Die ersatzgeschwächten Gäste mussten ordentlich umbauen. "Entspannt" nennt der Übungsleiter Berthold Göbel die Auswärtsfahrt, die personelle Situation ist allerdings alles andere als entspannt. Alleine die Teilnahme an der Uni-WM in China verhindert die Einsätze von fünf Akteuren. Hinzu kommen Verletzungen, eine Zahn-OP und eine Rotsperre. Insgesamt fehlen gut und gerne sieben Stammspieler. Allerdings fehlte auch der Trainer, der im letzten Spiel die Rote Karte bekommen hatte und nicht in den Innenraum durfte. Dafür vertrat Co-Trainer Marco Scheder den Chefcoach. Aber auch bei den Hausherren musste Trainer Bernd Eigner umbauen. Co-Trainer Thomas Dotterweich war im Urlaub und wurde deswegen von Oliver Gonnert ersetzt. Ansonsten konnte der Trainer aus dem Vollen schöpfen und war mit seiner Mannschaft der klare Favorit gegen die Gäste.
Tobias Herzner setzt sich gegen Jayson Tuda durch.
Sebastian Baumann
Die Marschrichtung der Gäste war von Beginn an klar, denn die Mainfranken stellten sich tief in die eigene Hälfte. Eltersdorf versuchte es mit einer variablen Spielweise und sehr breiter Spielanlage, kam aber dennoch nur selten gefährlich vor den Kasten. Gefährlich wurde es deswegen meist nach Standards. Nach fünf Minuten versuchte sich Tobias Herzner mit einem Freistoß, der deutlich über den Kasten flog. Danach köpfte Manuel Stark nach einer Ecke auf den Kasten, aber Keeper Baumann reagierte klasse. Zwischendurch hatte schon Julian Konrad den Schlussmann mit einem Schuss zu einer Parade gezwungen. Die Gäste versuchten schon auch nach vorne zu spielen, doch meistens kamen die Bälle sofort wieder zurück oder aber die WFVler standen im Abseits. Eltersdorf drückte und hatte Chancen. Doch bei Tobias Herzners Schuss aus acht Metern bekam erneut der Schlussmann die Finger hin und Dickson Abiamas Direktabnahme nach einer schönen Schäferlein-Flanke landete im Fangzaun. Als dann Maximilian Göbhardt schön von Abiama im Strafraum bedient wurde, scheiterte der Mittelfeldspieler am ausgestreckten Fuß von Daniel Baumann. Trotz der drückenden Überlegenheit der Quecken rettete der WFV damit das Unentschieden in die Pause.
Julian Konrad setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch.
Sebastian Baumann
In der Halbzeitpause wollte Trainer Bernd Eigner wechseln, doch Simon Driesslein stand nicht auf dem Bogen, sodass Burak Ayvaz eingewechselt werden musste. Weiter ging es munter in Richtung WFV-Kasten, doch wie schon in der ersten Halbzeit hatte der SCE kein Glück mit den Abschlüssen. Dickson Abiamas Schuss wurde kurz nach Wiederanpfiff geblockt, der Schlenzer des Offensivmannes sauste nur um Zentimeter wenig später am linken Pfosten vorbei. Knappe acht Minuten später schoss Abiama wieder aus der Drehung, Maximilian Göbhardt spritzte dazwischen und köpfte den Ball deutlich über den Kasten. Fünf Minuten später ging Julian Konrad mit seiner ganzen Dynamik in den Strafraum und legte auf Patrick Fuchs zurück, der einen Haken machte und mit seinem Schuss aus 20 Metern in Baumann seinen Meister fand. Mitten in der Überlegenheit der Hausherren hatte auf einmal der WFV seine Chance. Erst wurde ein Schuss der Gäste gerade noch zur Ecke geklärt, dann durfte Alexandru Dan völlig freistehend den Ball über den Kasten köpfen. Es sollte aber nur ein kurzes Aufbäumen der Gäste sein, denn in der 71. Minute war es dann endlich so weit. Maximilian Göbhardt nahm aus 20 Metern Maß und traf mit seinem verdeckten Schuss zur umjubelten Führung. Der Torschütze hatte kurz danach Pech, als sein nächster Versuch wieder geblockt wurde. In der Schlussphase der Partie wurde es auf einmal doch noch hektisch, weil Würzburg alles nach vorne warf und noch versuchte einen Zähler zu holen. Allerdings wurde es im Quecken-Strafraum nicht mehr richtig gefährlich, sodass es beim verdienten Heimsieg blieb.
Dickson Abiama setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 22.11.2019 21:55 Uhr