Für die Quecken war es das erste Spiel nach der Winterpause im Gegensatz zu den Gästen aus Feucht, die schon einmal in Aschaffenburg antreten durften. Dabei hatte die Heimelf einige Ausfälle zu verkraften. Defensivmann Sebastian Lindner hatte sich unter der Woche das Knie verdreht und konnte ebensowenig spielen wie der urlaubende Patrick Hagen. Nachdem auch Christopher Schaab nicht spielen konnte, hatte Trainer Bernd Eigner sowieso schon defensiv Probleme, zu denen dann auch noch Manuel Stark kam. Der Sechser musste länger arbeiten und verpasste den Anstoß, so dass Sven Röwe in die Mannschaft rutschte und Kapitän Thomas Dotterweich Innenverteidiger spielen musste. Aus diesem Grund kamen auch die Youngster Tim Zessinger und Adrian Grinjuks zu einem Startefleinsatz. Kein Wunder, dass der Trainer einigermaßen sorgenvoll auf die Aufstellung blickte. Die Gäste wollten nach der Auftaktpleite unbedingt punkten und hatten mit Michael Eckert einen Stoßstürmer aufgestellt, der aus einem breiten Mittelfeld unterstützt werden sollte.
Patrick Schwesinger war schwer vom Ball zu trennen.
Sebastian Baumann
Die Heimelf begann forsch und drängte die Gäste weit in die eigenen Hälfte. Allerdings sollte es nur dann gefährlich werden, wenn die Quecken eine Ecke heraufbeschworen. Von diesen Standards gab es eine ganze Reihe zu Spielbeginn, allerdings konnte meist ein Feuchter klären. Auf der Gegenseite hatte dann Michael Eckert die riesen Chance auf die Führung, als der Offensivmann nach einer Ecke und Kopfballverlängerung von Michal Nowak aus zwei Metern über den Kasten köpfte. Knappe zehn Minuten war es dann Thomas Dotterweich, der nach einem Herzner-Standard am langen Pfosten sträflich frei war und ins Eck köpfte. Allerdings hatte Keeper Sponsel den Braten gerochen. Danach begann die Heckenberger-Show. Erst vertändelte Sven Röwe einen Ball im Mittelfeld, der schnell auf Michael Eckert gespielt wurde. Thomas Dotterweich musste mit einem herzhaften Halten retten und verursachte einen Freistoß, den der Feuchter Kapitän souverän aus knapp 20 Metern über die Mauer verwandelte. Praktisch im Gegenzug war es dann Adrian Grinjuks, der mit einem beherzten Schuss Keeper Sponsel ärgerte. Doch postwendend stand es 0:2. Erneut legte sich Heckenberger nach einem ungeschickten Einsteigen von Thomas Dotterweich den Ball zurecht und schlenzte die Murmel herrlich ins untere kurze Eck. Der Ball sah zwar nicht ganz unhaltbar aus, schlug aber ein. Die restlichen 15 Minuten passierte nicht mehr viel, so dass es mit der Führung der Gäste in die Pause ging.
Tim Zessinger beschattet Ljubian Ivic.
Sebastian Baumann
Mit gehörig Wut und zwei Wechseln kam der SCE aus der Pause. Manuel Stark und Azizou Zoumbare ersetzten Tim Zessinger und Adrian Grinjuks. Die erste Chance hatten aber die Gäste. Sven Röwe leitete mit einem Fehlpass die Chance ein. Erst scheiterte Oscar Ortiz an Hausner, der Nachschuss ging an den Pfosten und danach semmelte Nowak den Ball über den leeren Kasten. Mit dem dritten Treffer wäre dann wohl auch die Messe gelesen gewesen, wie nach der Partie Gästetrainer Klaus Mösle anmerkte. Kurz danach wurde es auf der anderen Seite brenzlig. Fuchs tankte sich durch, wurde nach unten gezogen und schloss dennoch ab. Sponsel konnte klären, den Nachschuss setzte Schwesinger dann vorbei. Die Heimelf wurde immer druckvoller und hatte die Chance zum Anschlusstreffer. Nach einem prima vorgetragenen Angriff spielte Stark den Ball perfekt zurück auf Schwesinger, der einen Gegenspieler auf der Linie anschoss. Aber kurz danach fiel dennoch der hochverdiente Anschlusstreffer, als Tobias Herzner die Murmel nach einer Ecke ins Tor stocherte. Weiter ging es danach in Richtung Feuchter Tor. Azizou Zoumbare hatte eine Chance nach einem Drehschuss, dann stand der Angreifer alleine vor dem Kasten, wurde aber vom Schiri wegen Stürmerfouls zurückgepfiffen. Auf der Gegenseite traf Eckert den Ball herrlich ins Tor per Fallrückzieher, doch diesem Treffer verweigerte der Referee auch die Anerkennung. Röwe hatte dann mit einem Fernschuss die Möglichkeit, ehe Oliver Janz den Ausgleich hätte machen können. Schwesinger hatte den Ball perfekt in den Strafraum gespielt, aber erst scheiterte Janz, dann Zoumbare. Der gleiche Spieler hatte drei Minuten vor dem Ende den Ausgleich auf dem Fuß. Aber anstatt zu schießen, fiel Zoumbare nach einem feinen Zuspiel hin. Als dann auch noch der letzte Freistoß genau auf Keeper Sponsel gezirkelt wurde, pfiff der Referee zum umjubelten Gästesieg ab.
Thomas Dotterweich will an den Ball von Oscar Ortiz.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 03.03.2017 22:17 Uhr