von vfb-eichstaett.de, Schiebel
Nach zwei unfreiwilligen Spielabsagen hat sich der VfB Eichstätt eindrucksvoll zurückgemeldet und kam gegen den SC Eltersdorf zu einem hochverdienten 3:0 (1:0) Erfolg. Durch die 0:2 Heimniederlage des ASV Neumarkt gegen Aubstadt, konnte sich dadurch wieder an die Tabellenspitze der Fußball Bayernliga Nord setzen.
Trotz widriger Platzverhältnisse bot der VfB den 230 Zuschauern ein schnelles und vor allem auch technisch gutes Spiel und Trainer Markus Mattes zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Wir hatten etwas Gut zu machen und die Jungs hatten sich auch viel vorgenommen. Vor allem im Mittelfeld haben wir die Mehrzahl an Zweikämpfen gewonnen und bei bessere Chancenverwertung wäre durchaus ein noch höherer Erfolg möglich gewesen."
Mattes hatte Philipp Federl neben Lukas Schraufstter aud der Doppelsechs aufgeboten und Federl war auch einer der auffälligsten Akteure beim VfB. Erstmals fehlte leicht angeschlagen Yomi Scintu, doch auch hier hatte Mattes eine glückliche Hand, da Dominik Wolfsteiner sehr überzeugend aufspielte. In der 4. Minute vergab Florian Grau die frühe Führung, als er den Querpass von Fabian Eberle aus nächster Nähe über das Tor setzte. Eltersdorf hielt zunächst gut dagegen und einen Schuss vom Strafraumeck von Herzner holte Torhüter Jonas Herter aus dem Kreuzeck. Innerhalb sieben Minuten kassierten gleich drei Eltersdorfer Akteure vom nicht immer sicher leitenden Unparteiischen die Gelbe Karte. In der 26. Minute gab es nach Foulspiel an Eberle Elfmeter für den VfB, den jedoch Lucas Schraufstetter zu unplatziert trat und Torhüter Benedikt Lösch mit dem Fuß noch abwehren konnte. Aber auch diesen Rückschlag steckte der VfB gut weg und die Gäste konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken, der zunächst eine Verlängerung von Eberle mit einem Reflex über den Querbalken lenken und wenig später einen Distanzschuss von Simon Böhm zur Ecke abwehren konnte. In der 43. Minute war es dann doch endlich so weit und Schraufstetter machte seinen Lapsus beim Elfmeter mit dem 1:0 Führungstreffer wett. Vom sehr guten Fabian Schäll eingeleitet spielte Schraufstetter einen Doppelpass mit Eberle und seinen Flachschuss aus 10 Metern Torentfernung konnte zwar Torhüter Lösch noch mit den Fingerspitzen erreichen, doch das Leder trudelte zur 1:0 Pausenführung ins Netz.
Der VfB hielt das Tempo auch nach dem Wechsel hoch und versuchte schnell die Führung aufzubauen. Der Tabellensiebte aus Eltersdorf hielt noch dagegen und Simon Böhm musste in höchster Not vor Schwesinger zur Ecke klären konnte. Diese wurde abgefangen und prompt führte der Konter fast zum 2:0. Florian Grau zog auf und davon und nach seinem herrlichen Querpass scheiterte Philipp Federl aus vollem Lauf am überragenden Torhüter Lösch (56.). Während der VfB weiterhin Hochgeschwindigkeitsfußball bot, ließen die Kräfte der Gäste merklich nach. Immer wieder kamen sie zu spät in die Zweikämpfe und vor allem auf Fabian Eberle hatten es die Eltersdorfer abgesehen. In der 52. Minute bekam Patrick Hagen nach Foulspiel an Eberle Gelb und sechs Minuten später schickte ihn der Unparteiische mit der Ampelkarte vom Platz, als er erneut Eberle an der Mittellinie zu Fall brachte. Kaum wieder auf den Beinen musste Eberle erneut behandelt werden, da ihn dieses Mal Sven Röwe in die Parade gefahren war. Diese harte bisweilen auch völlig überzogene Gangart bestrafte der VfB vier Minuten später mit dem 2:0 (62.). Markus Waffler flankte in den Strafraum, Eberle setzte sich im Kopfballduell resolut durch und seine Vorlage vollendete Florian Grau zum 2:0. Jetzt war der VfB endgültig "on Fire" und erhöhte mit einem Traumtor nach 69 Minuten das 3:0. Nach einem abgewehrten Eckball ging Fabian Schäll nahe der Eckfahne volles Risiko und seine scharfe Hereingabe setzte Benni Schmidramsl mit der Hacke sensationell ins lange Eck.
Das Spiel war gelaufen und nach Foulspiel an Wolfsteiner hätte es in der 80. Minute erneut Elfmeter für den VfB geben müssen. Nach dem nächsten Frustfoul von Kevin Köhler an Schäll waren die Gäste nur noch zu neunt auf dem Platz, denn Schiedsrichter Benjamin Mignon zog die Rote Karte (85.). Fast wäre mit dem Schlusspfiff noch ein weiterer Treffer für den VfB gefallen, als der eingewechselte Michael Panknin mit einem Freistoß nur den Querbalken traf.
Kompliment an den VfB, der mit einer sehr überzeugenden Leistung jetzt auch als verdienter Tabellenführer in die Winterpause gehen wird. Mit einem Sieg im Nachholspiel am nächsten Samstag bei Alemannia Haibach könnte der Vorsprung sogar auf vier Punkte ausgebaut werden.
Spielbericht eingestellt am 01.12.2016 14:55 Uhr