Blickt man auf die tabellarische Situation, wäre ein Heimerfolg natürlich Gold wert für den FC Sand, um wieder Anschluss auf die Plätze über den Strich zu schaffen. Acht Punkte waren es vor dem Spiel, die man natürlich möglichst verringern möchte. Dementsprechend musste man nicht viel um die Wichtigkeit der Begegnung für den FC Sand herumreden, denn es waren nach der Begegnung nur noch neun Spiele, die noch zu absolvieren sind in der Saison. Für den SC Feucht geht es in der Saison um nicht mehr viel - man steht fernab von gut und böse in der Tabelle auf Platz 8 ohne jegliche Ambitionen nach oben oder Sorgen nochmal hintenreinzurutschen. So war es um 17.45 Uhr angerichtet im Sander Seestadion, als Schiedsrichter Kenny Abieba die Begegnung freigab.
Umkämpftes Laufduell zwischen Fabian Klose vom SC (re.) und dem heimischen Kapitän Simon Götz.
Alex Grober
Von Beginn an waren es die Gäste aus Feucht, die mehr Ballbesitz zu verzeichnen hatten, während Sand tief stand und auf Fehler lauerte. Eine genau solche Aktion war es dann nach fünf Minuten, welche die erste Sander Chance ermöglichte. Nach einem Ballgewinn knapp in der eigenen Hälfte war es Christopher Gonnert, der Timm Strasser auf die Reise schickte. Er konnte sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und schob eiskalt zur 1:0-Führung der Korbmacher ein. Auch danach war es das gleiche Bild, was sich den knapp 200 Zuschauern im Sander Seestadion bot: Simon Götz war es nach einer knappen viertel Stunde, der nach einem erneuten Ballgewinn sich das Leder schnappen konnte, seine Hereingabe aber im letzten Moment geklärt werden konnte. Nur wenige Minuten bot sich der Strätz-Elf die nächste Möglichkeit. Über die linke Seite drang Jannik Kiebler in den Sechzehner ein, doch sein Schuss strich nur wenige Momente am langen Pfosten vorbei. Defensiv war man selbst zu jedem Zeitpunkt voll da. Man präsentierte sich bissig in den Duellen, als man sich half und kaum einen Zweikampf herschenkte. Nils Nigbur verlebte eine recht ruhige Anfangsphase, in der seine Vorderleute nahezu alles wegverteidigen konnten. Nach einer guten halben Stunde war es dann aber ein Distanzschuss von Marco Weber nach einem kurz ausgeführten Freistoß, der aber sein Ziel doch ein Stück verfehlte. Wenig kam bis dahin für die Gäste zustande, während Sand immer mal wieder gefährlich vor dem Sponsel-Kasten auftauchen konnte. Doch in der 35. Minute war es die erste richtig gefährliche Szene für die Feuchter, die direkt im Netz landete. Nach einem Querpass von Marco Weber konnte sich Stephan König alle Zeit der Welt lassen und sich das Leder zurechtlegen und zum 1:1 ausgleichen. Der Gegentreffer zeigte Wirkung bei den Hausherren, woraufhin die Feuchter immer besser und wacher wurden. Auch die Zweikampfduelle nahm die Schlicker-Elf immer besser an. Tim Ruhrseitz und Gabriel Jessen hatten jeweils noch eine Halbchance für den SC. Aber einen weiteren Feuchter Treffer gab es bis zur Pause nicht mehr, dafür hätte aber Sand noch einmal fast zugeschlagen. Er schoss aber aus aussichtsreicher Position über die Latte.
Max Hering vom Gast (re.) und der heimische Angreifer Timm Strasser in Erwartung eines Anspiels.
Alex Grober
Matthias Strätz schien in der Kabine die richtigen Worte für seine Mannschaft gefunden zu haben. Denn man legte die schwachen zehn Minuten nach dem Ausgleichstreffer in der ersten Halbzeit ab und knüpfte an die ersten, guten 35 Minuten an. In der 54. Minute war es dann ein Aufreger, als Timm Strasser das zweite Mal im zweiten Abschnitt zu Boden ging. Beim ersten Mal blieb die Pfeife berechtigterweise stumm, während dieses Mal sich der SC Feucht um einen Foulelfmeter nicht hätte beschweren dürfen. Danach hatte Feucht zwei hochkarätige Aktionen, um in Führung zu gehen. Tim Ruhrseitz und Niculae Oltean waren es innerhalb von 60 Sekunden, die beide Male nicht einnetzen konnten. Zuerst klärte Zeiß zur Ecke beim Abschluss von Ruhrseitz (64.), während Niculae Oltean an einem klasse Reflex von Nils Nigbur scheiterte (65.). Doch im direkten Gegenzug war es dann Timm Strasser, der aus elf Metern das 2:1 machen hätte müssen! Nach Rückpass von Nicolas John schoss er aber zu überhastet über den Kasten. Danach war wieder Nigbur zur Stelle, der einen Klose-Schuss aus knapp 18 Metern um den Pfosten lenkte. In der 71. Minute war es dann ein scharf getretener Eckball von Fabian Klose, den Stephan König freigeblockt zum 1:2 einnicken konnte. Das war einstudiert und klappte per excellence. Nach dem Rückstand musste die Strätz-Elf nun noch mehr offensiv hineinwerfen. Doch zwingende Aktionen hatte man im Grunde nicht mehr. Auf der anderen Seite musste man defensiv aufpassen, hinten nicht noch einen Gegentreffer zu kassieren. Beispielsweise war es der eingewechselte Philipp Spießl, der sich nach einem Einwurf klasse durchsetzen konnte, aber am kurzen Pfosten vorbeischob (86.). Erst als dann die Nachspielzeit anbrach, warf man alles nach vorne, doch es fehlte das letzte Quäntchen Glück und die nötige Konsequenz, um noch einen Punkt im Seestadion zu behalten.
Der heimische Sven Wieczorek (li.) im Duell mit dem Feuchter Joker Salim Ahmed.
Alex Grober
Spielbericht eingestellt am 06.04.2022 22:02 Uhr