von sv-seligenporten.de
Auch in Ansbach leistet sich der Tabellenführer eine schwache erste Hälfte, bevor Christian Knorr und Mergim Bajrami das Ruder herumreißen.
Der SV Seligenporten holt sich mit einem 0:2 bei der SpVgg Ansbach seinen zehnten Sieg im elften Spiel und festigt seine Tabellenführung,
Wie schon zuletzt gegen den 1. FC Sand, kam dieser Erfolg durchaus etwas glücklich zustande. „In der ersten Hälfte waren wir kaum in der Lage Ansbach ernsthaft Paroli zu bieten, weshalb wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein können“, war SVS-Trainer Gerd Klaus denn auch hinterher alles andere als zufrieden.
Im Vergleich zur Vorwoche übernahm Andreas Schuster wieder den Part des linken Außenverteidigers. Passen musste hingegen Raffael Kobrowski (Oberschenkelprobleme). Beide Teams suchten meist über die Flügel den Weg nach vorne. Die erste ernsthafte Torannäherung verbuchten die Klosterer, als sich Mergim Bajrami nach einer Flanke von David Ekern ganz lang machte, die Kugel aber mit der Fußspitze in den weiß-blauen Spätsommerhimmel schickte (12.). In der Folge demonstrierte die SpVgg, warum sie ihre letzten beiden Spiele für sich entschied und setzte den SVS mächtig unter Druck. So narrte der immens starke Patrick Kroiß seinen Gegenspieler Nico Moos, der aber korrigierte seinen Lapsus umgehend, indem er den Ball noch so eben wegspitzelte (20.). Kurz danach verhinderte SVS-Kapitän Marco Janz mit einem Tackling gegen Niklas Seefried schlimmeres. Der forderte dann nach einer Attacke eines Klosterers wohl nicht ganz zu Unrecht vehement einen Elfmeter, doch die Pfeife von Schiedsrichter Maximilian Ziegler blieb stumm. Nach einer halben Stunde sorgte der SVS dann endlich mal wieder für Gefahr auf der anderen Seite, indem Christian Knorr eine Freistoßvorlage von Marco Wiedmann aus spitzen Winkel auf den Kasten feuerte, Keeper Sebastian Heid aber reaktionsschnell klärte. Dessen Abschlag landete bei Kroiß, der nach innen flankte, wo Tom Abadjiew aus nächster Nähe an den linken Pfosten schoss. Nur eine Zeigerumdrehung später spitzelte Heid einen Knaller von Ekern ins Aus. Bis zur Pause reagierte dann wieder Ansbach, mit einem Freistoß von Kukas Krakas, der am rechten Winkel vorbeistrich, als beste Chance (41.).
Wie zuletzt auch, tauschte Klaus seinen Innenverteidiger Moos für Stürmer Bernd Rosinger. Und erneut fruchtete die Maßnahme auf ganzer Linie. Plötzlich spielte der Tabellenführer aus der Oberpfalz auch wie ein solcher und drängte seinen Kontrahenten weit zurück. Die SpVgg wehrte sich tapfer und sorgte mit Kontern für Entlastung. Die aber konnten nicht verhindern, dass die Klosterer die Schlinge immer enger zogen und auf die Führung drängten. In der 78. Minute spielte sich Matthew Loo auf der rechten Seite bis fast zur Grundlinie durch. Seine Hereingabe legte Rosinger gedankenschnell auf den hinter ihm postierten Knorr ab, der schließlich zum 1:0 einlochte. „Ich kann es mir nicht erklären, woran es liegt, aber wenn man einen Lauf hat, dann hat man einen Lauf“, so der Torschütze zu seinem achten Treffer im elften Spiel. Unmittelbar danach versuchte Ansbach mit der Hereinnahme zweier Offensivkräfte noch mal eine Wende zu erzwingen. Stattdessen demonstrierte Bajrami seine Künste mit dem ruhenden Ball und lupfte einen 20-Meter-Freistoß wunderschön über die Mauer hinweg zur Entscheidung ins Tor (85.). Dass Rosinger kurz vor dem Ende das 3:0 vergab, wird der SVS sicherlich verschmerzen, hätte dies das ohnehin schmeichelhafte Resultat nur noch mehr verzerrt.
Spielbericht eingestellt am 17.09.2019 15:34 Uhr