von fraenkischertag.de
Der FC Sand zeigt die erhoffte Reaktion, geht aber erneut als Verlierer vom Platz. Eine diskussionswürdiger Elfmeter leitet die Niederlage ein.
Diese Niederlage hätte es nicht gebraucht. Nach dem schwachen Auftritt beim 0:6 in der Vorwoche beim FC Eintracht Bamberg präsentierten sich der FC Sand wie ausgewechselt. Gegen die DJK Don Bosco Bamberg stimmten Einsatz und Laufbereitschaft, umso ärgerlicher war das Ergebnis.
Die Sander stellten nicht nur personell, sondern auch taktisch um. Mit Ralph Thomann und Adin Jacobovici besetzte Sands Trainer Matthias Strätz die linke Seite neu. Tim Dotterweich und Jannik Kiebler mussten dafür weichen.
Anders als noch in den zurückliegenden Spielen verzichteten die Sander diesmal darauf, den Gegner hoch anzulaufen, sondern überließen ihm den Spielaufbau.
FC Sand: Jacobovici trifft die Latte
Die richtige Entscheidung, wie sich herausstellte, da ein geordneter Spielaufbau auf dem schmierigen Sander Geläuf kaum möglich war. Die Bamberger versuchten es dennoch und liefen ein ums andere mal fast ins offene Messer.
Es dauerte allerdings bis auch die Strätz-Elf erste Torgelegenheiten hatte. Die beste Chance vergab Adin Jacobivici, der nach einem schön herausgespielten Konter den Ball aus 16 Metern ans Lattenkreuz schlenzte (33.).
Auf Bamberger Seite war es Sayko Trawally, der aus spitzem Winkel Sands Torwart Allesandro Burkard zu einer reaktionsschnellen Parade zwang (40.). Insgesamt hatten aber die Sander in Halbzeit 1 etwas mehr vom Spiel.
Timm Strasser mit der Sander Führung
Im zweiten Spielabschnitt erwischten die Korbmacher einen perfekten Start. Keine vier Minuten waren gespielt, als ein langer Ball von Kapitän André Karmann Marc Fischer auf der rechten Außenbahn erreichte, der überlegt auf Stoßstürmer Timm Strasser querlegte, der nur noch einzuschieben brauchte (49.).
Zum Leidwesen der lediglich 150 Zuschauer hielt die Führung der Sander nicht lange. Keine zehn Minuten später glich die DJK in Person von Simon Allgaier aus, der sich vom Elfmeterpunkt keine Blöße gab (58.).
Wenig Verständnis für den Elfmeterpfiff
Vorausgegangen war ein langer Ball Richtung Gästestürmer Trawally, den FCS-Keeper Burkard vor dem DJK-Stürmer aufnahm. Zum Entsetzen der Sander, zeigte die in Durchgang 1 gut leitende Schiedsrichterin Davina Lutz auf den Punkt.
„Bitter. Mit einer Entscheidung bringt die Schiedsrichterin einen Gegner wieder ins Spiel, der bis dahin ganz wenig vom Spiel hatte“, so der verletzte Sander Co-Trainer Johannes Bechmann, der später noch in den Fokus rücken sollte.
Bamberg stellt Spielverlauf auf den Kopf
Angestachelt vom Ausgleich ließen die Bamberger nicht locker und legten im Anschluss sogar noch einmal nach. Dominik Sperlein traf zum völlig überraschenden 2:1 für die Bamberger und stellte so den Spielverlauf komplett auf den Kopf (68.). Ein herber Rückschlag für die Unterfranken.
Doch die Sander steckten nicht auf und hätten durch einen fälligen Elfmeter ebenfalls zurück in die Partie finden können, als Fischer regelwidrig im 16er zu Fall gebracht wurde (75.), die Pfeife der Schiedsrichterin allerdings stumm blieb.
Johannes Bechmann ist sauer
Als in der dritten Minute der Nachspielzeit Jacobivici mit Gelb-rot vom Platz musste und wenig später in der letzten Aktion des Spiels Ralf Thomann mit einer Platzwunde nach einem Ellbogenschlag längere Zeit auch nach Spielende noch auf dem Platz behandelt werden musste, erhitzten sich nochmals die Gemüter im Sander Lager, an dessen Ende der Sander Co-Trainer Bechmann mit der Roten Karte nach Spielende bedacht wurde:
„Die Masse an Fehlentscheidungen des Gespanns war aus meiner Sicht des Guten zu viel, das hab ich ihm auch so mitgeteilt. Erst der Elfmeter gegen uns, dann ein klarer für uns, der nicht gegeben wird, die Gelb-Rote Karte bei der man selbst aus großer Distanz sieht, dass an dem Pfiff was nicht stimmte und die Verletzung von Thomann, das kann nicht sein. Aber trotzdem Glückwunsch an Bamberg, wir hatten heute leider noch einen anderen Gegner“, sagte Bechmann nach Spielende.
Spielbericht eingestellt am 09.12.2021 19:23 Uhr