Der ATSV wartete vor dem Spiel immer noch auf den ersten Punkt, hatte aber bisher auch nur Spitzenteams gespielt. Auch der Würzburger FV zählt zu dieser Riege, kein Wunder, dass man im Lager der Neulings schon mit einem Punkt zufrieden wäre. Im Tor des ATSV stand mit Sven Gordzielik ein neuer Torwart, der erst gestern verpflichtet wurde und vom TSV Buch losgeeist wurde. Denn Stammkeeper Michael Kraut muss zwei Spiele wegen einer Roten Karte aus dem Gebenbach-Spiel zusehen. “Dass das ein schwerer Gegner ist, steht außer Frage.”, sagte Trainer Chippo Skeraj schon unter der Woche und appellierte an seine Mannschaft. “Dass wir mithalten können, haben wir gezeigt. Wir müssen jetzt einfach noch enger zusammenrücken und uns einfach den ersten Punkt oder Sieg holen” Die Gäste aus Würzburg konnten schon vier Punkte sammeln und waren natürlich der haushohe Favorit im Spiel gegen den Erlanger Traditionsverein.
Bereits nach wenigen Minuten war Keeper Andre Koob geschlagen.
Sebastian Baumann
Die Hausherren begannen engagiert und drückten gleich aufs Tempo. Nach einem tollen Ball von Yüce auf Ruhrseitz spielte der Außenbahnspieler den Ball in die Mitte, wo Klaus Faßold im Nachsetzen den Ball reinmachen konnte. Der ATSV spielte weiter munter nach vorne, versäumte es aber gegen sichtlich angeschlagene Gäste nachzulegen. “Spielt einfache Bälle”, schrie deswegen auch Gästetrainer Marc Reitmaier ins Spiel und ließ seine Ersatzspieler warmlaufen. Ahmet Kulabas hatte dann in der zwölften Minute die Chance auf den zweiten Treffer. Den satten Volleyschuss nach einer Ecke klärte aber ein Würzburger auf der Linie. Urplötzlich hatte der Gast dann aber den Ausgleich auf dem Fuß, als Cristian Dan freigespielt wurde. Doch der Stürmer rutschte auf dem nassen Rasen weg. Wenig später klingelte es aber doch. Nach einer Ecke durfte David Drösler unbedrängt einköpfen. Keeper Gordzielik kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Die Hausherren gaben aber nicht auf und kombinierten weiter gefällig. Erst traf Klaus Faßold den Ball nach einer dieser Spielzüge nicht richtig, dann spitzelte der Mittelfeldspieler den Ball zu Ismail Yüce weiter, der vor der Kiste eiskalt blieb und zum erneuten Führungstreffer traf.
Hakim Graine wird zu Fall gebracht.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen und schon stand es 2:2. Nach einem scharfen Schuss von Adrian Istrefi, ließ Keeper Gordzielik den Ball prallen, sodass Sebastian Fries abstauben konnte. Der ATSV antwortete mit einem Kopfball nach einem Standard durch Michael Kammermeyer, der aber deutlich vorbeiging. Im Gegenzug segelte der ATSV-Schlussmann unter einem Ball durch, aber Dennie Michel war so überrascht davon, dass er den Ball nicht im leeren Kasten unterbrachte. Erst knappe zehn Minuten später wurde es auf der Gegenseite gefährlich. Ismail Yüce war wieder durchgebrochen und zog ab. Der Schuss wurde aber zur Ecke geklärt. Keine fünf Minuten später sorgte ein scharfer Querpass für Gefahr vor dem WVF-Kasten. Ismail Yüce wäre fast frei vor dem Tor gewesen, doch Keeper Koob konnte den Ball gerade noch wegfischen. Wenig später musste der Würzburger Schlussmann erneut sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Ismail Yüce zu parieren. Kurz zuvor war der Ball sogar schon im Kasten der Gäste gewesen. Doch der souveräne Schiedsrichter sah im Einsteigen von Labeat Ferizi gegen den WFV-Schlussmann, der den Ball nicht ganz sicher hatte, ein Foulspiel. Praktisch im Gegenzug nach der Yüce-Chance jubelte dann aber doch der Gast. Ein strammer Schuss von Patrick Hofmann landete unhaltbar im rechten unteren Eck zur Gästeführung. Jetzt schien alles auf einen Auswärtssieg der Mainfranken herauszulaufen, doch der WFV hatte die Rechnung ohne Klaus Faßold gemacht. Nach einer abgefälschten Flanke von Tim Ruhrseitz wuchtete der Mittelfeldspieler den Ball aus spitzem Winkel volley in die Maschen - mit einem Traumtor zum ersten Punkt.
Ismail Yüce feiert seinen Treffer vor den Fans.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 21.07.2018 15:45 Uhr