Beide Mannschaften betraten absolutes Neuland. Denn noch kein einziges Punktspiel hatten beide Teams bisher gegeneinander bestritten. Eltersdorfs Manager Joachim Uhsemann konnte sich lediglich an ein einziges Testspiel beider Mannschaften erinnern. Der Neuling aus dem Kräuterdorf hatte bisher in der Bayernliga einen ordentlichen Start hingelegt und konnte schon sechs Punkte sammeln. Damit stand Abtswind vor dem Spieltag vor den Quecken, die zuletzt zweimal in Serie besiegt wurden. Mit einem Sieg konnte der Gast die Hausherren endgültig in die Krise schicken. “Die sind schon sehr stark. Das ist eine Bombentruppe”, lobte allerdings Gästetrainer Mario Schindler die Quecken. “Für uns ist das natürlich ein richtig unbekannter Gegner”, sagte der Heim-Co-Trainer Rene Ebert vor dem Spiel und hoffte auf die passende Reaktion seiner Mannschaften nach zwei Pleiten in Serie. Immerhin hat sich so langsam die Personallage an der Langenaustraße, der neuerdings Elsner Sportpark heißt, entspannt. Denn sowohl Kevin Woleman als auch Oliver Janz, die zuletzt verletzt waren, saßen zumindest schon einmal auf der Bank auf der auch der letzte Neuzugang Kevin Bär Platz nahm.
Shawn Hilgert hatte die erste Chance der Gäste und traf nur den Pfosten.
Sebastian Baumann
Wer nach den beiden Niederlagen in Serie ein Feuerwerk der Quecken erwartet hatte, der sah sich getäuscht. Denn bereits nach wenigen Minuten hätte es 0:2 aus der Sicht der Hausherren heißen können, ja müssen. Bereits nach zwei Minuten traf Shawn Hilgert nach einer schönen Kombination nur den linken Pfosten, den Nachschuss setzte Pascal Jeni unbedrängt über den leeren Kasten. Zwar reklamierten die Defensivspieler des SCE Abseits, doch der Linienrichter hatte es anders gesehen. Danach schien es als ob die Unistädter das Spiel im Griff haben würden und mussten gleich wieder zittern. Nach einem starken Pass von Wolf stand Pascal Jeni alleine vor dem Kasten von Tugay Akbakla und setzte den Ball links vorbei. Als dann Max Hillenbrand wenig später erneut eine gute Chance hatte, aber viel zu harmlos abschloss, platzte Trainer Bernd Eigner so langsam der Kragen. “Mehr Aggressivität”, forderte der Übungsleiter ob des pomadigen Auftretens seiner Mannschaft in der Defensive. Jetzt wurde Eltersdorf gefühlt besser, hinten sah das allerdings immer noch reichlich wackelig aus. Nach einer knappen halben Stunde durfte Brunsch nach einer Ecke frei köpfen. Und von Eltersdorf? Kam bis auf zwei Schüsse von Göbhardt und Kind, die beide vorbeigingen, nichts gefährliches auf das Tor von Florian Warschecha. Das lag aber auch daran, weil Abtswind die beiden Außenbahnen der Hausherren konsequent zustellten und beackerten, sodass der SCE gar nicht erst in sein gefürchtetes Kombinationsspiel kam. Erst mit dem Ende der ersten Halbzeit wurden die Platzherren dominanter und hatten durch Bastian Herzner und Sebastian Lindner zwei ordentliche Chancen.
Karim Said verteidigt den Ball gegen Max Hillenbrand.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte war deutlich ausgeglichener, auch weil Eltersdorf endlich besser wurde. Dennoch dauerte es knappe zehn Minuten bis es gefährlich wurde. Einen Konter spielte Tobias Herzner zu Karim Said, der den Ball in die Maschen spitzeln wollte. Aber der Abtswinder Schlussmann hatte aufgepasst. Kurz danach hatte aber wieder Abtswind den Führungstreffer auf dem Fuß. Dieses Mal durfte Nicolas Wirsching eine Flanke von der linken Seite mit der Brust in Ruhe annehmen und zog volley ab. Doch der Ball zischte deutlich übers Gebälk. Praktisch im Gegenzug bediente Tobias Herzner seinen Bruder Bastian, der mit dem Kopf das Ziel nur knapp verfehlte. Das Spiel hatte jetzt längst nicht mehr die Geschwindigkeit wie in der ersten Halbzeit und Eltersdorf leichtes Übergewicht. Doch richtig konsequent spielten die Hausherren nicht. Bastian Herzner zog in der 67. MInute aus der Drehung ab und traf dabei genau den Schlussmann der Gäste. Sieben Minuten später setzte sich der Sturmführer gut gegen seinen Gegenspieler durch und legte den Ball in die Mitte, wo sich aber kein Mitspieler befand. Kurz danach zog Manuel Stark nach einem schnellen Einwurf ab und der Ball zischte nur um Zentimeter am linken Eck vorbei. Dabei hatte sich Keeper Warschecha an der Schulter verletzt, konnte aber weitermachen. Zehn Minuten später legte sich dann Tobias Herzner den Ball zu einem Freistoß zurecht, traf das Gehäuse aber deutlich nicht.
Pascal Jeni alleine vor dem Kasten, doch der Stürmer der Gäste traf die Kiste nicht.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 27.07.2018 21:47 Uhr