Die Situation vor Anpfiff: Der SC Eltersdorf führt weiterhin die Tabelle an und entscheidet insbesondere die knappen Duelle für sich. Nach dem „Ausrutscher“ bei der SpVgg Hof (1:1) stehen drei weitere Siege in der Bilanz der Mannschaft von Bernd Eigner. Nicht wesentlich schlechter steht es um die Gäste unter Leitung von Marc Reitmaier. Der Würzburger FV musste allerdings bereits zwei Niederlagen sowie eine Punkteteilung hinnehmen, womit bereits ein Rückstand von fünf Zählern auf den Relegationsplatz vom TSV Aubstadt besteht, der allerdings eine Partie mehr absolviert hat. Kann der SC Eltersdorf seine eindrucksvolle Serie auch heute fortsetzen und einen weiteren Konkurrenten fast schon endgültig aus dem Rennen nehmen oder stellt der Würzburger SV zumindest seinen Anspruch auf den Relegationsplatz unter Beweis?
Im letzten Moment blockt Filip Tadic (re.) den Schuss von Unruheherd Patrick Hofmann.
Benjamin Hofmann
Von Beginn an legten beide Teams ein gutes Tempo vor, wobei die Hausherren ein spielerisches Übergewicht aufweisen konnten. Bereits nach wenigen Minuten hatte Patrick Schwesinger eine gute Aktion zu verzeichnen, doch sein wuchtiger Abschluss aus 20 Metern leicht rechter Position zischte nur so über das Gehäuse. Mit zunehmender Spieldauer kam der Würzburger FV – angetrieben von zahlreichen angereisten Fans – besser in die Partie. Rechtsaußen Patrick Hofmann stellte im Zusammenspiel mit Sebastian Fries einen regelmäßigen Unruheherd dar – doch Tugay Akbakla im Gehäuse war ein aufmerksamer Rückhalt. Vor dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften nochmal die Führung auf dem Fuß. Erst scheiterte nach schöner Kombination Bastian Herzner, nachdem Manuel Stark schön abgelegt hatte, doch der Schuss fand seinen Weg halbhoch in die Arme von Torwart André Koob. Kurz darauf schickte der Stoßstürmer seinen Kapitän Sven Röwe mittels gefühlvollem Heber über die Abwehr auf die Reise – doch der Keeper überwand, doch zuvor im Abseits stand. Auf der anderen Seite wusste auch Tim Lorenz seine Möglichkeit nicht zu nutzen, als er durch die Schnittstelle freigespielt an Torwart Akbakla, aber auch am Tor vorbeischob.
Vor dem Spiel angekündigt mit "der längste Bart der Liga" - Kevin Köhler (re.) bereinigt die Situation, bevor Sebastian Fries daraus Kapital schlagen kann.
Benjamin Hofmann
Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst, bis plötzlich Bastian Herzner alleine vor dem gegnerischen Torwart aufgetaucht war, allerdings seinen Chip im direkten Duell entscheidend verzog und damit neben das Gehäuse des Würzburger FV setzte. Im direkten Gegenzug scheiterte Dennie Michel aus ähnlicher Position im Strafraum. Weiter legten beide Teams vor über 500 Zuschauern ein gutes Tempo vor und das erste Tor im Spitzenspiel lag in der Luft. Nach einem Eltersdorfer Ballverlust machten die Gäste das Spiel schnell: Adrian Istrefi spielte links durch die Gasse auf Dennie Michel, der zurück auf Sebastian Fries legte und der Spielführer musste aus zwölf Metern nur noch einschieben. Zunehmend wurde die Partie hitziger und das Gespann war gefordert – machte allerdings seinen Job ohne größere Probleme. Auch nach der Führung drängte das Team von Marc Reitmaier auf den nächsten Treffer: Patrick Hofmann zog eine volley abgeschlossene Flanke aus dem Halbfeld nur denkbar knapp vorbei, ehe Dennie Michel in einem weiteren Konter den letzten Verteidiger vernaschte und seinen Schlenzer an die Unterkante der Latte setzte – das Wembley-Tor wurde wohl zu Recht nicht gegeben. Somit rannte das Team von Bernd Eigner in den Schlussminuten nochmal an, wusste aber zwei, drei Halbchancen nicht mehr zu verwerten.
In den Schlussminuten hielt Spielführer Sebastian Fries (li.) die Defensive gegen Bastian Herzner dicht.
Benjamin Hofmann
In dominanten Anfangsminuten verpasste es der SC Eltersdorf, aus seinem spielerischen Übergewicht etwas Zählbares zu ziehen. So kam der Würzburger FV mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und schlug in der entscheidenden Phase eiskalt zu. Im weiteren Verlauf schienen die Gäste ihrem zweiten Treffer näher, als der SC dem Ausgleich und somit geht der Sieg des WFV in Ordnung. Die Gäste haben heute Ihren Job mehr als nur gut erledigt und können in den weiteren Partien nachlegen. Der SC Eltersdorf wird hingegen am Sonntag bei der DJK Ammerthal alles auf Sieg setzen, um sich für die Wochen der Wahrheit – angefangen mit dem Heimspiel gegen die DJK Ansbach – zu rüsten.
Spielbericht eingestellt am 04.09.2017 00:16 Uhr