Es war schon eine ordentliche Aufgabe, die den Ansbachern da zum Abschluss der Hinserie ins Haus stand. Der SC Feucht hatte erst in der Vorwoche mit einer starken Vorstellung gegen Eintracht Bamberg (0:0) gezeigt, dass man auch als Aufsteiger schon den Spitzenteams die Stirn bieten kann – und nicht ganz zu Unrecht auch selbst schon im oberen Bereich der Bayernliga etabliert scheint. Für die Ansbacher, die vom Kellerkind in Cham nur ein 2:2-Remis mitbringen konnten, war die Ausgangslage klar: Mit einem Dreier im Heimspiel winkte die Herbstmeisterschaft.
Die Einleitung des perfekten Starts für die SpVgg Ansbach: Torjäger Patrick Kroiß bereitet mustergültig die Führung vor.
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Entsprechend motiviert gingen die Hausherren an die Aufgabe heran. Nach zwei Minuten hatte Michael Sperr schon den ersten gefährlichen Abschluss zu verzeichnen, der Angreifer verzog, so dass die äußerst abseitsverdächtige Situation schnell vergessen war. Vor allem auch deshalb, weil nur zwei Zeigerumläufe danach das 1:0 für Ansbach folgen sollte, als sich Patrick Kroiß mit Zug zum Tor durchsetzte und perfekt per Querpass Michael Sperr bediente, der die Hausherren jubeln ließ. Nach knapp einer Viertelstunde war der Jubel dann auf die andere Seite verlagert, als Fabian Klose eine seiner bekannt gefährlichen Ecken reinbrachte und Nico Wessner mit idealem Timing ins lange Eck einköpfte. Mit dem Tor hatten die Feuchter Oberwasser, während der Anfangsschwung der Ansbacher dahin war. Feucht zeigte sich eiskalt: Stephan König köpfte eine Flanke aufs Tor, SpVgg-Keeper Heid reagierte noch gut, doch beim Nachschuss war auch er chancenlos – 1:2 (20.). Die Gäste hatten das Mittel gefunden, um Ansbach vom Tor fernzuhalten. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause entwickelten die Hasselmeier-Jungs wieder etwas mehr Drang in Richtung Tor, aber wirklich gefährlich wurde es nicht mehr, so dass die Feuchter Führung zur Hälfte durchaus in Ordnung ging.
Der Ausgleich für den 1. SC Feucht: Nico Wessner köpft nach einer Ecke zum 1:1 ein.
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Die Chance auf die Herbstmeisterschaft, vor allem auf die drei wichtigen Punkte im Aufstiegsrennen, wollte die SpVgg beim Schopfe packen, das war den Grünen anzumerken. Verzog der emsige Niklas Seefried zunächst noch (49.), so war der Ausgleich in der 54. Minute fällig. Kroiß hatte den Ball festgemacht, auf Sperr abgelegt, dieser mit Übersicht Daniel Schelhorn bedient, der satt zum 2:2 traf. Weitere fünf Minuten später hätten die Feuchter den Primus durchaus ins Mark treffen können, aber der Abschluss von König aus der Drehung trudelte am langen Pfosten vorbei. Ansbach war nun am Drücker und Seefried erkämpfte den Ball für Kroiß, der im Abschluss geblockt wurde (66.). In der 71. Minute dann die SpVgg-Führung, weil sich die Feuchter einen Konter einfingen. Diesen spielte Kroiß auf dem eingewechselten Sven Landshuter aus, der zum 3:2 vollstreckte. Feucht gab sich nicht auf, aber ein wenig machte es schon den Eindruck, dass Ansbach den Zeidlern den Zahn gezogen hatte. So mussten die Gastgeber nur noch einmal bangen, als Schlussmann Heid bei einer Ecke vorbei tauchte und Wessners Kopfball am Kasten vorbei ging (81.). Stattdessen hätte die Heimelf den Sack zumachen können, aber Stefan Hammeter scheiterte nach klasse Vorlage von Kroiß am Fuß von Sponsel (93.). Der Rest war Jubel über drei Punkte und die Herbstmeisterschaft.
Harte Nuss: Für Niklas Seefried und die SpVgg Ansbach waren die Feuchter der erwartet schwere Gegner.
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Spielbericht eingestellt am 23.10.2021 16:54 Uhr