Abends, Christian Schrödl, einen Treffer beigesteuert.
Die Feuchter hatten nicht nur mit Personalproblemen zu kämpfen, es fehlte die allerletzte Konsequenz im Abschluss. Das Fehlen des gesperrten Torjägers Stephan König war bei den Gastgebern nicht zu übersehen.
Spielerisch war es ein ordentlicher Auftritt des SC, der sich keinesfalls kampflos ergeben wollte, wenn auch der Klassenerhalt schon längst gesichert ist. Bitter war, dass bei den Hausherren das Innenverteidigerduo Max Hering, der hatte in Würzburg eine Kopfplatzwunde erlitten, und Junior Betsi Mbetssi verletzt fehlten. Ihre Positionen übernahmen Jonas Köstler und Tamino Gratz. Dass diese Formation nicht eingespielt ist, versteht sich. Vorne musste Florian Schlicker, der selber spielfertig auf der Bank saß, ebenso improvisieren. Als Mittelstürmer fungierte Nico Wessner, der das ordentlich machte und der auch ein Tor erzielte, das aber nicht anerkannt wurde.
Im ersten Durchgang war es ein Spiel auf Augenhöhe mit gleich verteilten Spielanteilen und Chancen auf beiden Seiten. Die erste Möglichkeit für die Feuchter leitete Felix Spielbühler mit einer Hereingabe von der linken Seite ein, der Schuss von Tim Ruhrseitz konnte gerade noch kurz vor der Linie von einem Feldspieler geklärt werden (10.). Philipp Spießl, der sehr lauffreudig war, versuchte es aus 18 Metern, der Ball flog knapp drüber (15.). Es ging in der Folge rauf und runter, auch Feuchts Keeper und Kapitän Andreas Sponsel hatte gut zu tun. In Minute 32 war der SC-Schlussmann machtlos. Leon Schön hatte Torjäger Christian Schrödl bedient, der mit seinem ersten Versuch an Sponsel scheiterte, der Nachschuss saß dann aber flach. Sponsel wurde da von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.
In Durchgang zwei hatte der SC mehr vom Spiel. “Wir haben da mehr riskiert, weil wir natürlich nicht leer ausgehen wollten”, ließ Schlicker wissen. Die Hausherren erzielten durch Wessner auch ein Tor, es wäre das 1:1 gewesen (61.). Aber Regionalliga-Schiedsrichter Markus Pflaum versagte die Anerkennung. “Er hatte da irgendwo eine Hand im Spiel gesehen, wir nicht”, so Schlicker, für den es ein regulärer Treffer war. Feucht war sehr bemüht, hatte noch Möglichkeiten durch Patrick Tekeser und nochmals Wessner. “Wäre uns das 1:1 gelungen, was mehrfach möglich gewesen wäre, dann hätten wir die Partie kippen können, davon bin ich überzeugt”, so die Meinung des Trainers der Gastgeber. Der wechselte, brachte Spielmacher Fabian Klose in die Partie, der in den letzten Tagen wegen einem Magen-Darm-Infekt ausgefallen war. Für ihn verließ Innenverteidiger Gratz das Feld (69.). “Wir haben dann noch mehr Risiko im Spiel gehabt, weil wir unbedingt den Ausgleich wollten”, erläuterte Schlicker diese Maßnahme. Neumarkt, das sich längst auf das Verwalten des 1:0 verlegt hatte, nutzte nun eine Kontersituation. Kapitän Daniel Haubner bediente Schrödl und der machte mit dem 2:0 eine Viertelstunde vor Schluss den Sack zu: “Es ist eine ärgerliche Niederlage, die wir hätten vermeiden können. Leider konnten wir unsere Chancen, es waren genügend vorhanden, nicht nutzen. Somit müssen wir heute mit dieser Niederlage leben, auch wenn uns das schwer fällt”, bilanzierte der Feuchter Chefanweiser. Bereits am Dienstag, 3. Mai, ab 19 Uhr steht im heimischen Waldstadion die nächste Aufgabe an, dann geht es im Nachholspiel gegen den Meisterschaftsaspiranten DJK Vilzing aus der Oberpfalz.
Spielbericht eingestellt am 30.04.2022 00:31 Uhr