Drei Siege hatte der ASV Vach aus den letzten drei Partien geholt, am Gründonnerstag gab es einen 3:1-Erfolg in Eltersdorf, während die SpVgg Ansbach am Samstag beim ATSV Erlangen eine 0:3-Niederlage quittieren mussten. Die Rollenverteilung musste also im Vorfeld ein wenig angepasst werden.
Ansbachs U19-Keeper Tobias Petschler hielt gleich zu Beginn bärenstark, muss am Ende aber verletzt vom Platz.
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Vach begann mit dem Rückenwind von drei Siegen und machte von Beginn an mächtig Druck. Nach Rechtsflanke von Konrad musste Keeper Petschler einen Fallrückzieher von Meleleo entschärfen (2.), der Ansbacher Schlussmann war weiterhin gefordert, entschärfte per Glanzparade einen 18-Meter-Schuss von Rico Röder (4.), ehe Krapfenbauer mit einer Direktabnahme die Oberkante der Latte traf (6.). Ansbach befreite sich von dem Anfangssturm der Gäste und hatte dann nach einer Viertelstunde selbst die große Chance zur Führung, doch Kroiß hob den Ball über Torwart und Tor. Dann war es Abadijew, der eine Rechtsflanke von Hasselmeier daneben köpfte (22.). Gerade in jener Phase, als das Vacher Tor nicht unbedingt in der Luft lag, fiel es doch: Bei einem Konter spielte Kohl geschickt auf Krapfenbauer, der zum dritten Mal in Folge das 1:0 für die Vacher markierte, indem er Petschler den Ball durch die Beine spitzelte (40.).
Schiedsrichterin Davina Haupt hatte die Partie im Griff.
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Die zweite Hälfte sollte richtig turbulent werden. Vach begann wieder mit starkem Konterspiel, im Abschluss aber zu ungenau. Nach einer Stunde war es ein blitzsauberer Angriff über Sammy Röder und Zametzer, den Krapfenbauer zum 0:2 abschloss. Ansbach wirkte angezählt und Rico Röder vergab nach Querpass von Konrad das 0:3 (65.). Dann folgte ein großer Schockmoment im Xaver-Bertsch-Sportpark, als nach einem Kopfballduell zwischen Landshuter und Meleleo der Ansbacher regungslos zu Boden ging. Gegenspieler Sammy Röder reagierte geistesgegenwärtig und zog Landshuter die verschluckte Zunge aus dem Mund. Bruder Rico Röder hielt den Kopf. Der Ansbacher Spieler kam zu sich, wurde aber zur Sicherheit ins Krankenhaus abtransportiert. Entsprechend bedrückt war die Stimmung in den Folgeminuten, ehe sich die SpVgg plötzlich mit dem 1:2 zurückmeldete. Hammeter verwertete die Rechtsflanke von Abadijew zum Anschluss. Ansbach warf alles nach vorne und Vach bekam Chancen für drei Spiele: Krapfenbauer (78., 81.) und Konrad (90., 92.) vergaben beste Gelegenheiten. Nachdem Ansbachs Keeper Petschler nicht weitermachen konnte, aber kein weiterer Wechsel mehr möglich war, musste in der langen Nachspielzeit Feldspieler Bayerlein ins Tor. Und der Vacher Chancenwucher hätte sich beinahe gerächt, als nach einer Ecke Dietrich völlig frei drüber köpfte (94.). So war es dann ein weiterer Konter, den Schwesinger gegen komplett entblößte Gastgeber und Aushilfs-Keeper Bayerlein zum 1:3-Endstand abschloss.
Doppeltorschütze Daniel Krapfenbauer mit "Aushilfs-Keeper" Jonas Bayerlein
Robert Krapfenbauer
Wer hätte das gedacht? Vier Siege, zwölf Punkte - der ASV Vach muss nicht mehr wirklich um die Relegation bangen, vielmehr ist der direkte Klassenerhalt ein ganz heißes Thema. Sollten die Vacher ihre starke Form konservieren, könnte nach dem 34. Spieltag der Urlaub vielleicht doch schon beginnen.
Spielbericht eingestellt am 22.04.2019 19:07 Uhr