Pause in der Bioenergiearena: Johannes Graf von Westphalen, langjähriger Hauptsponsor und Freund des TSV Großbardorf, war mal wieder zu Besuch und kickte in den 15 Minuten zwischen beiden Halbzeiten mit den sich aufwärmenden Ersatzspielern der Gallier mit. Gut gelaunt angesichts einer 2:1-Führung, aber auch in Sorge, denn die Partie drohte gegen Ende der ersten Spielhälfte zu kippen.
Großbardorfs Maximilian Zang steht mit dem Rücken zum Ball und lässt Vachs Patrick Schwesinger trotzdem nicht vorbei.
Michael Horling
Und das nach einem überragenden Start der Gallier. Keine sieben Minuten waren gespielt, als Simon Snaschel im 16-Meter-Raum einen Gegenspieler austanzte und herrlich ins obere Eck schoss. Das war das 1:0. Nach nur einer Viertelstunde gelang Snaschel auch noch Saisontor zwölf: Diesmal lauerte er, roch quasi den Fehler der Vacher Hintermannschaft, umspielte Keeper Jonas Dirr - und netzte so zum 2:0 ein. Aber wie´s halt nun mal so ist, schreibt der Fußball seine eigenen Geschichten. Einen Tag nachdem sich der Tod von Großbardorfs Oliver Wölfling (wäre heute 51 Jahre alt) zum 15. Mal jährte, kam nun Vach auf. Marcel Röder legte Julian Konrad, es gab einen ersten Elfmeter für die Gäste, den Rico Röder noch souverän verwandelte. Neun Minuten später legte Xaver Müller Patrick Schwesinger - wiederum im Strafraum. Erneut lief Röder an, traf diesmal aber nur den Pfosten statt zum 2:2-Ausgleich. Trotzdem drohte die Partie nun vollends zu kippen. Wichtig noch das, was kurz vor der Pause passierte: Christopher Uwadia traf den angeschlagenen Christian Dietz um. Der musste länger behandelt werden, was weitreichende Folgen hätte haben können, da Großbardorf keinen Ersatztorwart im Kader hatte. Doch es ging weiter. Für Uwadia aber nicht mehr lange.
Nach diesem Foul am Großbardorfer Florian Dietz (links) flog Vachs Christopher Uwadia vom Platz.
Michael Horling
Denn gleich bei der ersten nennenswerten Aktion nach dem Seitenwechsel riss er den davonziehenden Großbardorfer Florian Dietz um. Schiedsrichter Mario Hofmann aus Heroldsbach hatte ja gar keine andere Wahl, als die Ampelkarte zu zeigen. Fünf Minuten später stand Dietz plötzlich ungedeckt auf Höhe des Elfmeterpunktes und schob zum 3:1 ein. Jetzt war klar, dass es für die bis dato gut mithaltenden Vacher schwer werden würde. Nochmals drei Minuten später machte Simon Snaschel nach einem langen Ball alles klar. Beim 4:1 umspielte er Jonas Dirr. Der Gästekeeper konnte zwar auch beim 5:1, dem Traumschuss in den Winkel von Dominik Zehe nichts machen und letztlich auch beim späten 6:1 des eingewechselten Tobias Fleischer, der ebenfalls frei vor dem Tor stand. Und Dirr hatte 120 Sekunden später Glück bei Fleischers Lattenschuss. Doch in der Endphase bugsierte er den Ball bei einem weiteren Schuss von Zehe über die Querstange. Schon in der 75. Minute rettete Vachs Schlussmann zwei Mal prächtig, als erst Marcel Röder köpfte und dann Zarko Poznic schoss.
Neben dem Großbardorfer Xaver Müller hebt Vachs Patrick Schwesinger das Bein.
Michael Horling
Der TSV Großbardorf hat nochmals Heimrecht, erwartet dann mit dem SC Eltersdorf den Tabellennachbarn und damit einen ziemlich sicher etwas stärkeren Gegner als es Vach lange Zeit ohnehin schon war. Danach wird sich auswärts in Gebenbach zeigen, ob ganz nach vorne noch etwas gehen kann für die Gallier. Vach muss als neues Schlusslicht nochmals reisen und versucht es nun eben am kommenden Sonntag, vielleicht bei Don Bosco Bamberg wenigstens einen Zähler zu ergattern.
Spielbericht eingestellt am 24.03.2019 12:52 Uhr